genden Köhlerarbeiten besteht, eines Theils mit den Waffen selbst vertrauter, andern Theils aber beherzter und gleichgültiger gegen die Gefahr seyn müssen, als die brabanti¬ schen Bauern und die limburgischen Hirten. Wirklich scheint es, wenn Muth den Man¬ gel an Disciplin ersetzen kann, dass sie nur eines geschickten Anführers bedürfen, um für die Verfassung, die sie sich selbst gege¬ ben haben, mit Nachdruck zu streiten.
Wir wanderten durch die Strassen und suchten uns so viel als möglich mit dem Volk in Unterredung einzulassen, um uns durch eigene Erfahrung von der herrschen¬ den Stimmung zu überzeugen. Es bedurfte keiner Künste, um die Leute zur Sprache zu bringen. Sie waren durchgehends von ihren politischen Verhältnissen bis zum Über¬ strömen voll, hingen daran mit unglaubli¬ chem Eifer, und schienen sich im gegenwär¬
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genden Köhlerarbeiten besteht, eines Theils mit den Waffen selbst vertrauter, andern Theils aber beherzter und gleichgültiger gegen die Gefahr seyn müssen, als die brabanti¬ schen Bauern und die limburgischen Hirten. Wirklich scheint es, wenn Muth den Man¬ gel an Disciplin ersetzen kann, daſs sie nur eines geschickten Anführers bedürfen, um für die Verfassung, die sie sich selbst gege¬ ben haben, mit Nachdruck zu streiten.
Wir wanderten durch die Straſsen und suchten uns so viel als möglich mit dem Volk in Unterredung einzulassen, um uns durch eigene Erfahrung von der herrschen¬ den Stimmung zu überzeugen. Es bedurfte keiner Künste, um die Leute zur Sprache zu bringen. Sie waren durchgehends von ihren politischen Verhältnissen bis zum Über¬ strömen voll, hingen daran mit unglaubli¬ chem Eifer, und schienen sich im gegenwär¬
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genden Köhlerarbeiten besteht, eines Theils
mit den Waffen selbst vertrauter, andern
Theils aber beherzter und gleichgültiger gegen
die Gefahr seyn müssen, als die brabanti¬
schen Bauern und die limburgischen Hirten.
Wirklich scheint es, wenn Muth den Man¬
gel an Disciplin ersetzen kann, daſs sie nur
eines geschickten Anführers bedürfen, um
für die Verfassung, die sie sich selbst gege¬
ben haben, mit Nachdruck zu streiten.
Wir wanderten durch die Straſsen und
suchten uns so viel als möglich mit dem
Volk in Unterredung einzulassen, um uns
durch eigene Erfahrung von der herrschen¬
den Stimmung zu überzeugen. Es bedurfte
keiner Künste, um die Leute zur Sprache
zu bringen. Sie waren durchgehends von
ihren politischen Verhältnissen bis zum Über¬
strömen voll, hingen daran mit unglaubli¬
chem Eifer, und schienen sich im gegenwär¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/351>, abgerufen am 22.11.2024.
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