Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

Bild:
<< vorherige Seite

Mettlacher Platten oder Fliesen, welche von der Firma Villeroy & Boch
in Mettlach in den verschiedensten Arten hergestellt, aber auch vielfach nach-
gemacht werden und dann oft von recht mangelhafter Beschaffenheit sind. Eine
unerläßliche Bedingung für die Dauer des Fußbodens ist aber, daß für die
Fliesen eine sehr gute und sichere Unterlage geschaffen wird, und letztere kann
man im allgemeinen durch einige (mindestens 2) Flachschichten von hartge-
brannten Ziegelsteinen herstellen, die gut in Cement vermauert werden müssen.
Der beste Fußbodenbelag ist nicht von Dauer, wenn er nicht eine solide
Unterlage erhält.

Endigt der Fliesenbelag etwa in einem umgepflasterten Weg, so ist es
ratsam, eine Fundamentierung derartig durchzuführen, daß die Nässe nicht in
das trockene Erdreich unter die Fliesenunterlage gelangen kann, da sonst
Frosteinwirkungen eine Ausdehnung des Bodens und ein Zersprengen des
Fußbodens (selbst wenn derselbe von sehr beträchtlicher Stärke in Beton oder
sonst wie ausgeführt ist) unausbleiblich nach sich ziehen. Wenn also diese
gar nicht seltenen Fälle zu befürchten sind, so thut man gut, die Unterlage
nach Art flacher Kappengewölbe zu unterwölben und darunter einen Hohl-
raum zu belassen. Es ist ja einleuchtend, daß da, wo kein Material, also
keine nasse Erde ist, auch nichts durch Frost beschädigt werden kann.

Für Abführung der Feuchtigkeit vom Fußboden muß gleich bei
Legung desselben durch Anordnung von Gefälle oder je nach den Umständen
auch Verwendung kleiner Rinnen Sorge getragen werden. Unter Beachtung des
Vorstehenden bei der Ausführung ist man sicher, daß eine Zerstörung des
Fußbodens nicht eintritt; nur darf derselbe auch nicht gar zu roh behandelt
werden, etwa durch Hinwerfen schwerer, eiserner oder sonstiger Gegenstände
u. dergl. -- Säurefeste Fußböden sucht man auch durch anderweitige Platten-
beläge unter Anwendung von Oel und anderen Hilfsmitteln zu erreichen;
doch mit Sicherheit zu empfehlen dürften wohl nur die Eingangs erwähnten
Fliesen sein.

Die sämtlichen von den einzelnen Farbbottichen oder Maschinen sich ab-
leitenden kleinen Rinnen oder Gossen vereinigen sich am besten in einem ge-
meinsamen quer durch die ganze Anlage führenden Abzugskanal. Die
Sohle dieses Kanals liegt tiefer als der Fußboden und ist am besten mit massiven
mit Ringen abhebbaren Eisenplatten bedeckt, um deren Reinigung zu er-
möglichen. Hölzerne Bretter, selbst eichene Bohlen, erfüllen diesen Zweck
lange nicht so gut, da sie bald verfaulen.

Die Farbküche ist der Raum, in welchem die für den Färbereibetrieb
nötigen Farbstoffe und Chemikalien, deren Lösungen und Präparate, ferner
die zum Abwägen und Verabfolgen derselben nötigen Tische oder Tafeln,
Wagen, Gewichte, Löffel, sowie die zur Prüfung nötigen Cylinder, Aräometer
u. dergl. Zubehör enthalten sind. Dieser Raum soll so gelegen sein, daß er die
Vorteile des Färbereilokals mit genießen kann, ohne dessen Nachteile in den
Kauf nehmen zu müssen; er soll daher in der Nähe der Arbeitsräume sich
befinden und muß heizbar sein. Die Einrichtung der Farbküche wird eine
ungemein verschiedene sein, je nach der Größe der Färberei. Sie kann von
einem einfachen Aufenthaltsort für den dirigierenden Meister bis zu einem
Versuchslaboratorium ausgedehnt werden. Vorschriften lassen sich da nicht
geben, doch gilt im allgemeinen das für die Fabrikräume Gültige auch für
die Farbküche; insbesondere sollte sie Dampf-, wie Wasserleitung haben.

