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Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812.

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und, um dem Vorschub zu thun, laut nach der Mutter bangte, so griff die üble Laune alle an, und Verweise und Drohungen fielen durch einander hin, und wurden in dem engen Raum um so störender, da sie jede heitere Betrachtung unterbrachen.

Zudem wurden die Wege jetzt sehr beschwerlich. Die Baronin, im Fahren ängstlich, nur gewohnt, von Paris nach Versailles, oder andere bekannte Straßen zu reisen, litt sichtlich von der quälendsten Besorgniß, wie sehr sie sich auch bekämpfte. Niemand sprach zuletzt, bis Alexis, der sich in dem Maaße erheiterte, als die andern schwiegen, Giannina anlag, ihm etwas zu erzählen. Diese wußte ein uraltes Mährchen von einer Bergfrau, welche Abends auf weißem Flügelpferde durch die blaue Alpen ziehe, Krankheit und Tod über die Menschen bringe, Jünglinge aus den Hochzeitkammern entführe, und wenn die Bräute ihnen nachfolgten, diese in kleine Blumen verwandele, welche man Alpenrosen zu nennen pflege. Der Knabe wurde nun auch still, und sah ganz scheu zum Wagen hinaus, denn er fürchtete, die große, schreckliche Dame zu sehen, wie er sich ausdrückte.

Jenseit Aosta bestiegen die Männer Maulthiere, die Frauen mußten sich größtentheils in Sesseln tragen laßen. Antonie indeß bestand mit

und, um dem Vorschub zu thun, laut nach der Mutter bangte, so griff die üble Laune alle an, und Verweise und Drohungen fielen durch einander hin, und wurden in dem engen Raum um so störender, da sie jede heitere Betrachtung unterbrachen.

Zudem wurden die Wege jetzt sehr beschwerlich. Die Baronin, im Fahren ängstlich, nur gewohnt, von Paris nach Versailles, oder andere bekannte Straßen zu reisen, litt sichtlich von der quälendsten Besorgniß, wie sehr sie sich auch bekämpfte. Niemand sprach zuletzt, bis Alexis, der sich in dem Maaße erheiterte, als die andern schwiegen, Giannina anlag, ihm etwas zu erzählen. Diese wußte ein uraltes Mährchen von einer Bergfrau, welche Abends auf weißem Flügelpferde durch die blaue Alpen ziehe, Krankheit und Tod über die Menschen bringe, Jünglinge aus den Hochzeitkammern entführe, und wenn die Bräute ihnen nachfolgten, diese in kleine Blumen verwandele, welche man Alpenrosen zu nennen pflege. Der Knabe wurde nun auch still, und sah ganz scheu zum Wagen hinaus, denn er fürchtete, die große, schreckliche Dame zu sehen, wie er sich ausdrückte.

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[120/0127] und, um dem Vorschub zu thun, laut nach der Mutter bangte, so griff die üble Laune alle an, und Verweise und Drohungen fielen durch einander hin, und wurden in dem engen Raum um so störender, da sie jede heitere Betrachtung unterbrachen. Zudem wurden die Wege jetzt sehr beschwerlich. Die Baronin, im Fahren ängstlich, nur gewohnt, von Paris nach Versailles, oder andere bekannte Straßen zu reisen, litt sichtlich von der quälendsten Besorgniß, wie sehr sie sich auch bekämpfte. Niemand sprach zuletzt, bis Alexis, der sich in dem Maaße erheiterte, als die andern schwiegen, Giannina anlag, ihm etwas zu erzählen. Diese wußte ein uraltes Mährchen von einer Bergfrau, welche Abends auf weißem Flügelpferde durch die blaue Alpen ziehe, Krankheit und Tod über die Menschen bringe, Jünglinge aus den Hochzeitkammern entführe, und wenn die Bräute ihnen nachfolgten, diese in kleine Blumen verwandele, welche man Alpenrosen zu nennen pflege. Der Knabe wurde nun auch still, und sah ganz scheu zum Wagen hinaus, denn er fürchtete, die große, schreckliche Dame zu sehen, wie er sich ausdrückte. Jenseit Aosta bestiegen die Männer Maulthiere, die Frauen mußten sich größtentheils in Sesseln tragen laßen. Antonie indeß bestand mit

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Zitationshilfe: Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_magie_1812/127>, abgerufen am 24.11.2024.