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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

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pretkochen zu verwenden und deshalb auch Hochdruckappretkocher genannt) wird
von C. H. Weisbach in Chemnitz gebaut und durch Fig. 97 versinnbildlicht.
Durch Anwendung eines auf 10 Atmosphären Ueberdruck approbierten, kupfer-
nen Cylinders mit halbkugelförmigen Enden ist das Kochen der Farbe unter
einem direkten Druck bis zu 5 Atmosphären ermöglicht; es wird dadurch
nicht nur an Zeit und Brennmaterial gespart, sondern die damit erzeugte
Farbe ist eine sehr gleichmäßige. Der Apparat ist vertikal aufgestellt und
an der Wand befestigt. Die Bedienung des Apparates ist eine äußerst ein-
fache und vollständig gefahrlose. Durch Oeffnen des Lufthahnes I kann die
im Kessel befindliche kalte Luft entweichen. Die auszukochenden Stoffe werden
durch einen Trichter II eingefüllt, worauf der Hahn III geschlossen werden
muß, damit die Farbe nicht aus dem Kessel gedrückt wird. Hierauf läßt
man durch Oeffnen des Hahnes IV in den Kessel allmählich zum Erwärmen

[Abbildung] Fig. 97.

Hochdruck-Farbkochapparat.

pretkochen zu verwenden und deshalb auch Hochdruckappretkocher genannt) wird
von C. H. Weisbach in Chemnitz gebaut und durch Fig. 97 verſinnbildlicht.
Durch Anwendung eines auf 10 Atmoſphären Ueberdruck approbierten, kupfer-
nen Cylinders mit halbkugelförmigen Enden iſt das Kochen der Farbe unter
einem direkten Druck bis zu 5 Atmoſphären ermöglicht; es wird dadurch
nicht nur an Zeit und Brennmaterial geſpart, ſondern die damit erzeugte
Farbe iſt eine ſehr gleichmäßige. Der Apparat iſt vertikal aufgeſtellt und
an der Wand befeſtigt. Die Bedienung des Apparates iſt eine äußerſt ein-
fache und vollſtändig gefahrloſe. Durch Oeffnen des Lufthahnes I kann die
im Keſſel befindliche kalte Luft entweichen. Die auszukochenden Stoffe werden
durch einen Trichter II eingefüllt, worauf der Hahn III geſchloſſen werden
muß, damit die Farbe nicht aus dem Keſſel gedrückt wird. Hierauf läßt
man durch Oeffnen des Hahnes IV in den Keſſel allmählich zum Erwärmen

[Abbildung] Fig. 97.

Hochdruck-Farbkochapparat.

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[405/0443] pretkochen zu verwenden und deshalb auch Hochdruckappretkocher genannt) wird von C. H. Weisbach in Chemnitz gebaut und durch Fig. 97 verſinnbildlicht. Durch Anwendung eines auf 10 Atmoſphären Ueberdruck approbierten, kupfer- nen Cylinders mit halbkugelförmigen Enden iſt das Kochen der Farbe unter einem direkten Druck bis zu 5 Atmoſphären ermöglicht; es wird dadurch nicht nur an Zeit und Brennmaterial geſpart, ſondern die damit erzeugte Farbe iſt eine ſehr gleichmäßige. Der Apparat iſt vertikal aufgeſtellt und an der Wand befeſtigt. Die Bedienung des Apparates iſt eine äußerſt ein- fache und vollſtändig gefahrloſe. Durch Oeffnen des Lufthahnes I kann die im Keſſel befindliche kalte Luft entweichen. Die auszukochenden Stoffe werden durch einen Trichter II eingefüllt, worauf der Hahn III geſchloſſen werden muß, damit die Farbe nicht aus dem Keſſel gedrückt wird. Hierauf läßt man durch Oeffnen des Hahnes IV in den Keſſel allmählich zum Erwärmen [Abbildung Fig. 97. Hochdruck-Farbkochapparat.]

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Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/443>, abgerufen am 19.05.2024.