dern, und lassen Gedanken und Gefühle in den Bund gemeinsamen Strebens zusammen fallen. Jch will gewiß nicht behaupten, daß jede Verbrüderung der Art in ihrem Ursprunge rein, noch in dem, was sie will, über das Gewöhnliche erhaben sey. Das Schlechte wie das Gute führt Menschen zu- sammen. Allein, wie das ganze Sein der Männer ein gestaltendes ist, und sich ihr Stre- ben, von früher Jugend, auf thätiges Mit- wirken richtet, so wird dem Bunde des Wil- lens und der Kräfte stets etwas Thatenför- derndes zum Grunde liegen. Die Freund- schaft welche Jünglinge vereint, kann daher nicht sowohl ein ruhiger Wechselspiegel des einen und des andern Zustandes sein, son- dern sie wird das Triebrad fortfließender Handlungen werden. Diese mögen sich end- lich einmal durchkreuzen, den Verein spalten so daß das Miteinander ein Gegenein- ander wird, immer bleibt Leben in den Richtungen. Es bestimmt sie nicht das Zu- fällige der Verhältnisse; der Charakter der Gesinnungen, welcher Verhältnisse schafft
dern, und laſſen Gedanken und Gefuͤhle in den Bund gemeinſamen Strebens zuſammen fallen. Jch will gewiß nicht behaupten, daß jede Verbruͤderung der Art in ihrem Urſprunge rein, noch in dem, was ſie will, uͤber das Gewoͤhnliche erhaben ſey. Das Schlechte wie das Gute fuͤhrt Menſchen zu- ſammen. Allein, wie das ganze Sein der Maͤnner ein geſtaltendes iſt, und ſich ihr Stre- ben, von fruͤher Jugend, auf thaͤtiges Mit- wirken richtet, ſo wird dem Bunde des Wil- lens und der Kraͤfte ſtets etwas Thatenfoͤr- derndes zum Grunde liegen. Die Freund- ſchaft welche Juͤnglinge vereint, kann daher nicht ſowohl ein ruhiger Wechſelſpiegel des einen und des andern Zuſtandes ſein, ſon- dern ſie wird das Triebrad fortfließender Handlungen werden. Dieſe moͤgen ſich end- lich einmal durchkreuzen, den Verein ſpalten ſo daß das Miteinander ein Gegenein- ander wird, immer bleibt Leben in den Richtungen. Es beſtimmt ſie nicht das Zu- faͤllige der Verhaͤltniſſe; der Charakter der Geſinnungen, welcher Verhaͤltniſſe ſchafft
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dern, und laſſen Gedanken und Gefuͤhle in
den Bund gemeinſamen Strebens zuſammen
fallen. Jch will gewiß nicht behaupten,
daß jede Verbruͤderung der Art in ihrem
Urſprunge rein, noch in dem, was ſie will,
uͤber das Gewoͤhnliche erhaben ſey. Das
Schlechte wie das Gute fuͤhrt Menſchen zu-
ſammen. Allein, wie das ganze Sein der
Maͤnner ein geſtaltendes iſt, und ſich ihr Stre-
ben, von fruͤher Jugend, auf thaͤtiges Mit-
wirken richtet, ſo wird dem Bunde des Wil-
lens und der Kraͤfte ſtets etwas Thatenfoͤr-
derndes zum Grunde liegen. Die Freund-
ſchaft welche Juͤnglinge vereint, kann daher
nicht ſowohl ein ruhiger Wechſelſpiegel des
einen und des andern Zuſtandes ſein, ſon-
dern ſie wird das Triebrad fortfließender
Handlungen werden. Dieſe moͤgen ſich end-
lich einmal durchkreuzen, den Verein ſpalten
ſo daß das Miteinander ein Gegenein-
ander wird, immer bleibt Leben in den
Richtungen. Es beſtimmt ſie nicht das Zu-
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Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_frauen_1826/148>, abgerufen am 24.11.2024.
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