missen jene behende, vermittelnde Elemente feiner Lustigkeit, die Jronie ist so schwer, Die Blitze der Laune so scharf, das Hin und Wieder witziger Neckerei so abgesetzt und schleppend, der Gedanke hat schon er- gänzt, ehe die Antwort da war, der Pfeil sinkt stumpf zurück, der Effect ist verfehlt. Warum das anders, als weil es eingelernt und nicht gefunden ward. Jn den meisten Fällen werden Bücher aus Büchern geschrie- ben. Das Leben ist aber bei dem Lebendi- gen, und so lange wir die Gegenwart nicht höher anschlagen, den Verhältnissen in ihr nicht mehr frische und natürliche Aufmerk- samkeit schenken, unsern Beruf nicht besser erkennen, die Nothwendigkeit sehen und hö- ren zu lernen, nicht wahrhaft fühlen -- so lange werden wir auch nicht zu sprechen verstehn, mit einem Worte, wir werden das Dramatische des geselligen Umganges nicht begreifen. --
Jst aber die schöne harmonische Spra- che eine der ersten Bedingungen zu vielsei- tiger Mittheilung, so wird mit der Aufgabe
miſſen jene behende, vermittelnde Elemente feiner Luſtigkeit, die Jronie iſt ſo ſchwer, Die Blitze der Laune ſo ſcharf, das Hin und Wieder witziger Neckerei ſo abgeſetzt und ſchleppend, der Gedanke hat ſchon er- gaͤnzt, ehe die Antwort da war, der Pfeil ſinkt ſtumpf zuruͤck, der Effect iſt verfehlt. Warum das anders, als weil es eingelernt und nicht gefunden ward. Jn den meiſten Faͤllen werden Buͤcher aus Buͤchern geſchrie- ben. Das Leben iſt aber bei dem Lebendi- gen, und ſo lange wir die Gegenwart nicht hoͤher anſchlagen, den Verhaͤltniſſen in ihr nicht mehr friſche und natuͤrliche Aufmerk- ſamkeit ſchenken, unſern Beruf nicht beſſer erkennen, die Nothwendigkeit ſehen und hoͤ- ren zu lernen, nicht wahrhaft fuͤhlen — ſo lange werden wir auch nicht zu ſprechen verſtehn, mit einem Worte, wir werden das Dramatiſche des geſelligen Umganges nicht begreifen. —
Jſt aber die ſchoͤne harmoniſche Spra- che eine der erſten Bedingungen zu vielſei- tiger Mittheilung, ſo wird mit der Aufgabe
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miſſen jene behende, vermittelnde Elemente
feiner Luſtigkeit, die Jronie iſt ſo ſchwer,
Die Blitze der Laune ſo ſcharf, das Hin
und Wieder witziger Neckerei ſo abgeſetzt
und ſchleppend, der Gedanke hat ſchon er-
gaͤnzt, ehe die Antwort da war, der Pfeil
ſinkt ſtumpf zuruͤck, der Effect iſt verfehlt.
Warum das anders, als weil es eingelernt
und nicht gefunden ward. Jn den meiſten
Faͤllen werden Buͤcher aus Buͤchern geſchrie-
ben. Das Leben iſt aber bei dem Lebendi-
gen, und ſo lange wir die Gegenwart nicht
hoͤher anſchlagen, den Verhaͤltniſſen in ihr
nicht mehr friſche und natuͤrliche Aufmerk-
ſamkeit ſchenken, unſern Beruf nicht beſſer
erkennen, die Nothwendigkeit ſehen und hoͤ-
ren zu lernen, nicht wahrhaft fuͤhlen —
ſo lange werden wir auch nicht zu ſprechen
verſtehn, mit einem Worte, wir werden das
Dramatiſche des geſelligen Umganges nicht
begreifen. —
Jſt aber die ſchoͤne harmoniſche Spra-
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Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_frauen_1826/42>, abgerufen am 03.12.2024.
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