schen dem Laubholze streben überall schlan- ke Tannen und pyramidische schwarze Fich- ten in die Höhe. Der herzogliche Park liegt auf einer Anhöhe am linken Ufer der Der- went, in welcher wir Gruppen von Kühen sich kühlen sahen, indeß die schönen Wie- sen zu beiden Seiten mit diesen malerischen Heerden bedeckt waren. Man fährt auf ei- ner steinernen Brücke über den Fluß durch den Park nach dem Schlosse. Beides, Park und Schloß, sind vor achtzig Jahren auf der Stelle, wo das alte Schloß Chatsworth stand, angelegt worden, und haben viel von der Pracht jener Zeit. Das Schloß ist ganz ei- nes so großen Englischen Peers würdig. Auf die Architektur mag ich mich nicht ein- lassen; die ist nun einmal in England, auch da, wo sie Geld genug gekostet hat, nicht fehlerfrei. Die Zimmer sind reich, doch nicht mit dem Geschmack, den wir in
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schen dem Laubholze streben überall schlan- ke Tannen und pyramidische schwarze Fich- ten in die Höhe. Der herzogliche Park liegt auf einer Anhöhe am linken Ufer der Der- went, in welcher wir Gruppen von Kühen sich kühlen sahen, indeß die schönen Wie- sen zu beiden Seiten mit diesen malerischen Heerden bedeckt waren. Man fährt auf ei- ner steinernen Brücke über den Fluß durch den Park nach dem Schlosse. Beides, Park und Schloß, sind vor achtzig Jahren auf der Stelle, wo das alte Schloß Chatsworth stand, angelegt worden, und haben viel von der Pracht jener Zeit. Das Schloß ist ganz ei- nes so großen Englischen Peers würdig. Auf die Architektur mag ich mich nicht ein- lassen; die ist nun einmal in England, auch da, wo sie Geld genug gekostet hat, nicht fehlerfrei. Die Zimmer sind reich, doch nicht mit dem Geschmack, den wir in
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[199/0222]
schen dem Laubholze streben überall schlan-
ke Tannen und pyramidische schwarze Fich-
ten in die Höhe. Der herzogliche Park liegt
auf einer Anhöhe am linken Ufer der Der-
went, in welcher wir Gruppen von Kühen
sich kühlen sahen, indeß die schönen Wie-
sen zu beiden Seiten mit diesen malerischen
Heerden bedeckt waren. Man fährt auf ei-
ner steinernen Brücke über den Fluß durch
den Park nach dem Schlosse. Beides, Park
und Schloß, sind vor achtzig Jahren auf der
Stelle, wo das alte Schloß Chatsworth stand,
angelegt worden, und haben viel von der
Pracht jener Zeit. Das Schloß ist ganz ei-
nes so großen Englischen Peers würdig.
Auf die Architektur mag ich mich nicht ein-
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fehlerfrei. Die Zimmer sind reich, doch
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/222>, abgerufen am 25.11.2024.
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