Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.ganz neu, von wollenem oder halbseidenem Zu Pont a Tressan, auf dem halben We¬ ganz neu, von wollenem oder halbseidenem Zu Pont à Tressan, auf dem halben We¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0216" n="210"/> ganz neu, von wollenem oder halbseidenem<lb/> Stoffe oder gar vom besten Gros de Tours<lb/> neben mir hinzogen. Ein solcher Anblick<lb/> läſst wenigstens für den Kunstsinn des Lan¬<lb/> des, wo man damit überrascht wird, nicht<lb/> viel hoffen.</p><lb/> <p>Zu Pont à Tressan, auf dem halben We¬<lb/> ge zwischen Tournai (Doornik) und Lille,<lb/> betritt man die Französische Gränze und<lb/> vertauscht das Niederländische Phlegma mit<lb/> Französischer Leichtigkeit. Unser Postillion<lb/> schwatzte unaufhörlich und brachte uns in<lb/> Einem Jagen nach der Stadt. Vor drei Ta¬<lb/> gen war hier alles in der fürchterlichsten<lb/> Unordnung. Die Besatzung in der Citadelle,<lb/> die aus den Dragonern von <hi rendition="#i">Colonel-Général</hi><lb/> und den <hi rendition="#i">Chasseurs à cheval de Normandie</hi><lb/> besteht, hatte mit den beiden Infanterieregi¬<lb/> mentern in der Stadt, <hi rendition="#i">Royal Vaisseaux</hi> und<lb/><hi rendition="#i">la Couronne</hi>, einen heftigen Streit angefan¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [210/0216]
ganz neu, von wollenem oder halbseidenem
Stoffe oder gar vom besten Gros de Tours
neben mir hinzogen. Ein solcher Anblick
läſst wenigstens für den Kunstsinn des Lan¬
des, wo man damit überrascht wird, nicht
viel hoffen.
Zu Pont à Tressan, auf dem halben We¬
ge zwischen Tournai (Doornik) und Lille,
betritt man die Französische Gränze und
vertauscht das Niederländische Phlegma mit
Französischer Leichtigkeit. Unser Postillion
schwatzte unaufhörlich und brachte uns in
Einem Jagen nach der Stadt. Vor drei Ta¬
gen war hier alles in der fürchterlichsten
Unordnung. Die Besatzung in der Citadelle,
die aus den Dragonern von Colonel-Général
und den Chasseurs à cheval de Normandie
besteht, hatte mit den beiden Infanterieregi¬
mentern in der Stadt, Royal Vaisseaux und
la Couronne, einen heftigen Streit angefan¬
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |