Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Eins fühlt mit dem Unendlichen, wird ewig
seyn, mit dem Ewigen, er sieht im Heute
schon das Morgen und die kleinlichen Sorgen
der Gegenwart berühren nur sein irdisches
Theil, hinüber schwingt er sich unter die Pal-
men des ewigen Friedens!


Uns Lieblingen des Schicksals säuseln schon
hienieden jene friedlichen Palmen, uns säuselt
der delphische Lorberhain. O, meine Adele,
könnte ich dich einführen unter ihren erquik-
kenden Schatten! Deinen Nahmen tragen die
glatten Stämme der weißen Birken und Bu-
chen, und des blühenden Tulpenbaumes, am
Ohio, am Kentucky, und am Schawanoe;
Deinen theuren Nahmen ruft mir stündlich
mein zahmer Papagoy zu, und lehrt ihn seinen
wilden Brüdern, wenn er mit mir durch die
Haine hüpft; Deinen Nahmen wird mein Leo
stammeln sobald er Vater rufen kann. O,
könntest Du meine freundlichen Haine sehen,
und meinen Knaben segnen! Thue es in der

Eins fuͤhlt mit dem Unendlichen, wird ewig
ſeyn, mit dem Ewigen, er ſieht im Heute
ſchon das Morgen und die kleinlichen Sorgen
der Gegenwart beruͤhren nur ſein irdiſches
Theil, hinuͤber ſchwingt er ſich unter die Pal-
men des ewigen Friedens!


Uns Lieblingen des Schickſals ſaͤuſeln ſchon
hienieden jene friedlichen Palmen, uns ſaͤuſelt
der delphiſche Lorberhain. O, meine Adele,
koͤnnte ich dich einfuͤhren unter ihren erquik-
kenden Schatten! Deinen Nahmen tragen die
glatten Staͤmme der weißen Birken und Bu-
chen, und des bluͤhenden Tulpenbaumes, am
Ohio, am Kentucky, und am Schawanoe;
Deinen theuren Nahmen ruft mir ſtuͤndlich
mein zahmer Papagoy zu, und lehrt ihn ſeinen
wilden Bruͤdern, wenn er mit mir durch die
Haine huͤpft; Deinen Nahmen wird mein Leo
ſtammeln ſobald er Vater rufen kann. O,
koͤnnteſt Du meine freundlichen Haine ſehen,
und meinen Knaben ſegnen! Thue es in der

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0160" n="150"/>
Eins fu&#x0364;hlt mit dem Unendlichen, wird ewig<lb/>
&#x017F;eyn, mit dem Ewigen, er &#x017F;ieht im Heute<lb/>
&#x017F;chon das Morgen und die kleinlichen Sorgen<lb/>
der Gegenwart beru&#x0364;hren nur &#x017F;ein irdi&#x017F;ches<lb/>
Theil, hinu&#x0364;ber &#x017F;chwingt er &#x017F;ich unter die Pal-<lb/>
men des ewigen Friedens!</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p>Uns Lieblingen des Schick&#x017F;als &#x017F;a&#x0364;u&#x017F;eln &#x017F;chon<lb/>
hienieden jene friedlichen Palmen, uns &#x017F;a&#x0364;u&#x017F;elt<lb/>
der delphi&#x017F;che Lorberhain. O, meine Adele,<lb/>
ko&#x0364;nnte ich dich einfu&#x0364;hren unter ihren erquik-<lb/>
kenden Schatten! Deinen Nahmen tragen die<lb/>
glatten Sta&#x0364;mme der weißen Birken und Bu-<lb/>
chen, und des blu&#x0364;henden Tulpenbaumes, am<lb/>
Ohio, am Kentucky, und am Schawanoe;<lb/>
Deinen theuren Nahmen ruft mir &#x017F;tu&#x0364;ndlich<lb/>
mein zahmer Papagoy zu, und lehrt ihn &#x017F;einen<lb/>
wilden Bru&#x0364;dern, wenn er mit mir durch die<lb/>
Haine hu&#x0364;pft; Deinen Nahmen wird mein Leo<lb/>
&#x017F;tammeln &#x017F;obald er Vater rufen kann. O,<lb/>
ko&#x0364;nnte&#x017F;t Du meine freundlichen Haine &#x017F;ehen,<lb/>
und meinen Knaben &#x017F;egnen! Thue es in der<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[150/0160] Eins fuͤhlt mit dem Unendlichen, wird ewig ſeyn, mit dem Ewigen, er ſieht im Heute ſchon das Morgen und die kleinlichen Sorgen der Gegenwart beruͤhren nur ſein irdiſches Theil, hinuͤber ſchwingt er ſich unter die Pal- men des ewigen Friedens! Uns Lieblingen des Schickſals ſaͤuſeln ſchon hienieden jene friedlichen Palmen, uns ſaͤuſelt der delphiſche Lorberhain. O, meine Adele, koͤnnte ich dich einfuͤhren unter ihren erquik- kenden Schatten! Deinen Nahmen tragen die glatten Staͤmme der weißen Birken und Bu- chen, und des bluͤhenden Tulpenbaumes, am Ohio, am Kentucky, und am Schawanoe; Deinen theuren Nahmen ruft mir ſtuͤndlich mein zahmer Papagoy zu, und lehrt ihn ſeinen wilden Bruͤdern, wenn er mit mir durch die Haine huͤpft; Deinen Nahmen wird mein Leo ſtammeln ſobald er Vater rufen kann. O, koͤnnteſt Du meine freundlichen Haine ſehen, und meinen Knaben ſegnen! Thue es in der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/froelich_virginia02_1820
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/froelich_virginia02_1820/160
Zitationshilfe: Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/froelich_virginia02_1820/160>, abgerufen am 23.11.2024.