chen Sitz am Gemäuer, wo sich das üppige Geisblatt mit duftenden Blüthen empor¬ schlängelt und über seinem Haupte leichte Schatten webt? Etwa jenes liebliche Ge¬ dicht, wo sieben Amoretten sich hineinflech¬ ten in einen Kranz von Blumen und Früch¬ ten? Mit welcher Fülle, mit welcher Kraft sind diese Formen aus der Anschauung ge¬ griffen! Welches Leben regt sich in ihren Gliedern! Wie gaukeln die gesunden Buben so froh in vollem Treiben ihrer neuerprob¬ ten Muskelkraft! Des schönsten Genusses Kinder, als Zeit und Sinne schwanden; Da¬ seyn ihre ganze Bestimmung, Zweck und Mittel zugleich; und auch ihnen gelten Zeit und Zukunft noch nichts! Hieher den Blick, ihr Weisen, und sagt uns, ob es eine andere Wonne gebe, als das schöne Leben zu sehen, und zu fühlen: es ist!
chen Sitz am Gemäuer, wo sich das üppige Geisblatt mit duftenden Blüthen empor¬ schlängelt und über seinem Haupte leichte Schatten webt? Etwa jenes liebliche Ge¬ dicht, wo sieben Amoretten sich hineinflech¬ ten in einen Kranz von Blumen und Früch¬ ten? Mit welcher Fülle, mit welcher Kraft sind diese Formen aus der Anschauung ge¬ griffen! Welches Leben regt sich in ihren Gliedern! Wie gaukeln die gesunden Buben so froh in vollem Treiben ihrer neuerprob¬ ten Muskelkraft! Des schönsten Genusses Kinder, als Zeit und Sinne schwanden; Da¬ seyn ihre ganze Bestimmung, Zweck und Mittel zugleich; und auch ihnen gelten Zeit und Zukunft noch nichts! Hieher den Blick, ihr Weisen, und sagt uns, ob es eine andere Wonne gebe, als das schöne Leben zu sehen, und zu fühlen: es ist!
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chen Sitz am Gemäuer, wo sich das üppige
Geisblatt mit duftenden Blüthen empor¬
schlängelt und über seinem Haupte leichte
Schatten webt? Etwa jenes liebliche Ge¬
dicht, wo sieben Amoretten sich hineinflech¬
ten in einen Kranz von Blumen und Früch¬
ten? Mit welcher Fülle, mit welcher Kraft
sind diese Formen aus der Anschauung ge¬
griffen! Welches Leben regt sich in ihren
Gliedern! Wie gaukeln die gesunden Buben
so froh in vollem Treiben ihrer neuerprob¬
ten Muskelkraft! Des schönsten Genusses
Kinder, als Zeit und Sinne schwanden; Da¬
seyn ihre ganze Bestimmung, Zweck und
Mittel zugleich; und auch ihnen gelten
Zeit und Zukunft noch nichts! Hieher
den Blick, ihr Weisen, und sagt uns,
ob es eine andere Wonne gebe, als das
schöne Leben zu sehen, und zu fühlen:
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/184>, abgerufen am 04.07.2024.
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