41*

Mettlacher Platten oder Flieſen, welche von der Firma Villeroy & Boch
in Mettlach in den verſchiedenſten Arten hergeſtellt, aber auch vielfach nach-
gemacht werden und dann oft von recht mangelhafter Beſchaffenheit ſind. Eine
unerläßliche Bedingung für die Dauer des Fußbodens iſt aber, daß für die
Flieſen eine ſehr gute und ſichere Unterlage geſchaffen wird, und letztere kann
man im allgemeinen durch einige (mindeſtens 2) Flachſchichten von hartge-
brannten Ziegelſteinen herſtellen, die gut in Cement vermauert werden müſſen.
Der beſte Fußbodenbelag iſt nicht von Dauer, wenn er nicht eine ſolide
Unterlage erhält.

Endigt der Flieſenbelag etwa in einem umgepflaſterten Weg, ſo iſt es
ratſam, eine Fundamentierung derartig durchzuführen, daß die Näſſe nicht in
das trockene Erdreich unter die Flieſenunterlage gelangen kann, da ſonſt
Froſteinwirkungen eine Ausdehnung des Bodens und ein Zerſprengen des
Fußbodens (ſelbſt wenn derſelbe von ſehr beträchtlicher Stärke in Beton oder
ſonſt wie ausgeführt iſt) unausbleiblich nach ſich ziehen. Wenn alſo dieſe
gar nicht ſeltenen Fälle zu befürchten ſind, ſo thut man gut, die Unterlage
nach Art flacher Kappengewölbe zu unterwölben und darunter einen Hohl-
raum zu belaſſen. Es iſt ja einleuchtend, daß da, wo kein Material, alſo
keine naſſe Erde iſt, auch nichts durch Froſt beſchädigt werden kann.

Für Abführung der Feuchtigkeit vom Fußboden muß gleich bei
Legung desſelben durch Anordnung von Gefälle oder je nach den Umſtänden
auch Verwendung kleiner Rinnen Sorge getragen werden. Unter Beachtung des
Vorſtehenden bei der Ausführung iſt man ſicher, daß eine Zerſtörung des
Fußbodens nicht eintritt; nur darf derſelbe auch nicht gar zu roh behandelt
werden, etwa durch Hinwerfen ſchwerer, eiſerner oder ſonſtiger Gegenſtände
u. dergl. — Säurefeſte Fußböden ſucht man auch durch anderweitige Platten-
beläge unter Anwendung von Oel und anderen Hilfsmitteln zu erreichen;
doch mit Sicherheit zu empfehlen dürften wohl nur die Eingangs erwähnten
Flieſen ſein.

Die ſämtlichen von den einzelnen Farbbottichen oder Maſchinen ſich ab-
leitenden kleinen Rinnen oder Goſſen vereinigen ſich am beſten in einem ge-
meinſamen quer durch die ganze Anlage führenden Abzugskanal. Die
Sohle dieſes Kanals liegt tiefer als der Fußboden und iſt am beſten mit maſſiven
mit Ringen abhebbaren Eiſenplatten bedeckt, um deren Reinigung zu er-
möglichen. Hölzerne Bretter, ſelbſt eichene Bohlen, erfüllen dieſen Zweck
lange nicht ſo gut, da ſie bald verfaulen.

