François, Louise von: Die letzte Reckenburgerin. Bd. 1. Berlin, 1871.burgischen Grunde arrangirt werden sollten, sobald an Allerdings erforderte dieser Neubau Jahre; Jahre, Endlich stand der heißersehnte Palast aufgerichtet; Da, in der letzten Stunde, enthüllte sich der Ab¬ burgiſchen Grunde arrangirt werden ſollten, ſobald an Allerdings erforderte dieſer Neubau Jahre; Jahre, Endlich ſtand der heißerſehnte Palaſt aufgerichtet; Da, in der letzten Stunde, enthüllte ſich der Ab¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0173" n="166"/> burgiſchen Grunde arrangirt werden ſollten, ſobald an<lb/> Stelle der eingeäſcherten Burgtrümmer ein Neubau,<lb/> ſtolzer als alle Schöpfungen Brühls, ſich erhoben ha¬<lb/> ben würde.</p><lb/> <p>Allerdings erforderte dieſer Neubau Jahre; Jahre,<lb/> deren ſommerliche Hälfte in Ermangelung einer ſtan¬<lb/> desmäßigen Reſidenz auf Reiſen verbracht werden<lb/> mußte. Welche Verlockung nun aber, ſich in den<lb/> kunſtfertigſten Ländern Europas mit den Erzeugniſſen<lb/> des Luxus und der Mode für die heimathliche Ein¬<lb/> richtung zu verſehen!</p><lb/> <p>Endlich ſtand der heißerſehnte Palaſt aufgerichtet;<lb/> das letzte Marmorſims, das letzte Getäfel waren ein¬<lb/> gefügt; Stuckatur und Schnitzwerk, Gobelin und Bro¬<lb/> cat, vor allem das gräflich gekrönte fürſtlich-freiherrliche<lb/> Allianzwappen nicht geſpart. Der junge Heckenwuchs<lb/> des Luſtgartens ſproßte; Faunen und Amoretten ſpru¬<lb/> delten einen Willkommenſtrahl; Keller und Speicher<lb/> waren zum Uebermaaß gefüllt; eine Reihe von Feſten<lb/> ſollte den Einzug des hohen Paares verherrlichen.</p><lb/> <p>Da, in der letzten Stunde, enthüllte ſich der Ab¬<lb/> grund, in welchem mit der Fülle des Seckels die Treue<lb/> des Geliebten verſunken war. Ein Zufall lüftete den<lb/> Schleier. Ob aber in Wahrheit der Taumel der Luſt<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [166/0173]
burgiſchen Grunde arrangirt werden ſollten, ſobald an
Stelle der eingeäſcherten Burgtrümmer ein Neubau,
ſtolzer als alle Schöpfungen Brühls, ſich erhoben ha¬
ben würde.
Allerdings erforderte dieſer Neubau Jahre; Jahre,
deren ſommerliche Hälfte in Ermangelung einer ſtan¬
desmäßigen Reſidenz auf Reiſen verbracht werden
mußte. Welche Verlockung nun aber, ſich in den
kunſtfertigſten Ländern Europas mit den Erzeugniſſen
des Luxus und der Mode für die heimathliche Ein¬
richtung zu verſehen!
Endlich ſtand der heißerſehnte Palaſt aufgerichtet;
das letzte Marmorſims, das letzte Getäfel waren ein¬
gefügt; Stuckatur und Schnitzwerk, Gobelin und Bro¬
cat, vor allem das gräflich gekrönte fürſtlich-freiherrliche
Allianzwappen nicht geſpart. Der junge Heckenwuchs
des Luſtgartens ſproßte; Faunen und Amoretten ſpru¬
delten einen Willkommenſtrahl; Keller und Speicher
waren zum Uebermaaß gefüllt; eine Reihe von Feſten
ſollte den Einzug des hohen Paares verherrlichen.
Da, in der letzten Stunde, enthüllte ſich der Ab¬
grund, in welchem mit der Fülle des Seckels die Treue
des Geliebten verſunken war. Ein Zufall lüftete den
Schleier. Ob aber in Wahrheit der Taumel der Luſt
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