Garn-, Bürst- und Glänz- resp. Schlichtmaschinen, für Baumwollen- und Leinengarne (Fig. 141) in starkem Eisengestelle, in der Hauptsache bestehend aus 2 rotierenden, mit Dampf heizbaren kupfernen Tambours, auf welche die Garne bequem aufgesteckt resp. abgenommen wer- den können, mit 2 rotierenden Haspeln mit je 3 Stück Bürsten mit Stell- zeug, so daß die Borsten die Garne mehr oder weniger angreifen. Zwischen den Bürsten können auch noch Wachsvorrichtungen angebracht werden.
In gewissem Sinne gehört hierher auch die Appretur der Webeketten und mögen die wenigen in dieser Richtung gebauten Maschinen gleich hier noch Erwähnung finden.
Schlichtmaschine für Leinen- und Juteketten (Fig. 142 u. 143).
Diese Maschine hat den Zweck, die Ketten zu schlichten (stärken), trock- nen und aufzubäumen; meistens baut man diese doppelseitig, d. h. so, daß von beiden Seiten die Ketten zugeführt und in der Mitte durch eine Auf- dockvorrichtung auf einen Baum, welcher für verschiedene Breiten stellbar ist, aufgewickelt werden.
Die einzelnen Ketten gehen durch ein Geschirr, welches das Zusammen- laufen derselben verhindert, dann auf eine Stärkemaschine mit 2 Walzen, wovon die untere im Stärketrog läuft und die obere durch Hebel mit Ge-
[Abbildung]
Fig. 140.
Garn-Imprägnier- und Stärkemaſchine.
Garn-, Bürſt- und Glänz- reſp. Schlichtmaſchinen, für Baumwollen- und Leinengarne (Fig. 141) in ſtarkem Eiſengeſtelle, in der Hauptſache beſtehend aus 2 rotierenden, mit Dampf heizbaren kupfernen Tambours, auf welche die Garne bequem aufgeſteckt reſp. abgenommen wer- den können, mit 2 rotierenden Haſpeln mit je 3 Stück Bürſten mit Stell- zeug, ſo daß die Borſten die Garne mehr oder weniger angreifen. Zwiſchen den Bürſten können auch noch Wachsvorrichtungen angebracht werden.
In gewiſſem Sinne gehört hierher auch die Appretur der Webeketten und mögen die wenigen in dieſer Richtung gebauten Maſchinen gleich hier noch Erwähnung finden.
Schlichtmaſchine für Leinen- und Juteketten (Fig. 142 u. 143).
Dieſe Maſchine hat den Zweck, die Ketten zu ſchlichten (ſtärken), trock- nen und aufzubäumen; meiſtens baut man dieſe doppelſeitig, d. h. ſo, daß von beiden Seiten die Ketten zugeführt und in der Mitte durch eine Auf- dockvorrichtung auf einen Baum, welcher für verſchiedene Breiten ſtellbar iſt, aufgewickelt werden.
Die einzelnen Ketten gehen durch ein Geſchirr, welches das Zuſammen- laufen derſelben verhindert, dann auf eine Stärkemaſchine mit 2 Walzen, wovon die untere im Stärketrog läuft und die obere durch Hebel mit Ge-
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[Abbildung Fig. 140. Garn-Imprägnier- und Stärkemaſchine.]
Garn-, Bürſt- und Glänz- reſp. Schlichtmaſchinen, für
Baumwollen- und Leinengarne (Fig. 141) in ſtarkem Eiſengeſtelle, in der
Hauptſache beſtehend aus 2 rotierenden, mit Dampf heizbaren kupfernen
Tambours, auf welche die Garne bequem aufgeſteckt reſp. abgenommen wer-
den können, mit 2 rotierenden Haſpeln mit je 3 Stück Bürſten mit Stell-
zeug, ſo daß die Borſten die Garne mehr oder weniger angreifen. Zwiſchen
den Bürſten können auch noch Wachsvorrichtungen angebracht werden.
In gewiſſem Sinne gehört hierher auch die Appretur der Webeketten und
mögen die wenigen in dieſer Richtung gebauten Maſchinen gleich hier noch
Erwähnung finden.
Schlichtmaſchine für Leinen- und Juteketten (Fig. 142 u. 143).
Dieſe Maſchine hat den Zweck, die Ketten zu ſchlichten (ſtärken), trock-
nen und aufzubäumen; meiſtens baut man dieſe doppelſeitig, d. h. ſo, daß
von beiden Seiten die Ketten zugeführt und in der Mitte durch eine Auf-
dockvorrichtung auf einen Baum, welcher für verſchiedene Breiten ſtellbar iſt,
aufgewickelt werden.
Die einzelnen Ketten gehen durch ein Geſchirr, welches das Zuſammen-
laufen derſelben verhindert, dann auf eine Stärkemaſchine mit 2 Walzen,
wovon die untere im Stärketrog läuft und die obere durch Hebel mit Ge-
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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 559[459]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/497>, abgerufen am 22.11.2024.
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