Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.fen. Das Geräusch des Falls fiel seiner Rede- Pinelli lernte Mucius in den Tagen der Hoff- fen. Das Geraͤuſch des Falls fiel ſeiner Rede- Pinelli lernte Mucius in den Tagen der Hoff- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0066" n="56"/> fen. Das Geraͤuſch des Falls fiel ſeiner Rede-<lb/> luſt beſchwerlich, und wir kehrten, auf ſeinen<lb/> Wunſch, zu meinen Fuhrwerk zuͤruͤck. Hier um<lb/> ein gutes Mahl gelagert, welches Jsmael bereit<lb/> gehalten, erzaͤhlten die beiden Freunde ſich abwech-<lb/> ſelnd ihre Schickſale, in franzoͤſiſcher Sprache,<lb/> welche ihnen die gelaͤufigſte, unſeren Leuten aber<lb/> wenig verſtaͤndlich war.</p><lb/> <p>Pinelli lernte Mucius in den Tagen der Hoff-<lb/> nung kennen, wo dieſer ſich ſchon wieder die roſen-<lb/> farbigſten Bilder der heimathlichen Zukunft ſchuf.<lb/> Des Freundes heitere Laune erhoͤhete die hellen<lb/> Farben des ſchoͤnen Gemaͤldes, und beide fingen<lb/> an, einander unentbehrlich zu werden. Nach<lb/> einiger Zeit ſetzte das gaͤnzliche Ausbleiben<lb/> meiner Briefe Mucius in große Unruhe; Pi-<lb/> nelli troͤſtete nach Moͤglichkeit. Die Kriegsvor-<lb/> faͤlle konnten leicht die Urſache ſeyn, wie ſie es<lb/> denn auch wirklich waren; aber das leidenſchaft-<lb/> liche Gemuͤth eines Liebenden, welcher ſchon ſo viel<lb/> truͤbes erfahren, fuͤrchtet leicht das aͤrgſte. Am<lb/> Morgen jenes Tages als man ſich zum Sturm<lb/> auf eine ſpaniſche Feſtung anſchickte, ward Mu-<lb/> cius eines Soldaten gewahr, welchen er als<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [56/0066]
fen. Das Geraͤuſch des Falls fiel ſeiner Rede-
luſt beſchwerlich, und wir kehrten, auf ſeinen
Wunſch, zu meinen Fuhrwerk zuͤruͤck. Hier um
ein gutes Mahl gelagert, welches Jsmael bereit
gehalten, erzaͤhlten die beiden Freunde ſich abwech-
ſelnd ihre Schickſale, in franzoͤſiſcher Sprache,
welche ihnen die gelaͤufigſte, unſeren Leuten aber
wenig verſtaͤndlich war.
Pinelli lernte Mucius in den Tagen der Hoff-
nung kennen, wo dieſer ſich ſchon wieder die roſen-
farbigſten Bilder der heimathlichen Zukunft ſchuf.
Des Freundes heitere Laune erhoͤhete die hellen
Farben des ſchoͤnen Gemaͤldes, und beide fingen
an, einander unentbehrlich zu werden. Nach
einiger Zeit ſetzte das gaͤnzliche Ausbleiben
meiner Briefe Mucius in große Unruhe; Pi-
nelli troͤſtete nach Moͤglichkeit. Die Kriegsvor-
faͤlle konnten leicht die Urſache ſeyn, wie ſie es
denn auch wirklich waren; aber das leidenſchaft-
liche Gemuͤth eines Liebenden, welcher ſchon ſo viel
truͤbes erfahren, fuͤrchtet leicht das aͤrgſte. Am
Morgen jenes Tages als man ſich zum Sturm
auf eine ſpaniſche Feſtung anſchickte, ward Mu-
cius eines Soldaten gewahr, welchen er als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |