heit setzen, doch zu Rücksichten nöthigen, die seine absolute Wirksamkeit einschrän¬ ken. So mag es denn auch mit dem Be¬ griffe von Volksglückseligkeit beschaffen seyn, den man zuweilen so fest an die Er¬ haltung einer ruhigen Existenz zu knüpfen pflegt. Kein Bewegungsgrund -- so will man behaupten -- soll stark genug seyn, den Vortheil zu überwiegen, der aus dem ungestörten Genusse der physischen Befrie¬ digung entspringt. Auf die Gefahr, den Menschen in seiner einförmigen Lebensweise zu stören, soll es nicht erlaubt seyn, ihn in neue Verhältnisse zu versetzen, die er bloss der Neuheit wegen hasst. Wie aber, wenn jemand einsähe, dass, indem alles jetzt beim Alten sein Bewenden hätte, das Missverhält¬ niss bald zu einer Höhe steigen müsste, wo¬ durch die Bande des Staats gewaltsam auf¬ gelöset würden? Wie, wenn das ungestörte
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heit setzen, doch zu Rücksichten nöthigen, die seine absolute Wirksamkeit einschrän¬ ken. So mag es denn auch mit dem Be¬ griffe von Volksglückseligkeit beschaffen seyn, den man zuweilen so fest an die Er¬ haltung einer ruhigen Existenz zu knüpfen pflegt. Kein Bewegungsgrund — so will man behaupten — soll stark genug seyn, den Vortheil zu überwiegen, der aus dem ungestörten Genusse der physischen Befrie¬ digung entspringt. Auf die Gefahr, den Menschen in seiner einförmigen Lebensweise zu stören, soll es nicht erlaubt seyn, ihn in neue Verhältnisse zu versetzen, die er bloſs der Neuheit wegen haſst. Wie aber, wenn jemand einsähe, daſs, indem alles jetzt beim Alten sein Bewenden hätte, das Miſsverhält¬ niſs bald zu einer Höhe steigen müſste, wo¬ durch die Bande des Staats gewaltsam auf¬ gelöset würden? Wie, wenn das ungestörte
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heit setzen, doch zu Rücksichten nöthigen,
die seine absolute Wirksamkeit einschrän¬
ken. So mag es denn auch mit dem Be¬
griffe von Volksglückseligkeit beschaffen
seyn, den man zuweilen so fest an die Er¬
haltung einer ruhigen Existenz zu knüpfen
pflegt. Kein Bewegungsgrund — so will
man behaupten — soll stark genug seyn,
den Vortheil zu überwiegen, der aus dem
ungestörten Genusse der physischen Befrie¬
digung entspringt. Auf die Gefahr, den
Menschen in seiner einförmigen Lebensweise
zu stören, soll es nicht erlaubt seyn, ihn in
neue Verhältnisse zu versetzen, die er bloſs
der Neuheit wegen haſst. Wie aber, wenn
jemand einsähe, daſs, indem alles jetzt beim
Alten sein Bewenden hätte, das Miſsverhält¬
niſs bald zu einer Höhe steigen müſste, wo¬
durch die Bande des Staats gewaltsam auf¬
gelöset würden? Wie, wenn das ungestörte
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/43>, abgerufen am 21.11.2024.
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