srigen, beziehen, und uns beim Feldbau zur Hand gehen, auf welchen sich die meisten voll- kommen verstehn. Daneben werden Sie hin- reichende Ländereien und Vieh erhalten, und überhaupt so gesetzt werden, daß sie, als wohl- habende Grundbesitzer, fast uns gleich leben kön- nen. Unter den scharenweise ankommenden deut- schen Ausgewanderten, haben Walter und Frank zehn tüchtige und wackere Handwerker ausgewählt, welche mit ihren Familien gleichfalls ein Dorf in unsrer Nähe, Landeigenthum und vortheilhafte Bedingungen erhalten. Mit ihnen sowohl, als mit den Negern, sind Verträge auf zehn Jahre geschlossen, und ich hoffe, sie werden, nach ihrem Ablaufe, von beiden Seiten, gern verlängert werden.
Schon scheint die Sonne wärmend auf das junge Jahr, die Tulpenbäume in unsren Gär- ten treiben mit den Tulpen der Beete um die Wette, und die geselligen Sangvögel kehren aus den wärmeren Zonen unter unsre Zederngebüsche
ſrigen, beziehen, und uns beim Feldbau zur Hand gehen, auf welchen ſich die meiſten voll- kommen verſtehn. Daneben werden Sie hin- reichende Laͤndereien und Vieh erhalten, und uͤberhaupt ſo geſetzt werden, daß ſie, als wohl- habende Grundbeſitzer, faſt uns gleich leben koͤn- nen. Unter den ſcharenweiſe ankommenden deut- ſchen Ausgewanderten, haben Walter und Frank zehn tuͤchtige und wackere Handwerker ausgewaͤhlt, welche mit ihren Familien gleichfalls ein Dorf in unſrer Naͤhe, Landeigenthum und vortheilhafte Bedingungen erhalten. Mit ihnen ſowohl, als mit den Negern, ſind Vertraͤge auf zehn Jahre geſchloſſen, und ich hoffe, ſie werden, nach ihrem Ablaufe, von beiden Seiten, gern verlaͤngert werden.
Schon ſcheint die Sonne waͤrmend auf das junge Jahr, die Tulpenbaͤume in unſren Gaͤr- ten treiben mit den Tulpen der Beete um die Wette, und die geſelligen Sangvoͤgel kehren aus den waͤrmeren Zonen unter unſre Zederngebuͤſche
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0099"n="89"/>ſrigen, beziehen, und uns beim Feldbau zur<lb/>
Hand gehen, auf welchen ſich die meiſten voll-<lb/>
kommen verſtehn. Daneben werden Sie hin-<lb/>
reichende Laͤndereien und Vieh erhalten, und<lb/>
uͤberhaupt ſo geſetzt werden, daß ſie, als wohl-<lb/>
habende Grundbeſitzer, faſt uns gleich leben koͤn-<lb/>
nen. Unter den ſcharenweiſe ankommenden deut-<lb/>ſchen Ausgewanderten, haben Walter und Frank<lb/>
zehn tuͤchtige und wackere Handwerker ausgewaͤhlt,<lb/>
welche mit ihren Familien gleichfalls ein Dorf in<lb/>
unſrer Naͤhe, Landeigenthum und vortheilhafte<lb/>
Bedingungen erhalten. Mit ihnen ſowohl, als<lb/>
mit den Negern, ſind Vertraͤge auf zehn Jahre<lb/>
geſchloſſen, und ich hoffe, ſie werden, nach ihrem<lb/>
Ablaufe, von beiden Seiten, gern verlaͤngert<lb/>
werden.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><p>Schon ſcheint die Sonne waͤrmend auf das<lb/>
junge Jahr, die Tulpenbaͤume in unſren Gaͤr-<lb/>
ten treiben mit den Tulpen der Beete um die<lb/>
Wette, und die geſelligen Sangvoͤgel kehren aus<lb/>
den waͤrmeren Zonen unter unſre Zederngebuͤſche<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[89/0099]
ſrigen, beziehen, und uns beim Feldbau zur
Hand gehen, auf welchen ſich die meiſten voll-
kommen verſtehn. Daneben werden Sie hin-
reichende Laͤndereien und Vieh erhalten, und
uͤberhaupt ſo geſetzt werden, daß ſie, als wohl-
habende Grundbeſitzer, faſt uns gleich leben koͤn-
nen. Unter den ſcharenweiſe ankommenden deut-
ſchen Ausgewanderten, haben Walter und Frank
zehn tuͤchtige und wackere Handwerker ausgewaͤhlt,
welche mit ihren Familien gleichfalls ein Dorf in
unſrer Naͤhe, Landeigenthum und vortheilhafte
Bedingungen erhalten. Mit ihnen ſowohl, als
mit den Negern, ſind Vertraͤge auf zehn Jahre
geſchloſſen, und ich hoffe, ſie werden, nach ihrem
Ablaufe, von beiden Seiten, gern verlaͤngert
werden.
Schon ſcheint die Sonne waͤrmend auf das
junge Jahr, die Tulpenbaͤume in unſren Gaͤr-
ten treiben mit den Tulpen der Beete um die
Wette, und die geſelligen Sangvoͤgel kehren aus
den waͤrmeren Zonen unter unſre Zederngebuͤſche
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/froelich_virginia02_1820/99>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.