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Francisci, Erasmus: Das eröffnete Lust-Haus Der Ober- und Nieder-Welt. Nürnberg, 1676.

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Der erste Discurs/ von der Natur aller Dinge/
Zweyten/ bedeutet sie das Wesen eines jeglichen Dinges: und wird als-
denn wiederum unterschieden/ in die selbst-ständige und zufällige Natur:
die Selbst-ständige abermal/ in die geistliche/ und beleibte oder mate-
(a) De va-
riis Naturae
significatio-
nibus Ari-
stotelem vi-
de l. 5. Me
taphys. c. 4.
& Picolom.
l. a. Physic.
p.
249.
rialische Natur. (a)

Schönwald. Mir gefällt diese Unterscheidung nicht übel: möchte
doch gleichwol/ von dem Herrn/ eine Erklärung haben/ über dem/ daß er
zuvor sagte/ durch die Natur würde auch/ bisweilen verstanden die jenige
Ordnung/ so die Weisheit GOttes ihren ersch affenen Wercken hätte ge-
boten: ob nemlich diese Ordnung nicht eben das jenige Wort/ Werde!
sey/ wodurch alles gemacht/ was gemacht ist? Und ob eben dieses Wort
nicht die Natur aller Dinge selbst sey/ als wodurch sie/ in ihrem Wesen/
werden erhalten/ also/ daß keine andre Natur sie/ bey ihrem Stande und
Lauff/ friste/ auch ihren Trieb und Würckungen verrichte/ ohn allein diß
Wort der Allmacht/ so recht eigentlich ihre Natur ist?

Ob das
Wort Wer-
de! die Na-
tur sey.
Goldstern. Diß will zwar ein ungenannter Author/ so von der
göttlichen Offenbarung geschrieben/ und nicht vielmehr zu haben/ dem
Herrn aber ohnzweiffel zu Augen kommen ist/ fürgeben. Denn derselbe
Author/ ob er gleich bisweilen was Mercksames fürbringt/ verwirfft er
doch alle Vernunfft-Weisheit/ die gesunde/ samt der ungesunden/ und
beruhet sein gantzes Fürgeben/ auf diesem Grund/ wenn man fleissig/ in
der Schrifft/ forsche/ danebst GOtt fleissig/ um Erleuchtung/ begrüsse;
so könne man alle Sachen/ auch die natürliche/ am richtigsten und gewis-
sesten/ aus H. Schrifft/ ergreiffen/ und habe keiner heidnischen Natur-
Bücher vonnöthen: da doch die Schrifft uns nicht hauptsächlich in leib-
und natürlichen/ sondern geistlichen/ und himmlischen/ unterweiset.
Aus eben solchem Bodem-losen Grunde/ schilt er alle Philosophos für
Lügner; weil sie so wol eine allgemeine Natur aller Dinge/ als jedwedem
seine besondre/ setzen und zumessen; da doch/ seiner Meinung nach/ gar
keine andre Natur sey/ die allen Sachen ihren Trieb und Wirckung ge-
be/ ohn allein das göttliche Wort werde.

Jst mir recht/ so beschreibt er diesen seinen Wahn/ im 11. Buch von
(b) Cap.
LXXX p.

473.
der Offenbarung göttlicher Majestet/ (b) also: GOtt der HErr hat
das Liecht/ Sonne und Mond/ die Sternen/ auch Tag und Nacht/ mit
seinem Wort erschaffen/ und ihnen ihren Dienst angezeigt. Jn demsel-
bigen Wort verrichten sie auch ihre Dienste. Wo ist die Natur/ die sol-
ches alles treibet? Da ist keine nicht/ allein das Wort Gottes treibet dieses
alles. Den Erdboden hat er mit seinem Wort erschaffen und befestiget/ der-
selbe bleibt vest in seinem Wort. Wo ist die Natur/ die die Erdkugel in ih-
rer steten Beständigkeit erhält? Er hat geschaffen/ daß die Erde solte al-

lerley

Der erſte Discurs/ von der Natur aller Dinge/
Zweyten/ bedeutet ſie das Weſen eines jeglichen Dinges: und wird als-
denn wiederum unterſchieden/ in die ſelbſt-ſtaͤndige und zufaͤllige Natur:
die Selbſt-ſtaͤndige abermal/ in die geiſtliche/ und beleibte oder mate-
(a) De va-
riis Naturæ
ſignificatio-
nibus Ari-
ſtotelem vi-
de l. 5. Me
taphyſ. c. 4.
& Picolom.
l. a. Phyſic.
p.
249.
rialiſche Natur. (a)

Schoͤnwald. Mir gefaͤllt dieſe Unterſcheidung nicht uͤbel: moͤchte
doch gleichwol/ von dem Herꝛn/ eine Erklaͤrung haben/ uͤber dem/ daß er
zuvor ſagte/ durch die Natur wuͤrde auch/ bisweilen verſtanden die jenige
Ordnung/ ſo die Weisheit GOttes ihren erſch affenen Wercken haͤtte ge-
boten: ob nemlich dieſe Ordnung nicht eben das jenige Wort/ Werde!
ſey/ wodurch alles gemacht/ was gemacht iſt? Und ob eben dieſes Wort
nicht die Natur aller Dinge ſelbſt ſey/ als wodurch ſie/ in ihrem Weſen/
werden erhalten/ alſo/ daß keine andre Natur ſie/ bey ihrem Stande und
Lauff/ friſte/ auch ihren Trieb und Wuͤrckungen verrichte/ ohn allein diß
Wort der Allmacht/ ſo recht eigentlich ihre Natur iſt?

Ob das
Wort Wer-
de! die Na-
tur ſey.
Goldſtern. Diß will zwar ein ungenannter Author/ ſo von der
goͤttlichen Offenbarung geſchrieben/ und nicht vielmehr zu haben/ dem
Herꝛn aber ohnzweiffel zu Augen kommen iſt/ fuͤrgeben. Denn derſelbe
Author/ ob er gleich bisweilen was Merckſames fuͤrbringt/ verwirfft er
doch alle Vernunfft-Weisheit/ die geſunde/ ſamt der ungeſunden/ und
beruhet ſein gantzes Fuͤrgeben/ auf dieſem Grund/ wenn man fleiſſig/ in
der Schrifft/ forſche/ danebſt GOtt fleiſſig/ um Erleuchtung/ begruͤſſe;
ſo koͤnne man alle Sachen/ auch die natuͤrliche/ am richtigſten und gewiſ-
ſeſten/ aus H. Schrifft/ ergreiffen/ und habe keiner heidniſchen Natur-
Buͤcher vonnoͤthen: da doch die Schrifft uns nicht hauptſaͤchlich in leib-
und natuͤrlichen/ ſondern geiſtlichen/ und himmliſchen/ unterweiſet.
Aus eben ſolchem Bodem-loſen Grunde/ ſchilt er alle Philoſophos fuͤr
Luͤgner; weil ſie ſo wol eine allgemeine Natur aller Dinge/ als jedwedem
ſeine beſondre/ ſetzen und zumeſſen; da doch/ ſeiner Meinung nach/ gar
keine andre Natur ſey/ die allen Sachen ihren Trieb und Wirckung ge-
be/ ohn allein das goͤttliche Wort werde.

Jſt mir recht/ ſo beſchreibt er dieſen ſeinen Wahn/ im 11. Buch von
(b) Cap.
LXXX p.

