Endzwecke damit zu wirthschaften. Dieser Geist der Thätigkeit unterscheidet den Eng- länder, wie mich dünkt, am meisten von allen andern Nationen. Ein Deutscher, ein Franzos, ein Italiener von gewöhnlichem Schlage, der dreißig- oder vierzigtausend Thaler hätte, würde sich erniedrigt glauben, wenn er ein Gewerbe oder eine Hantie- rung triebe; der Engländer fängt damit erst recht an, und hält das Geld nur für eine Federkraft in seinen Händen, wodurch er für seine Thätigkeit Platz gewinnen, und in eigenem Wirken und Schaffen sich selbst gefallen kann. Ich weiß, es giebt auch auf dem festen Lande einige Ausnahmen; allein zu geschweigen, daß diese eigentlich, wie immer, die Regel bestätigen, so ist doch in den Gelenken unserer Gastwirthe eine natür- liche Steifigkeit, die sich nur durch die Zau- berkraft einer Equipage mit Sechsen, oder
Endzwecke damit zu wirthschaften. Dieser Geist der Thätigkeit unterscheidet den Eng- länder, wie mich dünkt, am meisten von allen andern Nationen. Ein Deutscher, ein Franzos, ein Italiener von gewöhnlichem Schlage, der dreißig- oder vierzigtausend Thaler hätte, würde sich erniedrigt glauben, wenn er ein Gewerbe oder eine Hantie- rung triebe; der Engländer fängt damit erst recht an, und hält das Geld nur für eine Federkraft in seinen Händen, wodurch er für seine Thätigkeit Platz gewinnen, und in eigenem Wirken und Schaffen sich selbst gefallen kann. Ich weiß, es giebt auch auf dem festen Lande einige Ausnahmen; allein zu geschweigen, daß diese eigentlich, wie immer, die Regel bestätigen, so ist doch in den Gelenken unserer Gastwirthe eine natür- liche Steifigkeit, die sich nur durch die Zau- berkraft einer Equipage mit Sechsen, oder
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Endzwecke damit zu wirthschaften. Dieser
Geist der Thätigkeit unterscheidet den Eng-
länder, wie mich dünkt, am meisten von
allen andern Nationen. Ein Deutscher, ein
Franzos, ein Italiener von gewöhnlichem
Schlage, der dreißig- oder vierzigtausend
Thaler hätte, würde sich erniedrigt glauben,
wenn er ein Gewerbe oder eine Hantie-
rung triebe; der Engländer fängt damit
erst recht an, und hält das Geld nur für
eine Federkraft in seinen Händen, wodurch
er für seine Thätigkeit Platz gewinnen, und
in eigenem Wirken und Schaffen sich selbst
gefallen kann. Ich weiß, es giebt auch auf
dem festen Lande einige Ausnahmen; allein
zu geschweigen, daß diese eigentlich, wie
immer, die Regel bestätigen, so ist doch in
den Gelenken unserer Gastwirthe eine natür-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/91>, abgerufen am 25.11.2024.
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