Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.Von denen Dorfschaften. geraume Zeit in einem solchen Verdacht nichtgestanden, so haben sich doch kurtz vor un- sers Herrn Magistri sel. Tode solche Fälle bey seinen Zuhörern begeben, die ihn in seinem Alter, wie ich selbst bezeugen muß, nicht we- nig gekräncket, daß sich manche seines Todes mögen erfreuet haben etc. Er war ein exem- plarischer Priester, und in allen Widerwär- tigkeiten sehr geduldig, nach ihm kam, M. Zacharias Cichorius des vorhergehen- Donath, nach dessen Ableben Melchior Faber, von frommen und christ- ben S 2
Von denen Dorfſchaften. geraume Zeit in einem ſolchen Verdacht nichtgeſtanden, ſo haben ſich doch kurtz vor un- ſers Herrn Magiſtri ſel. Tode ſolche Faͤlle bey ſeinen Zuhoͤrern begeben, die ihn in ſeinem Alter, wie ich ſelbſt bezeugen muß, nicht we- nig gekraͤncket, daß ſich manche ſeines Todes moͤgen erfreuet haben ꝛc. Er war ein exem- plariſcher Prieſter, und in allen Widerwaͤr- tigkeiten ſehr geduldig, nach ihm kam, M. Zacharias Cichorius des vorhergehen- Donath, nach deſſen Ableben Melchior Faber, von frommen und chriſt- ben S 2
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Von denen Dorfſchaften.
geraume Zeit in einem ſolchen Verdacht nicht
geſtanden, ſo haben ſich doch kurtz vor un-
ſers Herrn Magiſtri ſel. Tode ſolche Faͤlle bey
ſeinen Zuhoͤrern begeben, die ihn in ſeinem
Alter, wie ich ſelbſt bezeugen muß, nicht we-
nig gekraͤncket, daß ſich manche ſeines Todes
moͤgen erfreuet haben ꝛc. Er war ein exem-
plariſcher Prieſter, und in allen Widerwaͤr-
tigkeiten ſehr geduldig, nach ihm kam,
M. Zacharias Cichorius des vorhergehen-
den Cichorii juͤngſter Sohn, ihm ſuccedirt
Donath, nach deſſen Ableben
Melchior Faber, von frommen und chriſt-
lichen Eltern in Saͤrchen geboren, da ſein Va-
ter Huͤfner, er ſtudirete in Camentz, Breßlau
und Leipzig. Jm Jahre 1542 wurde dem
damahligen Pfarr Urban Henetz und ſeinen
Succeſſoribus wie auch allen Nachkommen,
auf der Pfarr 3 Gaͤrtner zu ſeiner Wiede-
muth gegeben. Jm Jahre 1557 ward der
Pfarr Urban Henetz begnadiget, daß er und ſei-
ne Nachkommen von ſeiner gewachſenen Ger-
ſte ein Bier zu brauen und zu verſchencken, wel-
ches ihm Herr Albinus Wolf Altoriſta bey
Sr. Gnaden der damahligen Herrſchaft aus-
gebeten, dieweil er nicht die Fuhren nach Ca-
mentz, wie andere Pfarren hat. Jm Jahre
1646 den 20 April wurde von dem Herrn
Rudolph von Ponickau vor ſich und ſeine Er-
ben
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