Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Forster, Georg: Johann Reinhold Forster's [...] Reise um die Welt. Bd. 1. Berlin, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite

Königs, Seine Gesetze tiefer Weisheit voll, Seine Großmuth, Seine unermü-
dete Sorge fürs Volk; was haben sie nicht vermogt, in Deutschland das
Glück der Menschheit zu befördern, die verschiednen Stände in nähere Ver-
bindung zu bringen, freyere Denkungs-Art und wohlthätige Philosophie zu
erwecken, die Wissenschaft in blühenden Stand zu setzen, ächtes Genie zu
nähren, die Sitten zu veredeln, und den reinsten Geschmack zu bilden?
Deutschland erkennt in Eurer Majestät den Schutzgeist, der es belebt,
wie das Herz den ganzen Körper. Es dankt Eurer Majestät auch seine
Freyheit: und wenn die Nachwelt dereinst die Greuel der Polycratie wird
überlebt haben, denn wird jeder Deutscher Mann mit Bewundrung und Ehr-
furcht, den Landes-Vater und König der Deutschen nennen, dessen
großes Beyspiel, gehörig befolgt, selbst kleinern Fürsten gelehrt haben würde,
groß, geliebt und bewundert zu seyn!

Ich opfere die feurigsten Wünsche für Eurer Majestät fortdauern-
des hohes Wohlseyn, und glückliche Regierung, zum Besten des Vaterlan-
des, zum Glück Hoch-Dero Unterthanen, und zur Ehre der Menschheit,
und bin,

Allergnädigster König und Herr!
Eurer Majestät

London,
den 1sten Sept. 1777.
allerunterthänigster, getreuester und gehorsamster
Georg Forster.

Koͤnigs, Seine Geſetze tiefer Weisheit voll, Seine Großmuth, Seine unermuͤ-
dete Sorge fuͤrs Volk; was haben ſie nicht vermogt, in Deutſchland das
Gluͤck der Menſchheit zu befoͤrdern, die verſchiednen Staͤnde in naͤhere Ver-
bindung zu bringen, freyere Denkungs-Art und wohlthaͤtige Philoſophie zu
erwecken, die Wiſſenſchaft in bluͤhenden Stand zu ſetzen, aͤchtes Genie zu
naͤhren, die Sitten zu veredeln, und den reinſten Geſchmack zu bilden?
Deutſchland erkennt in Eurer Majeſtaͤt den Schutzgeiſt, der es belebt,
wie das Herz den ganzen Koͤrper. Es dankt Eurer Majeſtaͤt auch ſeine
Freyheit: und wenn die Nachwelt dereinſt die Greuel der Polycratie wird
uͤberlebt haben, denn wird jeder Deutſcher Mann mit Bewundrung und Ehr-
furcht, den Landes-Vater und Koͤnig der Deutſchen nennen, deſſen
großes Beyſpiel, gehoͤrig befolgt, ſelbſt kleinern Fuͤrſten gelehrt haben wuͤrde,
groß, geliebt und bewundert zu ſeyn!

Ich opfere die feurigſten Wuͤnſche fuͤr Eurer Majeſtaͤt fortdauern-
des hohes Wohlſeyn, und gluͤckliche Regierung, zum Beſten des Vaterlan-
des, zum Gluͤck Hoch-Dero Unterthanen, und zur Ehre der Menſchheit,
und bin,

Allergnaͤdigſter Koͤnig und Herr!
Eurer Majeſtaͤt

London,
den 1ſten Sept. 1777.
allerunterthaͤnigſter, getreueſter und gehorſamſter
Georg Forſter.

