willigen von Baltimore sich befunden. Alle Be- hörden sind befragt, alle Krankenanstalten besucht worden; hier ist er nicht, wenn er überhaupt noch lebt. Was geht es mich an! rufe ich trotzig aus, oder verlache mich selbst mit dieser kindischen Grille; aber es hilft wenig, ich kann den Gedan- ken nicht los werden. Das beste wird seyn, daß ich mich bald von hier entferne, die Anstalten zu einer Reise und die immer wechselnden Ge- genstände werden mich zerstreuen. Wann wird Virginia die Ruhe ihres Herzen wieder finden!
Baltimore.
Hier bin ich wieder, und in voller Geschäf- tigkeit für meinen großen Zug. Wir haben uns, in der That, wie zu einer Entdeckungsreise ge- rüstet. Humphry hat fürchterliche Vorstellungen von der Ungastlichkeit der Gegenden wohin wir gehen, ich lasse sie ihm, weil mir beiläufig der romantische Gedanke, durch Wildnisse zu irren, ein geheimes Vergnügen macht.
willigen von Baltimore ſich befunden. Alle Be- hoͤrden ſind befragt, alle Krankenanſtalten beſucht worden; hier iſt er nicht, wenn er uͤberhaupt noch lebt. Was geht es mich an! rufe ich trotzig aus, oder verlache mich ſelbſt mit dieſer kindiſchen Grille; aber es hilft wenig, ich kann den Gedan- ken nicht los werden. Das beſte wird ſeyn, daß ich mich bald von hier entferne, die Anſtalten zu einer Reiſe und die immer wechſelnden Ge- genſtaͤnde werden mich zerſtreuen. Wann wird Virginia die Ruhe ihres Herzen wieder finden!
Baltimore.
Hier bin ich wieder, und in voller Geſchaͤf- tigkeit fuͤr meinen großen Zug. Wir haben uns, in der That, wie zu einer Entdeckungsreiſe ge- ruͤſtet. Humphry hat fuͤrchterliche Vorſtellungen von der Ungaſtlichkeit der Gegenden wohin wir gehen, ich laſſe ſie ihm, weil mir beilaͤufig der romantiſche Gedanke, durch Wildniſſe zu irren, ein geheimes Vergnuͤgen macht.
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willigen von Baltimore ſich befunden. Alle Be-
hoͤrden ſind befragt, alle Krankenanſtalten beſucht
worden; hier iſt er nicht, wenn er uͤberhaupt noch
lebt. Was geht es mich an! rufe ich trotzig aus,
oder verlache mich ſelbſt mit dieſer kindiſchen
Grille; aber es hilft wenig, ich kann den Gedan-
ken nicht los werden. Das beſte wird ſeyn, daß ich
mich bald von hier entferne, die Anſtalten zu
einer Reiſe und die immer wechſelnden Ge-
genſtaͤnde werden mich zerſtreuen. Wann wird
Virginia die Ruhe ihres Herzen wieder finden!
Baltimore.
Hier bin ich wieder, und in voller Geſchaͤf-
tigkeit fuͤr meinen großen Zug. Wir haben uns,
in der That, wie zu einer Entdeckungsreiſe ge-
ruͤſtet. Humphry hat fuͤrchterliche Vorſtellungen
von der Ungaſtlichkeit der Gegenden wohin wir
gehen, ich laſſe ſie ihm, weil mir beilaͤufig
der romantiſche Gedanke, durch Wildniſſe zu
irren, ein geheimes Vergnuͤgen macht.
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Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/froelich_virginia02_1820/44>, abgerufen am 27.07.2024.
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