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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Gletscher Buet -1579--de Saussure
Canigou in Roussillon -1442--Cassini (Mem. de
Paris 1718.)
Spitze beym Kloster auf dem
St. Bernhard -
1274--de Saussure
Das Kloster selbst -1241--Needham
Mont-d'or in Auvergne1048--Cassini
Furka - -973--Scheuchzer
Mole bey Genf -940--de Saussure
Puy-de Dome in Auvergne817--Cassini
Brocken auf dem Harz -546--de Lüc
Thal Chamouny -524--de Saussure
Gipfel des Mont-Cenis -434--Needham
Genf -188--de Saussure
Paris, Saal der Sternwarte56--Pasumot.

Um in den bey uns bekannten Maaßen einen Begrif von der Höhe dieser Berge zu geben, will ich bemerken, daß die Höhe des Chimboraco (11/16), die des Mont-blanc etwas über 1/2, die des Aetna etwas über 1/3 einer chursächsischen Meile von 32000 Leipziger Schuhen beträgt.

Diese Höhe kömmt gegen den Halbmesser der Erde, welcher im Durchschnitt 3270800 Toisen angenommen werden kan, in keine sonderliche Betrachtung. Die Höhe des größten Berges beträgt noch nicht (1/1000) dieses Halbmessers. Berge und Thäler können also der Erde so wenig ihre Kugelgestalt benehmen, als Ungleichheiten von (1/10) Lin. die Rundung einer Kugel von 2 Schuh Durchmesser stören können. Dennoch ziehen große Berge das Bleyloth merklich aus seiner Richtung, s. Gravitation.

Die äußere Gestalt der Berge ist unendlich mannigfaltig. Der Fuß ist mehrentheils weit ausgebreitet, und der Abhang mit Erde bedeckt, aus welcher bey den höchsten Bergen oben steile Klippen hervorstechen. Wenn diese Klippen schmal sind, und mit fast lothrechten Seiten zu einer Spitze hinaufsteigen, so heißen solche Berge Nadelberge, Piken oder Aiguillen. Oft bilden die steilen

Gletſcher Buet -1579de Sauſſure
Canigou in Rouſſillon -1442Caſſini (Mém. de
Paris 1718.)
Spitze beym Kloſter auf dem
St. Bernhard -
1274de Sauſſure
Das Kloſter ſelbſt -1241Needham
Mont-d'or in Auvergne1048Caſſini
Furka - -973Scheuchzer
Mole bey Genf -940de Sauſſure
Puy-de Dome in Auvergne817Caſſini
Brocken auf dem Harz -546de Luͤc
Thal Chamouny -524de Sauſſure
Gipfel des Mont-Cenis -434Needham
Genf -188de Sauſſure
Paris, Saal der Sternwarte56Paſumot.

Um in den bey uns bekannten Maaßen einen Begrif von der Hoͤhe dieſer Berge zu geben, will ich bemerken, daß die Hoͤhe des Chimboraço (11/16), die des Mont-blanc etwas uͤber 1/2, die des Aetna etwas uͤber 1/3 einer churſaͤchſiſchen Meile von 32000 Leipziger Schuhen betraͤgt.

Dieſe Hoͤhe koͤmmt gegen den Halbmeſſer der Erde, welcher im Durchſchnitt 3270800 Toiſen angenommen werden kan, in keine ſonderliche Betrachtung. Die Hoͤhe des groͤßten Berges betraͤgt noch nicht (1/1000) dieſes Halbmeſſers. Berge und Thaͤler koͤnnen alſo der Erde ſo wenig ihre Kugelgeſtalt benehmen, als Ungleichheiten von (1/10) Lin. die Rundung einer Kugel von 2 Schuh Durchmeſſer ſtoͤren koͤnnen. Dennoch ziehen große Berge das Bleyloth merklich aus ſeiner Richtung, ſ. Gravitation.

Die aͤußere Geſtalt der Berge iſt unendlich mannigfaltig. Der Fuß iſt mehrentheils weit ausgebreitet, und der Abhang mit Erde bedeckt, aus welcher bey den hoͤchſten Bergen oben ſteile Klippen hervorſtechen. Wenn dieſe Klippen ſchmal ſind, und mit faſt lothrechten Seiten zu einer Spitze hinaufſteigen, ſo heißen ſolche Berge Nadelberge, Piken oder Aiguillen. Oft bilden die ſteilen

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[303/0317] Gletſcher Buet - 1579 — de Sauſſure Canigou in Rouſſillon - 1442 — Caſſini (Mém. de Paris 1718.) Spitze beym Kloſter auf dem St. Bernhard - 1274 — de Sauſſure Das Kloſter ſelbſt - 1241 — Needham Mont-d'or in Auvergne 1048 — Caſſini Furka - - 973 — Scheuchzer Mole bey Genf - 940 — de Sauſſure Puy-de Dome in Auvergne 817 — Caſſini Brocken auf dem Harz - 546 — de Luͤc Thal Chamouny - 524 — de Sauſſure Gipfel des Mont-Cenis - 434 — Needham Genf - 188 — de Sauſſure Paris, Saal der Sternwarte 56 — Paſumot. Um in den bey uns bekannten Maaßen einen Begrif von der Hoͤhe dieſer Berge zu geben, will ich bemerken, daß die Hoͤhe des Chimboraço (11/16), die des Mont-blanc etwas uͤber 1/2, die des Aetna etwas uͤber 1/3 einer churſaͤchſiſchen Meile von 32000 Leipziger Schuhen betraͤgt. Dieſe Hoͤhe koͤmmt gegen den Halbmeſſer der Erde, welcher im Durchſchnitt 3270800 Toiſen angenommen werden kan, in keine ſonderliche Betrachtung. Die Hoͤhe des groͤßten Berges betraͤgt noch nicht (1/1000) dieſes Halbmeſſers. Berge und Thaͤler koͤnnen alſo der Erde ſo wenig ihre Kugelgeſtalt benehmen, als Ungleichheiten von (1/10) Lin. die Rundung einer Kugel von 2 Schuh Durchmeſſer ſtoͤren koͤnnen. Dennoch ziehen große Berge das Bleyloth merklich aus ſeiner Richtung, ſ. Gravitation. Die aͤußere Geſtalt der Berge iſt unendlich mannigfaltig. Der Fuß iſt mehrentheils weit ausgebreitet, und der Abhang mit Erde bedeckt, aus welcher bey den hoͤchſten Bergen oben ſteile Klippen hervorſtechen. Wenn dieſe Klippen ſchmal ſind, und mit faſt lothrechten Seiten zu einer Spitze hinaufſteigen, ſo heißen ſolche Berge Nadelberge, Piken oder Aiguillen. Oft bilden die ſteilen

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/317>, abgerufen am 26.11.2024.