Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.die Frauen und das Geräth, Proviant und die Frauen und das Geraͤth, Proviant und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0103" n="93"/> die Frauen und das Geraͤth, Proviant und<lb/> Maſchinen, auf ſechzehn Wagen, die Herden.<lb/> unter Leitung der Neger. Unſere Handwerker be-<lb/> ſtehen in einem Schmid, Stellmacher, Zimmer-<lb/> mann, Tiſchler, Schuhmacher, Toͤpfer, Glas-<lb/> macher, Kupferſchmid, Leinweber und in einem<lb/> Tuchweber, ſaͤmmtlich verheirathet und, zum<lb/> Theil, mit halb erwachſenen Kindern; alles<lb/> ruͤſtige Menſchen, welche auch bei dem Feldbau<lb/> von Nutzen ſeyn werden. Humphry wollte<lb/> ſich durchaus nicht von ſeinem Herrn trennen,<lb/> und wird ſich bei uns anſiedeln, wo er dann<lb/> unter einigen huͤbſchen deutſchen Maͤdchen die<lb/> Wahl haben wird. Wir gehen durch Virginien,<lb/> und am Fuß der Gebirge hin. Die Weide-<lb/> plaͤtze fuͤr unſer Vieh beſtimmen unſern Weg,<lb/> weßhalb wir die Staͤdte, und auch groͤßten<lb/> Theils die Pflanzungen vermeiden, wo das<lb/> Eigenthumsrecht uns Streitigkeiten zuziehen<lb/> koͤnnte. Um friſchen Proviant einzuhandeln wer-<lb/> den Seiten-Patrouillen abgeſchickt, das meiſte<lb/> verſchafft uns die Jagd. Wir lagern unter<lb/> freiem Himmel, welches ich ſchon von meiner<lb/> Reiſe her ſehr gewohnt bin, meinen Gefaͤhr-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [93/0103]
die Frauen und das Geraͤth, Proviant und
Maſchinen, auf ſechzehn Wagen, die Herden.
unter Leitung der Neger. Unſere Handwerker be-
ſtehen in einem Schmid, Stellmacher, Zimmer-
mann, Tiſchler, Schuhmacher, Toͤpfer, Glas-
macher, Kupferſchmid, Leinweber und in einem
Tuchweber, ſaͤmmtlich verheirathet und, zum
Theil, mit halb erwachſenen Kindern; alles
ruͤſtige Menſchen, welche auch bei dem Feldbau
von Nutzen ſeyn werden. Humphry wollte
ſich durchaus nicht von ſeinem Herrn trennen,
und wird ſich bei uns anſiedeln, wo er dann
unter einigen huͤbſchen deutſchen Maͤdchen die
Wahl haben wird. Wir gehen durch Virginien,
und am Fuß der Gebirge hin. Die Weide-
plaͤtze fuͤr unſer Vieh beſtimmen unſern Weg,
weßhalb wir die Staͤdte, und auch groͤßten
Theils die Pflanzungen vermeiden, wo das
Eigenthumsrecht uns Streitigkeiten zuziehen
koͤnnte. Um friſchen Proviant einzuhandeln wer-
den Seiten-Patrouillen abgeſchickt, das meiſte
verſchafft uns die Jagd. Wir lagern unter
freiem Himmel, welches ich ſchon von meiner
Reiſe her ſehr gewohnt bin, meinen Gefaͤhr-
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