Die Farbküche iſt der Raum, in welchem die für den Färbereibetrieb
nötigen Farbſtoffe und Chemikalien, deren Löſungen und Präparate, ferner
die zum Abwägen und Verabfolgen derſelben nötigen Tiſche oder Tafeln,
Wagen, Gewichte, Löffel, ſowie die zur Prüfung nötigen Cylinder, Aräometer
u. dergl. Zubehör enthalten ſind. Dieſer Raum ſoll ſo gelegen ſein, daß er die
Vorteile des Färbereilokals mit genießen kann, ohne deſſen Nachteile in den
Kauf nehmen zu müſſen; er ſoll daher in der Nähe der Arbeitsräume ſich
befinden und muß heizbar ſein. Die Einrichtung der Farbküche wird eine
ungemein verſchiedene ſein, je nach der Größe der Färberei. Sie kann von
einem einfachen Aufenthaltsort für den dirigierenden Meiſter bis zu einem
Verſuchslaboratorium ausgedehnt werden. Vorſchriften laſſen ſich da nicht
geben, doch gilt im allgemeinen das für die Fabrikräume Gültige auch für
die Farbküche; insbeſondere ſollte ſie Dampf-, wie Waſſerleitung haben.

41*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0691" n="643"/>
Mettlacher Platten oder Flie&#x017F;en, welche von der Firma <hi rendition="#g">Villeroy &amp; Boch</hi><lb/>
in Mettlach in den ver&#x017F;chieden&#x017F;ten Arten herge&#x017F;tellt, aber auch vielfach nach-<lb/>
gemacht werden und dann oft von recht mangelhafter Be&#x017F;chaffenheit &#x017F;ind. Eine<lb/>
unerläßliche Bedingung für die Dauer des Fußbodens i&#x017F;t aber, daß für die<lb/>
Flie&#x017F;en eine &#x017F;ehr gute und &#x017F;ichere Unterlage ge&#x017F;chaffen wird, und letztere kann<lb/>
man im allgemeinen durch einige (minde&#x017F;tens 2) Flach&#x017F;chichten von hartge-<lb/>
brannten Ziegel&#x017F;teinen her&#x017F;tellen, die gut in Cement vermauert werden mü&#x017F;&#x017F;en.<lb/>
Der be&#x017F;te Fußbodenbelag i&#x017F;t nicht von Dauer, wenn er nicht eine &#x017F;olide<lb/>
Unterlage erhält.</p><lb/>
              <p>Endigt der Flie&#x017F;enbelag etwa in einem umgepfla&#x017F;terten Weg, &#x017F;o i&#x017F;t es<lb/>
rat&#x017F;am, eine Fundamentierung derartig durchzuführen, daß die Nä&#x017F;&#x017F;e nicht in<lb/>
das trockene Erdreich unter die Flie&#x017F;enunterlage gelangen kann, da &#x017F;on&#x017F;t<lb/>
Fro&#x017F;teinwirkungen eine Ausdehnung des Bodens und ein Zer&#x017F;prengen des<lb/>
Fußbodens (&#x017F;elb&#x017F;t wenn der&#x017F;elbe von &#x017F;ehr beträchtlicher Stärke in Beton oder<lb/>
&#x017F;on&#x017F;t wie ausgeführt i&#x017F;t) unausbleiblich nach &#x017F;ich ziehen. Wenn al&#x017F;o die&#x017F;e<lb/>
gar nicht &#x017F;eltenen Fälle zu befürchten &#x017F;ind, &#x017F;o thut man gut, die Unterlage<lb/>
nach Art flacher Kappengewölbe zu unterwölben und darunter einen Hohl-<lb/>
raum zu bela&#x017F;&#x017F;en. Es i&#x017F;t ja einleuchtend, daß da, wo kein Material, al&#x017F;o<lb/>
keine na&#x017F;&#x017F;e Erde i&#x017F;t, auch nichts durch Fro&#x017F;t be&#x017F;chädigt werden kann.</p><lb/>
              <p>Für <hi rendition="#g">Abführung der Feuchtigkeit vom Fußboden</hi> muß gleich bei<lb/>
Legung des&#x017F;elben durch Anordnung von Gefälle oder je nach den Um&#x017F;tänden<lb/>
auch Verwendung kleiner Rinnen Sorge getragen werden. Unter Beachtung des<lb/>