<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="dedication">
        <p><pb facs="#f0017"/>
Ko&#x0364;nigs, Seine Ge&#x017F;etze tiefer Weisheit voll, Seine Großmuth, Seine unermu&#x0364;-<lb/>
dete Sorge fu&#x0364;rs Volk; was haben &#x017F;ie nicht vermogt, in <placeName>Deut&#x017F;chland</placeName> das<lb/>
Glu&#x0364;ck der Men&#x017F;chheit zu befo&#x0364;rdern, die ver&#x017F;chiednen Sta&#x0364;nde in na&#x0364;here Ver-<lb/>
bindung zu bringen, freyere Denkungs-Art und wohltha&#x0364;tige Philo&#x017F;ophie zu<lb/>
erwecken, die Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft in blu&#x0364;henden Stand zu &#x017F;etzen, a&#x0364;chtes Genie zu<lb/>
na&#x0364;hren, die Sitten zu veredeln, und den rein&#x017F;ten Ge&#x017F;chmack zu bilden?<lb/><placeName>Deut&#x017F;chland</placeName> erkennt in <hi rendition="#g"><hi rendition="#fr">Eurer Maje&#x017F;ta&#x0364;t</hi></hi> den Schutzgei&#x017F;t, der es belebt,<lb/>
wie das Herz den ganzen Ko&#x0364;rper. Es dankt <hi rendition="#g"><hi rendition="#fr">Eurer Maje&#x017F;ta&#x0364;t</hi></hi> auch &#x017F;eine<lb/>
Freyheit: und wenn die Nachwelt derein&#x017F;t die Greuel der Polycratie wird<lb/>
u&#x0364;berlebt haben, denn wird jeder Deut&#x017F;cher Mann mit Bewundrung und Ehr-<lb/>
furcht, den <hi rendition="#g"><hi rendition="#fr">Landes-Vater</hi></hi> und <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Ko&#x0364;nig</hi> der Deut&#x017F;chen</hi> nennen, de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
großes Bey&#x017F;piel, geho&#x0364;rig befolgt, &#x017F;elb&#x017F;t kleinern Fu&#x0364;r&#x017F;ten gelehrt haben wu&#x0364;rde,<lb/>
groß, geliebt und bewundert zu &#x017F;eyn!</p><lb/>
        <p>Ich opfere die feurig&#x017F;ten Wu&#x0364;n&#x017F;che fu&#x0364;r <hi rendition="#g"><hi rendition="#fr">Eurer Maje&#x017F;ta&#x0364;t</hi></hi> fortdauern-<lb/>
des hohes Wohl&#x017F;eyn, und glu&#x0364;ckliche Regierung, zum Be&#x017F;ten des Vaterlan-<lb/>
des, zum Glu&#x0364;ck Hoch-Dero Unterthanen, und zur Ehre der Men&#x017F;chheit,<lb/>
und bin,<lb/></p>
        <closer><hi rendition="#b">Allergna&#x0364;dig&#x017F;ter Ko&#x0364;nig und Herr!<lb/>
Eurer Maje&#x017F;ta&#x0364;t</hi><lb/><hi rendition="#g"><placeName>London</placeName></hi>,<lb/>
den 1&#x017F;ten Sept. 1777.<lb/>
alleruntertha&#x0364;nig&#x017F;ter, getreue&#x017F;ter und gehor&#x017F;am&#x017F;ter<lb/><hi rendition="#g"><persName>Georg For&#x017F;ter</persName></hi>.</closer>
      </div><lb/>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0017] Koͤnigs, Seine Geſetze tiefer Weisheit voll, Seine Großmuth, Seine unermuͤ- dete Sorge fuͤrs Volk; was haben ſie nicht vermogt, in Deutſchland das Gluͤck der Menſchheit zu befoͤrdern, die verſchiednen Staͤnde in naͤhere Ver- bindung zu bringen, freyere Denkungs-Art und wohlthaͤtige Philoſophie zu erwecken, die Wiſſenſchaft in bluͤhenden Stand zu ſetzen, aͤchtes Genie zu naͤhren, die Sitten zu veredeln, und den reinſten Geſchmack zu bilden? Deutſchland erkennt in Eurer Majeſtaͤt den Schutzgeiſt, der es belebt, wie das Herz den ganzen Koͤrper. Es dankt Eurer Majeſtaͤt auch ſeine Freyheit: und wenn die Nachwelt dereinſt die Greuel der Polycratie wird uͤberlebt haben, denn wird jeder Deutſcher Mann mit Bewundrung und Ehr- furcht, den Landes-Vater und Koͤnig der Deutſchen nennen, deſſen großes Beyſpiel, gehoͤrig befolgt, ſelbſt kleinern Fuͤrſten gelehrt haben wuͤrde, groß, geliebt und bewundert zu ſeyn! Ich opfere die feurigſten Wuͤnſche fuͤr Eurer Majeſtaͤt fortdauern- des hohes Wohlſeyn, und gluͤckliche Regierung, zum Beſten des Vaterlan- des, zum Gluͤck Hoch-Dero Unterthanen, und zur Ehre der Menſchheit, und bin, Allergnaͤdigſter Koͤnig und Herr! Eurer Majeſtaͤt London, den 1ſten Sept. 1777. allerunterthaͤnigſter, getreueſter und gehorſamſter Georg Forſter.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/forster_reise01_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/forster_reise01_1778/17
Zitationshilfe: Forster, Georg: Johann Reinhold Forster's [...] Reise um die Welt. Bd. 1. Berlin, 1778, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_reise01_1778/17>, abgerufen am 23.11.2024.