Forster, Georg: Johann Reinhold Forster's [...] Reise um die Welt. Bd. 1. Berlin, 1778.Vorrede. den freundschaftlichen Inseln und Neuen-Hebriden und Schweine aufNeu-Seeland und Neu-Caledonien zurück gelassen haben. Es wäre ge- wiß sehr zu wünschen, daß dergleichen Entdeckungs-Reisen, mit so wohlthä- tigen und wahrhaft nützlichen Absichten noch ferner fortgesetzt würden;*) zumal da noch selbst in der Südsee viel zu thun ist: Allein wer weiß, ob Neid und Eigennutz nicht durchdringen, und die großmüthigen Unternehmungen eines Monarchen, der die Musen schützt, verei- teln werden. -- Eine einzige Bemerkung, die von großem Nutzen für die Nachwelt ist; nur Ein Vorfall, der unsre Mitmenschen in jenem entfernten Welt-Theil glücklich macht; vergilt warlich alle Mühselig- keiten der Seefahrt, und schenkt den großen Lohn, das Bewußtseyn gu- ter und edler Handlungen! London, Georg Forster. Einlei- *) Auch von Seiten der Unkosten stehen einem solchen Wunsche keine besondere Schwierigkei-
ten im Wege; denn die ganze Ausrüstung unsrer letzten Reise um die Welt, den Ankauf beyder Schiffe, und alle Nebenausgaben mitgerechnet, betrug nicht mehr als 25000 Pfund Sterling, welches für die englische Nation eine Kleinigkeit ist. Vorrede. den freundſchaftlichen Inſeln und Neuen-Hebriden und Schweine aufNeu-Seeland und Neu-Caledonien zuruͤck gelaſſen haben. Es waͤre ge- wiß ſehr zu wuͤnſchen, daß dergleichen Entdeckungs-Reiſen, mit ſo wohlthaͤ- tigen und wahrhaft nuͤtzlichen Abſichten noch ferner fortgeſetzt wuͤrden;*) zumal da noch ſelbſt in der Suͤdſee viel zu thun iſt: Allein wer weiß, ob Neid und Eigennutz nicht durchdringen, und die großmuͤthigen Unternehmungen eines Monarchen, der die Muſen ſchuͤtzt, verei- teln werden. — Eine einzige Bemerkung, die von großem Nutzen fuͤr die Nachwelt iſt; nur Ein Vorfall, der unſre Mitmenſchen in jenem entfernten Welt-Theil gluͤcklich macht; vergilt warlich alle Muͤhſelig- keiten der Seefahrt, und ſchenkt den großen Lohn, das Bewußtſeyn gu- ter und edler Handlungen! London, Georg Forſter. Einlei- *) Auch von Seiten der Unkoſten ſtehen einem ſolchen Wunſche keine beſondere Schwierigkei-
ten im Wege; denn die ganze Ausruͤſtung unſrer letzten Reiſe um die Welt, den Ankauf beyder Schiffe, und alle Nebenausgaben mitgerechnet, betrug nicht mehr als 25000 Pfund Sterling, welches fuͤr die engliſche Nation eine Kleinigkeit iſt. <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0029"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vorrede</hi>.</hi></fw><lb/> den <hi rendition="#fr"><placeName>freundſchaftlichen Inſeln</placeName></hi> und <hi rendition="#fr"><placeName>Neuen-Hebriden</placeName></hi> und Schweine auf<lb/><hi rendition="#fr"><placeName>Neu-Seeland</placeName></hi> und <hi rendition="#fr"><placeName>Neu-Caledonien</placeName></hi> zuruͤck gelaſſen haben. Es waͤre ge-<lb/> wiß ſehr zu wuͤnſchen, daß dergleichen Entdeckungs-Reiſen, mit ſo wohlthaͤ-<lb/> tigen und wahrhaft nuͤtzlichen Abſichten noch ferner fortgeſetzt wuͤrden;<note place="foot" n="*)">Auch von Seiten der Unkoſten ſtehen einem ſolchen Wunſche keine beſondere Schwierigkei-<lb/> ten im Wege; denn die ganze Ausruͤſtung unſrer letzten Reiſe um die Welt, den Ankauf<lb/> beyder Schiffe, und alle Nebenausgaben mitgerechnet, betrug nicht mehr als 25000<lb/> Pfund Sterling, welches fuͤr die engliſche Nation eine Kleinigkeit iſt.</note><lb/> zumal da noch ſelbſt in der <placeName>Suͤdſee</placeName> viel zu thun iſt: Allein wer weiß,<lb/> ob Neid und Eigennutz nicht durchdringen, und die großmuͤthigen<lb/> Unternehmungen eines Monarchen, der die Muſen ſchuͤtzt, verei-<lb/> teln werden. — Eine einzige Bemerkung, die von großem Nutzen fuͤr<lb/> die Nachwelt iſt; nur <hi rendition="#fr">Ein</hi> Vorfall, der unſre Mitmenſchen in jenem<lb/> entfernten Welt-Theil gluͤcklich macht; vergilt warlich alle Muͤhſelig-<lb/> keiten der Seefahrt, und ſchenkt den großen Lohn, das Bewußtſeyn gu-<lb/> ter und edler Handlungen!</p><lb/> <p><hi rendition="#g"><placeName>London</placeName></hi>,<lb/> den 24ſten Maͤrz 1777.</p><lb/> <p> <hi rendition="#fr"><persName>Georg Forſter</persName>.</hi> </p> </div> </front> <body><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#g">Einlei-</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [0029]
Vorrede.
den freundſchaftlichen Inſeln und Neuen-Hebriden und Schweine auf
Neu-Seeland und Neu-Caledonien zuruͤck gelaſſen haben. Es waͤre ge-
wiß ſehr zu wuͤnſchen, daß dergleichen Entdeckungs-Reiſen, mit ſo wohlthaͤ-
tigen und wahrhaft nuͤtzlichen Abſichten noch ferner fortgeſetzt wuͤrden; *)
zumal da noch ſelbſt in der Suͤdſee viel zu thun iſt: Allein wer weiß,
ob Neid und Eigennutz nicht durchdringen, und die großmuͤthigen
Unternehmungen eines Monarchen, der die Muſen ſchuͤtzt, verei-
teln werden. — Eine einzige Bemerkung, die von großem Nutzen fuͤr
die Nachwelt iſt; nur Ein Vorfall, der unſre Mitmenſchen in jenem
entfernten Welt-Theil gluͤcklich macht; vergilt warlich alle Muͤhſelig-
keiten der Seefahrt, und ſchenkt den großen Lohn, das Bewußtſeyn gu-
ter und edler Handlungen!
London,
den 24ſten Maͤrz 1777.
Georg Forſter.
Einlei-
*) Auch von Seiten der Unkoſten ſtehen einem ſolchen Wunſche keine beſondere Schwierigkei-
ten im Wege; denn die ganze Ausruͤſtung unſrer letzten Reiſe um die Welt, den Ankauf
beyder Schiffe, und alle Nebenausgaben mitgerechnet, betrug nicht mehr als 25000
Pfund Sterling, welches fuͤr die engliſche Nation eine Kleinigkeit iſt.
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Zitationshilfe: | Forster, Georg: Johann Reinhold Forster's [...] Reise um die Welt. Bd. 1. Berlin, 1778, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_reise01_1778/29>, abgerufen am 16.07.2024. |