Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.Das zehende Capitel. M. Samuel Martini, eines Böhmi- an
Das zehende Capitel. M. Samuel Martini, eines Boͤhmi- an
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Das zehende Capitel.
M. Samuel Martini, eines Boͤhmi-
ſchen Exulanten Sohn, ward im Jahre 1663
zum hieſigen Archi-Diacono vociret, und nach
vielen Widerſtande bekam er 1692 die Vo-
cation zum Paſtore Primario, ſtarb 1708.
Wegen ſeines hohen Alters bekam er noch,
ehe er ſtarb, 1708 zum Subſtituten ſeinen
juͤngſten Sohn. M. Samuel Martini,
iſt gebohren hier in Hoyerswerda auf dem
Archi-Diaconat, ſtudirte zu Bautzen und
alsdenn zu Wittenberg. Er war aber nur
etliche Wochen bey ſeinem Vater Subſtitutus,
indem er eine Vocation zum Paſtorat nach
Foͤrſtchen bekam, welche er auch annahm und
daſelbſt noch lebet. Er heyrathete des Herrn
Burgemeiſters Thuno aͤlteſte Jungfer Toch-
ter zu Hoyerswerda. An ſeine Stelle kam
ſein Bruder, als des aͤltern Martini aͤlteſter
Sohn. M. Chriſtian Martini, iſt allhier
zu Hoyerswerda gebohren, ſtudirete zu Dres-
den, Thoren, Breßlau, Wittenberg, war
anfangs Diaconus zu Liebenwerda, hernach
Paſtor Subſtitutus bey ſeinem Herrn Vater.
Nach des Vaters Tode ſuccedirte er ihm in
dem Primariate, und hielt 1710 den 2ten
Februarii ſeine Anzugs-Predigt. Er war ein
ſehr beleſener, expediter und angenehmer Mann,
lebete aber beſtaͤndig in Streit. Er ſtarb
1730 den 18ten October fruͤh um ſechs Uhr
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