Vor&#x017F;tehenden bei der Ausführung i&#x017F;t man &#x017F;icher, daß eine Zer&#x017F;törung des<lb/>
Fußbodens nicht eintritt; nur darf der&#x017F;elbe auch nicht gar zu roh behandelt<lb/>
werden, etwa durch Hinwerfen &#x017F;chwerer, ei&#x017F;erner oder &#x017F;on&#x017F;tiger Gegen&#x017F;tände<lb/>
u. dergl. &#x2014; Säurefe&#x017F;te Fußböden &#x017F;ucht man auch durch anderweitige Platten-<lb/>
beläge unter Anwendung von Oel und anderen Hilfsmitteln zu erreichen;<lb/>
doch mit Sicherheit zu empfehlen dürften wohl nur die Eingangs erwähnten<lb/>
Flie&#x017F;en &#x017F;ein.</p><lb/>
              <p>Die &#x017F;ämtlichen von den einzelnen Farbbottichen oder Ma&#x017F;chinen &#x017F;ich ab-<lb/>
leitenden kleinen Rinnen oder Go&#x017F;&#x017F;en vereinigen &#x017F;ich am be&#x017F;ten in einem ge-<lb/>
mein&#x017F;amen quer durch die ganze Anlage führenden <hi rendition="#g">Abzugskanal</hi>. Die<lb/>
Sohle die&#x017F;es Kanals liegt tiefer als der Fußboden und i&#x017F;t am be&#x017F;ten mit ma&#x017F;&#x017F;iven<lb/>
mit Ringen abhebbaren Ei&#x017F;enplatten bedeckt, um deren Reinigung zu er-<lb/>
möglichen. Hölzerne Bretter, &#x017F;elb&#x017F;t eichene Bohlen, erfüllen die&#x017F;en Zweck<lb/>
lange nicht &#x017F;o gut, da &#x017F;ie bald verfaulen.</p><lb/>
              <p>Die <hi rendition="#g">Farbküche</hi> i&#x017F;t der Raum, in welchem die für den Färbereibetrieb<lb/>
nötigen Farb&#x017F;toffe und Chemikalien, deren Lö&#x017F;ungen und Präparate, ferner<lb/>
die zum Abwägen und Verabfolgen der&#x017F;elben nötigen Ti&#x017F;che oder Tafeln,<lb/>
Wagen, Gewichte, Löffel, &#x017F;owie die zur Prüfung nötigen Cylinder, Aräometer<lb/>
u. dergl. Zubehör enthalten &#x017F;ind. Die&#x017F;er Raum &#x017F;oll &#x017F;o gelegen &#x017F;ein, daß er die<lb/>
Vorteile des Färbereilokals mit genießen kann, ohne de&#x017F;&#x017F;en Nachteile in den<lb/>
Kauf nehmen zu mü&#x017F;&#x017F;en; er &#x017F;oll daher in der Nähe der Arbeitsräume &#x017F;ich<lb/>
befinden und muß heizbar &#x017F;ein. Die Einrichtung der Farbküche wird eine<lb/>
ungemein ver&#x017F;chiedene &#x017F;ein, je nach der Größe der Färberei. Sie kann von<lb/>
einem einfachen Aufenthaltsort für den dirigierenden Mei&#x017F;ter bis zu einem<lb/>
Ver&#x017F;uchslaboratorium ausgedehnt werden. Vor&#x017F;chriften la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich da nicht<lb/>
geben, doch gilt im allgemeinen das für die Fabrikräume Gültige auch für<lb/>
die Farbküche; insbe&#x017F;ondere &#x017F;ollte &#x017F;ie Dampf-, wie Wa&#x017F;&#x017F;erleitung haben.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">41*</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[643/0691] Mettlacher Platten oder Flieſen, welche von der Firma Villeroy & Boch in Mettlach in den verſchiedenſten Arten hergeſtellt, aber auch vielfach nach- gemacht werden und dann oft von recht mangelhafter Beſchaffenheit ſind. Eine unerläßliche Bedingung für die Dauer des Fußbodens iſt aber, daß für die Flieſen eine ſehr gute und ſichere Unterlage geſchaffen wird, und letztere kann man im allgemeinen durch einige (mindeſtens 2) Flachſchichten von hartge- brannten Ziegelſteinen herſtellen, die gut in Cement vermauert werden müſſen. Der beſte Fußbodenbelag iſt nicht von Dauer, wenn er nicht eine ſolide Unterlage erhält. Endigt der Flieſenbelag etwa in einem umgepflaſterten Weg, ſo iſt es ratſam, eine Fundamentierung derartig durchzuführen, daß die Näſſe nicht in das trockene Erdreich unter die Flieſenunterlage gelangen kann, da ſonſt Froſteinwirkungen eine Ausdehnung des Bodens und ein Zerſprengen des Fußbodens (ſelbſt wenn derſelbe von ſehr beträchtlicher Stärke in Beton oder ſonſt wie ausgeführt iſt) unausbleiblich nach ſich ziehen. Wenn alſo dieſe gar nicht ſeltenen Fälle zu befürchten ſind, ſo thut man gut, die Unterlage nach Art flacher Kappengewölbe zu unterwölben und darunter einen Hohl- raum zu belaſſen. Es iſt ja einleuchtend, daß da, wo kein Material, alſo keine naſſe Erde iſt, auch nichts durch Froſt beſchädigt werden kann. Für Abführung der Feuchtigkeit vom Fußboden muß gleich bei Legung desſelben durch Anordnung von Gefälle oder je nach den Umſtänden auch Verwendung kleiner Rinnen Sorge getragen werden. Unter Beachtung des Vorſtehenden bei der Ausführung iſt man ſicher, daß eine Zerſtörung des Fußbodens nicht eintritt; nur darf derſelbe auch nicht gar zu roh behandelt werden, etwa durch Hinwerfen ſchwerer, eiſerner oder ſonſtiger Gegenſtände u. dergl. — Säurefeſte Fußböden ſucht man auch durch anderweitige Platten- beläge unter Anwendung von Oel und anderen Hilfsmitteln zu erreichen; doch mit Sicherheit zu empfehlen dürften wohl nur die Eingangs erwähnten Flieſen ſein. Die ſämtlichen von den einzelnen Farbbottichen oder Maſchinen ſich ab- leitenden kleinen Rinnen oder Goſſen vereinigen ſich am beſten in einem ge- meinſamen quer durch die ganze Anlage führenden Abzugskanal. Die Sohle dieſes Kanals liegt tiefer als der Fußboden und iſt am beſten mit maſſiven mit Ringen abhebbaren Eiſenplatten bedeckt, um deren Reinigung zu er- möglichen. Hölzerne Bretter, ſelbſt eichene Bohlen, erfüllen dieſen Zweck lange nicht ſo gut, da ſie bald verfaulen. Die Farbküche iſt der Raum, in welchem die für den Färbereibetrieb nötigen Farbſtoffe und Chemikalien, deren Löſungen und Präparate, ferner die zum Abwägen und Verabfolgen derſelben nötigen Tiſche oder Tafeln, Wagen, Gewichte, Löffel, ſowie die zur Prüfung nötigen Cylinder, Aräometer u. dergl. Zubehör enthalten ſind. Dieſer Raum ſoll ſo gelegen ſein, daß er die Vorteile des Färbereilokals mit genießen kann, ohne deſſen Nachteile in den Kauf nehmen zu müſſen; er ſoll daher in der Nähe der Arbeitsräume ſich befinden und muß heizbar ſein. Die Einrichtung der Farbküche wird eine ungemein verſchiedene ſein, je nach der Größe der Färberei. Sie kann von einem einfachen Aufenthaltsort für den dirigierenden Meiſter bis zu einem Verſuchslaboratorium ausgedehnt werden. Vorſchriften laſſen ſich da nicht geben, doch gilt im allgemeinen das für die Fabrikräume Gültige auch für die Farbküche; insbeſondere ſollte ſie Dampf-, wie Waſſerleitung haben. 41*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/691
Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 643. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/691>, abgerufen am 15.05.2024.