Friedrich II., König von Preußen: Über die deutsche Literatur. Übers. v. Christian Konrad Wilhelm Dohm. Berlin, 1780.der Elisabeth; er besaß die durchdringenden Augen In Frankreich hatte Richelieus Ministerium das Aber ich muß Sie auf noch einen Unterschied auf- lien, D 5
der Eliſabeth; er beſaß die durchdringenden Augen In Frankreich hatte Richelieus Miniſterium das Aber ich muß Sie auf noch einen Unterſchied auf- lien, D 5
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der Eliſabeth; er beſaß die durchdringenden Augen
vom Adler des Jupiters, mit denen er die Wiſſenſchaf-
ten durchſchauete, und die Weisheit der Minerva, um
ſie zu ordnen. Bacons Genie gehoͤrt unter die ſelte-
nen Phaͤnomene, die immer nur einzeln und in weiter
Entfernung von einander erſcheinen, und die ihrem
Jahrhundert eben ſo viel Ehre machen, als dem menſch-
lichen Geſchlecht uͤberhaupt.
In Frankreich hatte Richelieus Miniſterium das
ſchoͤne Jahrhundert von Ludwig XIV. ſchon von ferne
bereitet. Die Wiſſenſchaften fiengen mit dem Anfang
ſeiner Regierung an ſich zu verbreiten, und konnten
durch den Krieg de la Fronde, der nur ein Kinderſpiel
war, nicht unterbrochen werden. Ludwig XIV. begie-
rig nach jeder Art von Ruhm, wollte ſeine Nation zur
erſten in Abſicht des Geſchmacks und der Litteratur
machen, wie ſie es durch ihre Macht, ihre Eroberun-
gen, ihre Politik und Handel ſchon war. Seine ſieg-
reichen Waffen drangen in die Lande ſeiner Feinde ein.
Frankreich war ſtolz uͤber das Gluͤck ſeines Monarchen,
ohne die Verwuͤſtungen des Krieges zu empfinden.
Ganz natuͤrlich alſo ließen die Muſen, die gern immer
neben Ruhe und Ueberfluß wohnen, ſich in ſeinem
Reiche nieder.
Aber ich muß Sie auf noch einen Unterſchied auf-
merkſam machen, der ſich zwiſchen uns und unſern Nach-
barn, die uns vorgegangen ſind, befindet. In Ita-
lien,
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