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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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(i--k/9720) B hinzusetzt, oder, wenn i--k negativ ist, (k--i/9720)B von ihr abzieht.

Er. Das Barometer zeigt 26 Zoll, 6 Lin.=318 Linien, das Fahrenheitische Thermometer 40 Grad; man will die Barometerhöhe auf die Temperatur 70 Grad nach Fahrenheit reduciren. So hat man (70-40/9720)·318=(318/324) Lin. hinzuzusetzen, und erhält 318,98 Lin.

Oder man will eben diese Beobachtung auf die Temperatur des Eispuncts reduciren, welche 32 Grad ist. So hat man (40-32/9720)· 318=(318/1215) Lin. abzuziehen, und erhält 317,73 Lin.

Das heißt: Eben der Druck der Luft, der jetzt bey 40 Grad Thermometerstand das Quecksilber 318 Lin. hoch hält, würde ein bis zu 70 Grad erwärmtes 318,98 Lin. und ein bis zum Eispunkte erkaltetes 317,73 Linien hoch halten.

Es erhält diese Formel durch die Geschmeidigkeit, mit welcher sie sich allen möglichen Voraussetzungen, Scalen und Reductionstemperaturen anpassen läßt, einen großen Vorzug, und für die, welche die bey jeder Beobachtung nöthige Rechnung scheuen, wären Tabellen, nach der Formel berechnet, gewiß eben so leicht zu brauchen, als die vielen Scalen, welche nur Verwirrung und Unzuverlässigkeit in die Wissenschaft bringen.

Diese Reduction des Barometerstandes auf das, was er bey einer andern, zum allgemeinen Vergleichungspunkte angenommenen, Temperatur des Quecksilbers gewesen seyn würde, heißt Berichtigung wegen der Wärme des Quecksilbers, und ist bey allen Beobachtungen nöthig, wenn sie anders mit einander sollen verglichen werden können. Das dabey zu beobachtende Thermometer muß im Brete des Barometers selbst befestiget seyn, damit sich das Quecksilber in demselben mit dem Quecksilber des Barometers selbst in völlig gleichen Umständen befinde, und beyde einerley Temperatur erhalten, wozu man den Instrumenten einige Zeit lassen muß.


(i—k/9720) B hinzuſetzt, oder, wenn i—k negativ iſt, (k—i/9720)B von ihr abzieht.

Er. Das Barometer zeigt 26 Zoll, 6 Lin.=318 Linien, das Fahrenheitiſche Thermometer 40 Grad; man will die Barometerhoͤhe auf die Temperatur 70 Grad nach Fahrenheit reduciren. So hat man (70-40/9720)·318=(318/324) Lin. hinzuzuſetzen, und erhaͤlt 318,98 Lin.

Oder man will eben dieſe Beobachtung auf die Temperatur des Eispuncts reduciren, welche 32 Grad iſt. So hat man (40-32/9720)· 318=(318/1215) Lin. abzuziehen, und erhaͤlt 317,73 Lin.

Das heißt: Eben der Druck der Luft, der jetzt bey 40 Grad Thermometerſtand das Queckſilber 318 Lin. hoch haͤlt, wuͤrde ein bis zu 70 Grad erwaͤrmtes 318,98 Lin. und ein bis zum Eispunkte erkaltetes 317,73 Linien hoch halten.

Es erhaͤlt dieſe Formel durch die Geſchmeidigkeit, mit welcher ſie ſich allen moͤglichen Vorausſetzungen, Scalen und Reductionstemperaturen anpaſſen laͤßt, einen großen Vorzug, und fuͤr die, welche die bey jeder Beobachtung noͤthige Rechnung ſcheuen, waͤren Tabellen, nach der Formel berechnet, gewiß eben ſo leicht zu brauchen, als die vielen Scalen, welche nur Verwirrung und Unzuverlaͤſſigkeit in die Wiſſenſchaft bringen.

Dieſe Reduction des Barometerſtandes auf das, was er bey einer andern, zum allgemeinen Vergleichungspunkte angenommenen, Temperatur des Queckſilbers geweſen ſeyn wuͤrde, heißt Berichtigung wegen der Waͤrme des Queckſilbers, und iſt bey allen Beobachtungen noͤthig, wenn ſie anders mit einander ſollen verglichen werden koͤnnen. Das dabey zu beobachtende Thermometer muß im Brete des Barometers ſelbſt befeſtiget ſeyn, damit ſich das Queckſilber in demſelben mit dem Queckſilber des Barometers ſelbſt in voͤllig gleichen Umſtaͤnden befinde, und beyde einerley Temperatur erhalten, wozu man den Inſtrumenten einige Zeit laſſen muß.

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[264/0278] (i—k/9720) B hinzuſetzt, oder, wenn i—k negativ iſt, (k—i/9720)B von ihr abzieht. Er. Das Barometer zeigt 26 Zoll, 6 Lin.=318 Linien, das Fahrenheitiſche Thermometer 40 Grad; man will die Barometerhoͤhe auf die Temperatur 70 Grad nach Fahrenheit reduciren. So hat man (70-40/9720)·318=(318/324) Lin. hinzuzuſetzen, und erhaͤlt 318,98 Lin. Oder man will eben dieſe Beobachtung auf die Temperatur des Eispuncts reduciren, welche 32 Grad iſt. So hat man (40-32/9720)· 318=(318/1215) Lin. abzuziehen, und erhaͤlt 317,73 Lin. Das heißt: Eben der Druck der Luft, der jetzt bey 40 Grad Thermometerſtand das Queckſilber 318 Lin. hoch haͤlt, wuͤrde ein bis zu 70 Grad erwaͤrmtes 318,98 Lin. und ein bis zum Eispunkte erkaltetes 317,73 Linien hoch halten. Es erhaͤlt dieſe Formel durch die Geſchmeidigkeit, mit welcher ſie ſich allen moͤglichen Vorausſetzungen, Scalen und Reductionstemperaturen anpaſſen laͤßt, einen großen Vorzug, und fuͤr die, welche die bey jeder Beobachtung noͤthige Rechnung ſcheuen, waͤren Tabellen, nach der Formel berechnet, gewiß eben ſo leicht zu brauchen, als die vielen Scalen, welche nur Verwirrung und Unzuverlaͤſſigkeit in die Wiſſenſchaft bringen. Dieſe Reduction des Barometerſtandes auf das, was er bey einer andern, zum allgemeinen Vergleichungspunkte angenommenen, Temperatur des Queckſilbers geweſen ſeyn wuͤrde, heißt Berichtigung wegen der Waͤrme des Queckſilbers, und iſt bey allen Beobachtungen noͤthig, wenn ſie anders mit einander ſollen verglichen werden koͤnnen. Das dabey zu beobachtende Thermometer muß im Brete des Barometers ſelbſt befeſtiget ſeyn, damit ſich das Queckſilber in demſelben mit dem Queckſilber des Barometers ſelbſt in voͤllig gleichen Umſtaͤnden befinde, und beyde einerley Temperatur erhalten, wozu man den Inſtrumenten einige Zeit laſſen muß.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/278>, abgerufen am 25.11.2024.