hob, unter dem Vorwande, dass jeder Ser¬ ment deren nur Eine haben könne; allein die Freiwilligen eilten am folgenden Mor¬ gen mit Ungestüm auf das Rathhaus, und auf ihre Vorstellung nahm der Magistrat seine Verordnung zurück. Walkiers, an dem die Reihe war, zog mit den Seinen auf die Wache, und triumphirte im lauten Bei¬ fall des Volkes.
Es war nunmehr nöthiger als jemals, die Freiwilligen beeidigen zu lassen. Man be¬ rathschlagte sich über die zu adoptirende Formel, und van der Noot bot die Hände zu einem Vergleiche mit der patriotischen So¬ cietät. So wichtig schien diese Ceremonie in den Augen Aller, dass man nicht Behut¬ samkeit genug anwenden zu können glaubte, um keine Zweideutigkeit übrig zu lassen, hinter welche sich die eine oder die andere Partei flüchten könnte. Endlich, nachdem
II. Theil. K
hob, unter dem Vorwande, daſs jeder Ser¬ ment deren nur Eine haben könne; allein die Freiwilligen eilten am folgenden Mor¬ gen mit Ungestüm auf das Rathhaus, und auf ihre Vorstellung nahm der Magistrat seine Verordnung zurück. Walkiers, an dem die Reihe war, zog mit den Seinen auf die Wache, und triumphirte im lauten Bei¬ fall des Volkes.
Es war nunmehr nöthiger als jemals, die Freiwilligen beeidigen zu lassen. Man be¬ rathschlagte sich über die zu adoptirende Formel, und van der Noot bot die Hände zu einem Vergleiche mit der patriotischen So¬ cietät. So wichtig schien diese Ceremonie in den Augen Aller, daſs man nicht Behut¬ samkeit genug anwenden zu können glaubte, um keine Zweideutigkeit übrig zu lassen, hinter welche sich die eine oder die andere Partei flüchten könnte. Endlich, nachdem
II. Theil. K
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hob, unter dem Vorwande, daſs jeder Ser¬
ment deren nur Eine haben könne; allein
die Freiwilligen eilten am folgenden Mor¬
gen mit Ungestüm auf das Rathhaus, und
auf ihre Vorstellung nahm der Magistrat
seine Verordnung zurück. Walkiers, an
dem die Reihe war, zog mit den Seinen auf
die Wache, und triumphirte im lauten Bei¬
fall des Volkes.
Es war nunmehr nöthiger als jemals, die
Freiwilligen beeidigen zu lassen. Man be¬
rathschlagte sich über die zu adoptirende
Formel, und van der Noot bot die Hände
zu einem Vergleiche mit der patriotischen So¬
cietät. So wichtig schien diese Ceremonie
in den Augen Aller, daſs man nicht Behut¬
samkeit genug anwenden zu können glaubte,
um keine Zweideutigkeit übrig zu lassen,
hinter welche sich die eine oder die andere
Partei flüchten könnte. Endlich, nachdem
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/151>, abgerufen am 22.11.2024.
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