Reichthum von Ideen aller Art, hauptsächlich der statistischen und politischen, doch auch zugleich der im engern Verstande wissen¬ schaftlichen, ist in beständigem Umlauf; vor¬ züglich sind hier, und überhaupt in Holland, naturhistorische Kenntnisse nebst klassischer und humanistischer Gelehrsamkeit allgemei¬ ner als in manchen anderen Ländern ver¬ breitet.
Den Plato, nicht etwa nur der hiesigen akademischen Schattengänge, sondern unseres Jahrhunderts, den eleganten und gelehrten Hemsterhuis, fanden wir sterbend und konn¬ ten ihn nicht mehr besuchen *). Wenn es noch eines Beweises bedürfte, dass Feinheit der Empfindung, Reichthum und Wahl der Ideen, Politur des Geschmackes, verbunden mit der Fertigkeit und den subtilen Stacheln des ächten Witzes, mit der lichtvollen Ord¬
*) Er ist kurz nach unserer Abreise gestorben.
Reichthum von Ideen aller Art, hauptsächlich der statistischen und politischen, doch auch zugleich der im engern Verstande wissen¬ schaftlichen, ist in beständigem Umlauf; vor¬ züglich sind hier, und überhaupt in Holland, naturhistorische Kenntnisse nebst klassischer und humanistischer Gelehrsamkeit allgemei¬ ner als in manchen anderen Ländern ver¬ breitet.
Den Plato, nicht etwa nur der hiesigen akademischen Schattengänge, sondern unseres Jahrhunderts, den eleganten und gelehrten Hemsterhuis, fanden wir sterbend und konn¬ ten ihn nicht mehr besuchen *). Wenn es noch eines Beweises bedürfte, daſs Feinheit der Empfindung, Reichthum und Wahl der Ideen, Politur des Geschmackes, verbunden mit der Fertigkeit und den subtilen Stacheln des ächten Witzes, mit der lichtvollen Ord¬
*) Er ist kurz nach unserer Abreise gestorben.
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[397/0403]
Reichthum von Ideen aller Art, hauptsächlich
der statistischen und politischen, doch auch
zugleich der im engern Verstande wissen¬
schaftlichen, ist in beständigem Umlauf; vor¬
züglich sind hier, und überhaupt in Holland,
naturhistorische Kenntnisse nebst klassischer
und humanistischer Gelehrsamkeit allgemei¬
ner als in manchen anderen Ländern ver¬
breitet.
Den Plato, nicht etwa nur der hiesigen
akademischen Schattengänge, sondern unseres
Jahrhunderts, den eleganten und gelehrten
Hemsterhuis, fanden wir sterbend und konn¬
ten ihn nicht mehr besuchen *). Wenn es
noch eines Beweises bedürfte, daſs Feinheit
der Empfindung, Reichthum und Wahl der
Ideen, Politur des Geschmackes, verbunden
mit der Fertigkeit und den subtilen Stacheln
des ächten Witzes, mit der lichtvollen Ord¬
*)
Er ist kurz nach unserer Abreise gestorben.
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/403>, abgerufen am 24.11.2024.
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