rige Eigenschaften eines Regenten oder Ad¬ ministrators; wer sich begnügen kann, recht zu handeln ohne glänzen zu wollen, wird zwar kein Aufsehen erregen, aber das Glück geniessen, zufriedene und wohlhabende Men¬ schen um sich her zu sehen. "Das Gute was ich hier gethan habe, sagt die Regentin im Egmont, sieht gerade in der Ferne wie nichts aus, eben weil es gut ist."
Die Menschen in dieser Gegend sprechen eine weit plattere Sprache, als die oberhalb Kölln; mir schien sie sogar platter zu wer¬ den, je weiter wir uns vom Rhein hieher¬ wärts entfernten. Alle Mannspersonen, die uns begegneten, waren wohlgewachsen, und von einer bestimmteren, ausdrucksvolleren Gesichtsbildung. Die Weiber hatten nicht die eckigen, hervorstehenden Backenknochen, die in den oberen Rheingegenden und weiter hinauf im Reiche so charakteristisch sind.
rige Eigenschaften eines Regenten oder Ad¬ ministrators; wer sich begnügen kann, recht zu handeln ohne glänzen zu wollen, wird zwar kein Aufsehen erregen, aber das Glück genieſsen, zufriedene und wohlhabende Men¬ schen um sich her zu sehen. «Das Gute was ich hier gethan habe, sagt die Regentin im Egmont, sieht gerade in der Ferne wie nichts aus, eben weil es gut ist.»
Die Menschen in dieser Gegend sprechen eine weit plattere Sprache, als die oberhalb Kölln; mir schien sie sogar platter zu wer¬ den, je weiter wir uns vom Rhein hieher¬ wärts entfernten. Alle Mannspersonen, die uns begegneten, waren wohlgewachsen, und von einer bestimmteren, ausdrucksvolleren Gesichtsbildung. Die Weiber hatten nicht die eckigen, hervorstehenden Backenknochen, die in den oberen Rheingegenden und weiter hinauf im Reiche so charakteristisch sind.
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[25 [253]/0265]
rige Eigenschaften eines Regenten oder Ad¬
ministrators; wer sich begnügen kann, recht
zu handeln ohne glänzen zu wollen, wird
zwar kein Aufsehen erregen, aber das Glück
genieſsen, zufriedene und wohlhabende Men¬
schen um sich her zu sehen. «Das Gute
was ich hier gethan habe, sagt die Regentin
im Egmont, sieht gerade in der Ferne wie
nichts aus, eben weil es gut ist.»
Die Menschen in dieser Gegend sprechen
eine weit plattere Sprache, als die oberhalb
Kölln; mir schien sie sogar platter zu wer¬
den, je weiter wir uns vom Rhein hieher¬
wärts entfernten. Alle Mannspersonen, die
uns begegneten, waren wohlgewachsen, und
von einer bestimmteren, ausdrucksvolleren
Gesichtsbildung. Die Weiber hatten nicht
die eckigen, hervorstehenden Backenknochen,
die in den oberen Rheingegenden und weiter
hinauf im Reiche so charakteristisch sind.
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 25 [253]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/265>, abgerufen am 24.11.2024.
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