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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.

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sicht auf Kosten der Selbstachtung ganzer
Millionen von Menschen geltend zu machen,
ohne Macht und Gewalt blicken zu lassen,
wo die Gesetze allein entscheiden sollten,
oder wo Alles durch Güte auf dem gebahn¬
ten Wege zu erlangen war.

Der Minister Stahremberg theilte mit dem
Prinzen die Zuneigung des Volkes, und
beide wussten seine Vorurtheile zu schonen,
seinem Geschmacke zu schmeicheln und sei¬
ne Gutwilligkeit ohne Geräusch zu benutzen.
Der glänzende Hof des Fürsten; seine Lieb¬
habereien; der so leicht und um so geringen
Preis zu erkaufende erhabene Name eines
Beschützers der Wissenschaften und Künste;
die von ihm angefangene Verschönerung der
Stadt, und seine Sorgfalt für die Unterhal¬
tung und die Vergnügungen des Volks: das
waren seine Ansprüche auf eine Liebe, die
ihm Bildsäulen zu Fuss und zu Pferde, an

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sicht auf Kosten der Selbstachtung ganzer
Millionen von Menschen geltend zu machen,
ohne Macht und Gewalt blicken zu lassen,
wo die Gesetze allein entscheiden sollten,
oder wo Alles durch Güte auf dem gebahn¬
ten Wege zu erlangen war.

Der Minister Stahremberg theilte mit dem
Prinzen die Zuneigung des Volkes, und
beide wuſsten seine Vorurtheile zu schonen,
seinem Geschmacke zu schmeicheln und sei¬
ne Gutwilligkeit ohne Geräusch zu benutzen.
Der glänzende Hof des Fürsten; seine Lieb¬
habereien; der so leicht und um so geringen
Preis zu erkaufende erhabene Name eines
Beschützers der Wissenschaften und Künste;
die von ihm angefangene Verschönerung der
Stadt, und seine Sorgfalt für die Unterhal¬
tung und die Vergnügungen des Volks: das
waren seine Ansprüche auf eine Liebe, die
ihm Bildsäulen zu Fuſs und zu Pferde, an

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[21/0027] sicht auf Kosten der Selbstachtung ganzer Millionen von Menschen geltend zu machen, ohne Macht und Gewalt blicken zu lassen, wo die Gesetze allein entscheiden sollten, oder wo Alles durch Güte auf dem gebahn¬ ten Wege zu erlangen war. Der Minister Stahremberg theilte mit dem Prinzen die Zuneigung des Volkes, und beide wuſsten seine Vorurtheile zu schonen, seinem Geschmacke zu schmeicheln und sei¬ ne Gutwilligkeit ohne Geräusch zu benutzen. Der glänzende Hof des Fürsten; seine Lieb¬ habereien; der so leicht und um so geringen Preis zu erkaufende erhabene Name eines Beschützers der Wissenschaften und Künste; die von ihm angefangene Verschönerung der Stadt, und seine Sorgfalt für die Unterhal¬ tung und die Vergnügungen des Volks: das waren seine Ansprüche auf eine Liebe, die ihm Bildsäulen zu Fuſs und zu Pferde, an B 3

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/27>, abgerufen am 21.11.2024.