Durch solche Bestellungen erwirbt sich Georg der Dritte mit Recht den Namen eines Beförderers der Brittischen Kunst. Hier ist das Feld, wo diese Schule durch Sorgfalt, Studium und Genie sich mit Ruhm behaupten kann, wenn es nur mög- lich ist, sie von verdienstloseren, aber einträglicheren Beschäftigungen abzuhal- ten. Allein die ungeheure Anzahl von sechshundert Künstlern, welche London in sich faßt, wird mehr von der Selbst- liebe des Publikums, als von seinem Ge- schmack ernährt. Desto ruhmwürdiger sind die Versuche einzelner Kunstliebha- ber, das Talent auf eine geziemendere Art zu beschäftigen, und zur Behandlung äch- ter Kunstwerke aufzumuntern. Der Alder- mann Boydell, selbst ein geübter Zeichner und Kupferdrucker, der ehedem einen star- ken Handel mit Kupferstichen trieb, ist
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Durch solche Bestellungen erwirbt sich Georg der Dritte mit Recht den Namen eines Beförderers der Brittischen Kunst. Hier ist das Feld, wo diese Schule durch Sorgfalt, Studium und Genie sich mit Ruhm behaupten kann, wenn es nur mög- lich ist, sie von verdienstloseren, aber einträglicheren Beschäftigungen abzuhal- ten. Allein die ungeheure Anzahl von sechshundert Künstlern, welche London in sich faßt, wird mehr von der Selbst- liebe des Publikums, als von seinem Ge- schmack ernährt. Desto ruhmwürdiger sind die Versuche einzelner Kunstliebha- ber, das Talent auf eine geziemendere Art zu beschäftigen, und zur Behandlung äch- ter Kunstwerke aufzumuntern. Der Alder- mann Boydell, selbst ein geübter Zeichner und Kupferdrucker, der ehedem einen star- ken Handel mit Kupferstichen trieb, ist
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Durch solche Bestellungen erwirbt sich
Georg der Dritte mit Recht den Namen
eines Beförderers der Brittischen Kunst.
Hier ist das Feld, wo diese Schule durch
Sorgfalt, Studium und Genie sich mit
Ruhm behaupten kann, wenn es nur mög-
lich ist, sie von verdienstloseren, aber
einträglicheren Beschäftigungen abzuhal-
ten. Allein die ungeheure Anzahl von
sechshundert Künstlern, welche London
in sich faßt, wird mehr von der Selbst-
liebe des Publikums, als von seinem Ge-
schmack ernährt. Desto ruhmwürdiger
sind die Versuche einzelner Kunstliebha-
ber, das Talent auf eine geziemendere Art
zu beschäftigen, und zur Behandlung äch-
ter Kunstwerke aufzumuntern. Der Alder-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/342>, abgerufen am 22.11.2024.
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