Fuhlrott, Carl: Der fossile Mensch aus dem Neanderthal und sein Verhältniß zum Alter des Menschengeschlechts. Duisburg, 1865.ost-nordöstlicher Richtung, dem Düsselbach und später der Bei dieser Uebereinstimmung in den Structur- und *) Vergl. die Verhandlungen des naturhistor. Vereins der Preuß.
Rheinlande und Westphalens, Jahrg. 1859, so wie die Sitzungs- berichte u. s. w. Seite 147 des Jahrg. 1863. oſt-nordöſtlicher Richtung, dem Düſſelbach und ſpäter der Bei dieſer Uebereinſtimmung in den Structur- und *) Vergl. die Verhandlungen des naturhiſtor. Vereins der Preuß.
Rheinlande und Weſtphalens, Jahrg. 1859, ſo wie die Sitzungs- berichte u. ſ. w. Seite 147 des Jahrg. 1863. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0050" n="46"/> oſt-nordöſtlicher Richtung, dem Düſſelbach und ſpäter der<lb/> Wupper und Lenne entlang bis in die Mitte Weſtphalens<lb/> fortzieht und unter anderen Eigenthümlichkeiten durch ſeine<lb/> Zerklüftung, in's Beſondere aber durch eine Menge von<lb/> Höhlen- und Grottenbildungen ausgezeichnet iſt. Die be-<lb/> kannten und theilweiſe durch ihren Reichthum an foſſilen<lb/> Reſten vorweltlicher Thiere berühmten Höhlen von Balve,<lb/> Cluſenſtein, Sundwig und Letmathe gehören alle dieſem<lb/> Kalkſteingebirge an. Daſſelbe iſt, ſo weit es nicht in nackten<lb/> Kuppen hervorragt oder an den Thalwänden entblößt iſt,<lb/> namentlich in ſeiner weſtlichen Erſtreckung von Elberfeld bis<lb/> zur Rheinebene hin, überall von jüngeren, faſt ausſchließlich<lb/> diluvialen Bildungen überdeckt, die ſich als Gerölle, Sand-<lb/> und Lehmmaſſen mitunter in anſehnlicher Mächtigkeit un-<lb/> mittelbar auf dem älteren Kalkſteingebirge abgelagert und<lb/> gleichzeitig die vorhandenen Spalten, Klüfte und Grotten<lb/> deſſelben gefüllt haben.</p><lb/> <p>Bei dieſer Uebereinſtimmung in den Structur- und<lb/> anderweitigen Verhältniſſen eines ausgedehnten Gebirgszuges<lb/> und bei der Ergiebigkeit der weſtphäliſchen Höhlen an foſſi-<lb/> len Thierreſten, die noch neuerdings durch den Eiſenbahnbau<lb/> von Letmathe nach Jſerlohn ſo reichlich conſtatirt worden iſt,<lb/> konnte die Erwartung, daß auch die Klüfte und Grotten in<lb/> der weſtlichen Fortſetzung dieſes Gebirges ſolche foſſilen Thier-<lb/> reſte einſchließen müßten, kaum getäuſcht werden. Und in<lb/> der That bin ich ſeit dem Jahre 1858 ſo glücklich geweſen<note place="foot" n="*)">Vergl. die Verhandlungen des naturhiſtor. Vereins der Preuß.<lb/> Rheinlande und Weſtphalens, Jahrg. 1859, ſo wie die Sitzungs-<lb/> berichte u. ſ. w. Seite 147 des Jahrg. 1863.</note>,<lb/> an <hi rendition="#g">drei</hi> verſchiedenen Fundorten, in den Steinbrüchen am<lb/> Dornap und bei Wülfrath, in etwa 1 ½‒2 ſtündiger weſt-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [46/0050]
oſt-nordöſtlicher Richtung, dem Düſſelbach und ſpäter der
Wupper und Lenne entlang bis in die Mitte Weſtphalens
fortzieht und unter anderen Eigenthümlichkeiten durch ſeine
Zerklüftung, in's Beſondere aber durch eine Menge von
Höhlen- und Grottenbildungen ausgezeichnet iſt. Die be-
kannten und theilweiſe durch ihren Reichthum an foſſilen
Reſten vorweltlicher Thiere berühmten Höhlen von Balve,
Cluſenſtein, Sundwig und Letmathe gehören alle dieſem
Kalkſteingebirge an. Daſſelbe iſt, ſo weit es nicht in nackten
Kuppen hervorragt oder an den Thalwänden entblößt iſt,
namentlich in ſeiner weſtlichen Erſtreckung von Elberfeld bis
zur Rheinebene hin, überall von jüngeren, faſt ausſchließlich
diluvialen Bildungen überdeckt, die ſich als Gerölle, Sand-
und Lehmmaſſen mitunter in anſehnlicher Mächtigkeit un-
mittelbar auf dem älteren Kalkſteingebirge abgelagert und
gleichzeitig die vorhandenen Spalten, Klüfte und Grotten
deſſelben gefüllt haben.
Bei dieſer Uebereinſtimmung in den Structur- und
anderweitigen Verhältniſſen eines ausgedehnten Gebirgszuges
und bei der Ergiebigkeit der weſtphäliſchen Höhlen an foſſi-
len Thierreſten, die noch neuerdings durch den Eiſenbahnbau
von Letmathe nach Jſerlohn ſo reichlich conſtatirt worden iſt,
konnte die Erwartung, daß auch die Klüfte und Grotten in
der weſtlichen Fortſetzung dieſes Gebirges ſolche foſſilen Thier-
reſte einſchließen müßten, kaum getäuſcht werden. Und in
der That bin ich ſeit dem Jahre 1858 ſo glücklich geweſen *),
an drei verſchiedenen Fundorten, in den Steinbrüchen am
Dornap und bei Wülfrath, in etwa 1 ½‒2 ſtündiger weſt-
*) Vergl. die Verhandlungen des naturhiſtor. Vereins der Preuß.
Rheinlande und Weſtphalens, Jahrg. 1859, ſo wie die Sitzungs-
berichte u. ſ. w. Seite 147 des Jahrg. 1863.
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