Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.nicht, weil ihr gemeines Gesicht an sich O 5
nicht, weil ihr gemeines Gesicht an sich O 5
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nicht, weil ihr gemeines Gesicht an sich
nicht reizend ist und auf eine höchst wi¬
drige Art von dem häſslichen Schrei ent¬
stellt wird. Das Hauptinteresse des Stückes
geht also verloren; man muſs sich zur Schad¬
loshaltung an Nebensachen ergötzen. Doch
auch die Stellung ist ungraziös und sogar
unvortheilhaft, indem sie die ganze Figur
wie ein lateinisches Z zusammendrückt. Die
Farbengebung des Nackten ist für einen Do¬
minichino immer zu bewundern, jedoch zum
Theil verblichen. Die im Bade rothgewor¬
denen Füſse, die man dem Maler zum Ver¬
dienst anrechnet, weil er die Natur so gut
zu belauschen gewuſst, machen gleichwohl
für das Auge eine unangenehme Disparität.
So gefährlich ist es mannichmal, in der
Nachahmung des Natürlichen zu weit zu
gehen. Es fällt dem Zuschauer lange zuvor
auf, daſs die Susanna rothe Füſse hat, ehe
O 5
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Zitationshilfe: | Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/229>, abgerufen am 24.07.2024. |