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Fouqué, Caroline de la Motte-: Die Frau des Falkensteins. Erstes Bändchen. Berlin, 1810.

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Stimme, daß, wenn den Frauen auch das eigentlich künstliche Denken fremd sei, sie dennoch in Religion und Liebe eine stete innre Anregung fänden, der sie sich nur überlassen dürften, um vor der gefürchteten Dumpfheit sicher zu sein! -- Indem trat der Baron mit einem jungen Mann in das Zimmer, den er der Gesellschaft als Künstler und Freund des Hauses vorstellte, welcher, nach geendigten Reisen, in seine Heimath zurückkehre. Es war der Sohn des Pfarrers aus dem Dorfe, von dem Baron früh hervorgezogen, und, bei der Entdeckung eines aufblühenden Talents, auf alle Weise begünstigt. Emilie begrüßte ihn herzlich und machte ihn sogleich mit allen Anwesenden bekannt. Der junge Mann hörte nicht sobald, daß sich der Graf Falkenstein hier befinde, als er aus seiner Brieftasche ein Schreiben hervorzog, welches er Julius sogleich einhändigte. Von Fernando! rief dieser, angenehm bei dem Anblick der Schriftzüge überrascht. Wo verließen sie ihn? In Wien, erwiederte der Maler, wohin wir von Venedig mit einander reisten. Dort, setzte er lächelnd hinzu, wird er nun wohl so lange bleiben, als ihn seine Grillen fesseln.

Julius hatte indeß das Siegel erbrochen und stellte sich hinter Luisens Stuhl, so daß Beide folgende Worte lasen.

Stimme, daß, wenn den Frauen auch das eigentlich künstliche Denken fremd sei, sie dennoch in Religion und Liebe eine stete innre Anregung fänden, der sie sich nur überlassen dürften, um vor der gefürchteten Dumpfheit sicher zu sein! — Indem trat der Baron mit einem jungen Mann in das Zimmer, den er der Gesellschaft als Künstler und Freund des Hauses vorstellte, welcher, nach geendigten Reisen, in seine Heimath zurückkehre. Es war der Sohn des Pfarrers aus dem Dorfe, von dem Baron früh hervorgezogen, und, bei der Entdeckung eines aufblühenden Talents, auf alle Weise begünstigt. Emilie begrüßte ihn herzlich und machte ihn sogleich mit allen Anwesenden bekannt. Der junge Mann hörte nicht sobald, daß sich der Graf Falkenstein hier befinde, als er aus seiner Brieftasche ein Schreiben hervorzog, welches er Julius sogleich einhändigte. Von Fernando! rief dieser, angenehm bei dem Anblick der Schriftzüge überrascht. Wo verließen sie ihn? In Wien, erwiederte der Maler, wohin wir von Venedig mit einander reisten. Dort, setzte er lächelnd hinzu, wird er nun wohl so lange bleiben, als ihn seine Grillen fesseln.

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[80/0088] Stimme, daß, wenn den Frauen auch das eigentlich künstliche Denken fremd sei, sie dennoch in Religion und Liebe eine stete innre Anregung fänden, der sie sich nur überlassen dürften, um vor der gefürchteten Dumpfheit sicher zu sein! — Indem trat der Baron mit einem jungen Mann in das Zimmer, den er der Gesellschaft als Künstler und Freund des Hauses vorstellte, welcher, nach geendigten Reisen, in seine Heimath zurückkehre. Es war der Sohn des Pfarrers aus dem Dorfe, von dem Baron früh hervorgezogen, und, bei der Entdeckung eines aufblühenden Talents, auf alle Weise begünstigt. Emilie begrüßte ihn herzlich und machte ihn sogleich mit allen Anwesenden bekannt. Der junge Mann hörte nicht sobald, daß sich der Graf Falkenstein hier befinde, als er aus seiner Brieftasche ein Schreiben hervorzog, welches er Julius sogleich einhändigte. Von Fernando! rief dieser, angenehm bei dem Anblick der Schriftzüge überrascht. Wo verließen sie ihn? In Wien, erwiederte der Maler, wohin wir von Venedig mit einander reisten. Dort, setzte er lächelnd hinzu, wird er nun wohl so lange bleiben, als ihn seine Grillen fesseln. Julius hatte indeß das Siegel erbrochen und stellte sich hinter Luisens Stuhl, so daß Beide folgende Worte lasen.

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Zitationshilfe: Fouqué, Caroline de la Motte-: Die Frau des Falkensteins. Erstes Bändchen. Berlin, 1810, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_falkensteins01_1810/88>, abgerufen am 24.11.2024.