Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.nicht in gleichem Maasse die Last des ge¬ Wohin führen uns diese Erfahrungssätze? nicht in gleichem Maaſse die Last des ge¬ Wohin führen uns diese Erfahrungssätze? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0378" n="366"/> nicht in gleichem Maaſse die Last des ge¬<lb/> meinschaftlichen Bundes trugen. Selbst in<lb/> England, bei einer Verfassung, zu welcher<lb/> die Völker Europens mit Neid und Begierde<lb/> hinaufsehen, wird das Volk nicht vollkom¬<lb/> men repräsentirt, und seine beinahe unein¬<lb/> geschränkte <hi rendition="#i">bürgerliche</hi> Freiheit ist bei den<lb/> Gebrechen der <hi rendition="#i">politischen</hi> immer noch in<lb/> Gefahr. Allerdings hing es nicht von der<lb/> Willkühr des Volkes ab, sich eine voll¬<lb/> kommnere Verfassung zu geben; alles ent¬<lb/> stand nach und nach, unter mehr oder<lb/> minder günstigen Umständen; da es die<lb/> Macht in Händen hatte, mangelte es ihm<lb/> an Einsicht, und als es Einsicht erlangte,<lb/> war die Gelegenheit ihm entschlüpft.</p><lb/> <p xml:id="p-0378" next="p-0381">Wohin führen uns diese Erfahrungssätze?<lb/> Etwa zur Festsetzung des Begriffes von <hi rendition="#i">Recht</hi>?<lb/> Nein; dieser ist bestimmt, und unerschütter¬<lb/> lich auf die uns bewuſsten Formen der Sitt¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [366/0378]
nicht in gleichem Maaſse die Last des ge¬
meinschaftlichen Bundes trugen. Selbst in
England, bei einer Verfassung, zu welcher
die Völker Europens mit Neid und Begierde
hinaufsehen, wird das Volk nicht vollkom¬
men repräsentirt, und seine beinahe unein¬
geschränkte bürgerliche Freiheit ist bei den
Gebrechen der politischen immer noch in
Gefahr. Allerdings hing es nicht von der
Willkühr des Volkes ab, sich eine voll¬
kommnere Verfassung zu geben; alles ent¬
stand nach und nach, unter mehr oder
minder günstigen Umständen; da es die
Macht in Händen hatte, mangelte es ihm
an Einsicht, und als es Einsicht erlangte,
war die Gelegenheit ihm entschlüpft.
Wohin führen uns diese Erfahrungssätze?
Etwa zur Festsetzung des Begriffes von Recht?
Nein; dieser ist bestimmt, und unerschütter¬
lich auf die uns bewuſsten Formen der Sitt¬
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |