Francisci, Erasmus: Das eröffnete Lust-Haus Der Ober- und Nieder-Welt. Nürnberg, 1676.Der drey und zwantzigſte Diſcurs/ doch nichts gruͤndlich. Jſt er zu ſchwach/ und mit keinem Planeten inConſtellation; verurſacht es ungeſchickte Leute/ die nach keiner Fuͤrtreff- lichkeit ſtreben. Stehen der Mond und Merkur in mittelmaͤſſiger Con- ſtellation miteinander; ſo ſtimmen vermutlich der Verſtand/ Appetit/ die Sitten und das Jngenium fein zuſammen. Geben ſie aber einander gar keinen Aſpect; ſo wird das Gegentheil geſchloſſen. Jhre Conſtellation mit andren Planeten belangend; ſollen Saturn und Mars/ bey allzu ſtarcker Conſtellation mit dem Mond und Merkur/ wofern ſie allein/ ſtumpffſinnige Koͤpffe geben; indem ſie die Feuchtigkeit deß Monds zu ſehꝛ austrucknen/ und die mercurialiſche Spiritus gleichſam erſticken. Aber bey ziemlicher Jnfluentz/ und neben andren/ ſtacheln ſie gleichſam die Be- gier zur Wiſſenſchafft; fuͤrnemlich Mars/ ſcharffſinnige Kunſt-Er- ſinder/ und Diſputatores; gleich wie Saturnus nachgruͤblende Specu- lirer/ und gute Rechenmeiſter macht. Die Jovialiſchen ſind bequem und begierig/ zu ſolcken Kuͤnſten und Lehren/ die ein groſſes Anſehen vor den Leuten haben; als/ zur praͤchtigen Red-Art/ tieffſinnigen und hohen Ver- ſen/ zur Sitten-Policey/ und Staats-Lehre/ zur Theologia/ und Rechts- Gelehrtheit. Aber Merkur/ oder ☽ mit ♀ bequemen zu ſolcher Kunſt/ die ſubtiler und lieblicher/ als anſehnlich. Legen ſich ſolche Leute auf die Red- Kunſt/ werden ſie mehr eine bluͤhende und mittelmaͤſſige/ als prangende Rede fuͤhren/ auch ſubtile Philoſophos geben/ die doch nicht ſo gern ſcru- puliren/ als conciliiren. Mond findt ſie auch geſchickt zur Muſic/ Mah- lerey/ ꝛc. Voraus bedungen/ wenn ſie Anweiſung/ Mittel/ und Gele- genheit dazu haben. An den Sitten/ kuͤnſtlen der Mond und Merkur/ in Geſellſchafft Staats-
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