473.
der Offenbarung goͤttlicher Majeſtet/ (b) alſo: GOtt der HErꝛ hat
das Liecht/ Sonne und Mond/ die Sternen/ auch Tag und Nacht/ mit
ſeinem Wort erſchaffen/ und ihnen ihren Dienſt angezeigt. Jn demſel-
bigen Wort verrichten ſie auch ihre Dienſte. Wo iſt die Natur/ die ſol-
ches alles treibet? Da iſt keine nicht/ allein das Wort Gottes treibet dieſes
alles. Den Erdboden hat er mit ſeinem Wort erſchaffen und befeſtiget/ der-
ſelbe bleibt veſt in ſeinem Wort. Wo iſt die Natur/ die die Erdkugel in ih-
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[20/0042] Der erſte Discurs/ von der Natur aller Dinge/ Zweyten/ bedeutet ſie das Weſen eines jeglichen Dinges: und wird als- denn wiederum unterſchieden/ in die ſelbſt-ſtaͤndige und zufaͤllige Natur: die Selbſt-ſtaͤndige abermal/ in die geiſtliche/ und beleibte oder mate- rialiſche Natur. (a) (a) De va- riis Naturæ ſignificatio- nibus Ari- ſtotelem vi- de l. 5. Me taphyſ. c. 4. & Picolom. l. a. Phyſic. p. 249. Schoͤnwald. Mir gefaͤllt dieſe Unterſcheidung nicht uͤbel: moͤchte doch gleichwol/ von dem Herꝛn/ eine Erklaͤrung haben/ uͤber dem/ daß er zuvor ſagte/ durch die Natur wuͤrde auch/ bisweilen verſtanden die jenige Ordnung/ ſo die Weisheit GOttes ihren erſch affenen Wercken haͤtte ge- boten: ob nemlich dieſe Ordnung nicht eben das jenige Wort/ Werde! ſey/ wodurch alles gemacht/ was gemacht iſt? Und ob eben dieſes Wort nicht die Natur aller Dinge ſelbſt ſey/ als wodurch ſie/ in ihrem Weſen/ werden erhalten/ alſo/ daß keine andre Natur ſie/ bey ihrem Stande und Lauff/ friſte/ auch ihren Trieb und Wuͤrckungen verrichte/ ohn allein diß Wort der Allmacht/ ſo recht eigentlich ihre Natur iſt? Goldſtern. Diß will zwar ein ungenannter Author/ ſo von der goͤttlichen Offenbarung geſchrieben/ und nicht vielmehr zu haben/ dem Herꝛn aber ohnzweiffel zu Augen kommen iſt/ fuͤrgeben. Denn derſelbe Author/ ob er gleich bisweilen was Merckſames fuͤrbringt/ verwirfft er doch alle Vernunfft-Weisheit/ die geſunde/ ſamt der ungeſunden/ und beruhet ſein gantzes Fuͤrgeben/ auf dieſem Grund/ wenn man fleiſſig/ in der Schrifft/ forſche/ danebſt GOtt fleiſſig/ um Erleuchtung/ begruͤſſe; ſo koͤnne man alle Sachen/ auch die natuͤrliche/ am richtigſten und gewiſ- ſeſten/ aus H. Schrifft/ ergreiffen/ und habe keiner heidniſchen Natur- Buͤcher vonnoͤthen: da doch die Schrifft uns nicht hauptſaͤchlich in leib- und natuͤrlichen/ ſondern geiſtlichen/ und himmliſchen/ unterweiſet. Aus eben ſolchem Bodem-loſen Grunde/ ſchilt er alle Philoſophos fuͤr Luͤgner; weil ſie ſo wol eine allgemeine Natur aller Dinge/ als jedwedem ſeine beſondre/ ſetzen und zumeſſen; da doch/ ſeiner Meinung nach/ gar keine andre Natur ſey/ die allen Sachen ihren Trieb und Wirckung ge- be/ ohn allein das goͤttliche Wort werde. Ob das Wort Wer- de! die Na- tur ſey. Jſt mir recht/ ſo beſchreibt er dieſen ſeinen Wahn/ im 11. Buch von der Offenbarung goͤttlicher Majeſtet/ (b) alſo: GOtt der HErꝛ hat das Liecht/ Sonne und Mond/ die Sternen/ auch Tag und Nacht/ mit ſeinem Wort erſchaffen/ und ihnen ihren Dienſt angezeigt. Jn demſel- bigen Wort verrichten ſie auch ihre Dienſte. Wo iſt die Natur/ die ſol- ches alles treibet? Da iſt keine nicht/ allein das Wort Gottes treibet dieſes alles. Den Erdboden hat er mit ſeinem Wort erſchaffen und befeſtiget/ der- ſelbe bleibt veſt in ſeinem Wort. Wo iſt die Natur/ die die Erdkugel in ih- rer ſteten Beſtaͤndigkeit erhaͤlt? Er hat geſchaffen/ daß die Erde ſolte al- lerley (b) Cap. LXXX p. 473.

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Zitationshilfe: Francisci, Erasmus: Das eröffnete Lust-Haus Der Ober- und Nieder-Welt. Nürnberg, 1676, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/francisci_lusthaus_1676/42>, abgerufen am 26.11.2024.