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Fontane, Theodor: Von Zwanzig bis Dreißig. 1. Aufl. Berlin, 1898.

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zwanzig, hieß Xenophon. Als zwanzigjähriger Leutnant von Etzel war er dem sechzigjährigen Major Blesson gegenüber in einer höchst schwierigen Lage, als Xenophon aber konnte er Carnot, "dem Organisator des Krieges", sagen, was er wollte. - Mit dem Verbot der Politik lag es ebenso. Wie hätte sonst Minister von Mühler mit dem Kladderadatsch-Löwenstein auskommen wollen.

Der Tunnel, was nicht gleichgültig war und deshalb hier mit erwähnt werden mag, besaß auch ein nicht unbeträchtliches Vermögen, das sich aus den von jedem Mitgliede zu zahlenden Beiträgen angesammelt hatte. Louis Schneider, in allem ein Praktikus, legte der Existenz eines solchen Vermögens ein großes Gewicht bei und bezeichnete dasselbe als den "Reifen, der die Dauben des Fasses, wenn diese jemals Lust hätten, auseinander zu fallen, immer wieder zusammen halten würde". Das hat sich denn auch durch ein halbes Jahrhundert hin bewährt. Erst etwa vom Jahre 1880 an begann, trotz aller von Schneider getroffenen Vorkehrungen, ein Auseinanderfallen und der Tunnel wurde Sage; dann verklang auch die. Was inzwischen aus dem ganzen Besitzstande, darunter auch Bibliothek und Archiv, geworden ist, weiß ich nicht. Dann und wann verlautet "es gäbe noch einen ,Tunnel', der denn auch

zwanzig, hieß Xenophon. Als zwanzigjähriger Leutnant von Etzel war er dem sechzigjährigen Major Blesson gegenüber in einer höchst schwierigen Lage, als Xenophon aber konnte er Carnot, „dem Organisator des Krieges“, sagen, was er wollte. – Mit dem Verbot der Politik lag es ebenso. Wie hätte sonst Minister von Mühler mit dem Kladderadatsch-Löwenstein auskommen wollen.

Der Tunnel, was nicht gleichgültig war und deshalb hier mit erwähnt werden mag, besaß auch ein nicht unbeträchtliches Vermögen, das sich aus den von jedem Mitgliede zu zahlenden Beiträgen angesammelt hatte. Louis Schneider, in allem ein Praktikus, legte der Existenz eines solchen Vermögens ein großes Gewicht bei und bezeichnete dasselbe als den „Reifen, der die Dauben des Fasses, wenn diese jemals Lust hätten, auseinander zu fallen, immer wieder zusammen halten würde“. Das hat sich denn auch durch ein halbes Jahrhundert hin bewährt. Erst etwa vom Jahre 1880 an begann, trotz aller von Schneider getroffenen Vorkehrungen, ein Auseinanderfallen und der Tunnel wurde Sage; dann verklang auch die. Was inzwischen aus dem ganzen Besitzstande, darunter auch Bibliothek und Archiv, geworden ist, weiß ich nicht. Dann und wann verlautet „es gäbe noch einen ‚Tunnel‘, der denn auch

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[267/0276] zwanzig, hieß Xenophon. Als zwanzigjähriger Leutnant von Etzel war er dem sechzigjährigen Major Blesson gegenüber in einer höchst schwierigen Lage, als Xenophon aber konnte er Carnot, „dem Organisator des Krieges“, sagen, was er wollte. – Mit dem Verbot der Politik lag es ebenso. Wie hätte sonst Minister von Mühler mit dem Kladderadatsch-Löwenstein auskommen wollen. Der Tunnel, was nicht gleichgültig war und deshalb hier mit erwähnt werden mag, besaß auch ein nicht unbeträchtliches Vermögen, das sich aus den von jedem Mitgliede zu zahlenden Beiträgen angesammelt hatte. Louis Schneider, in allem ein Praktikus, legte der Existenz eines solchen Vermögens ein großes Gewicht bei und bezeichnete dasselbe als den „Reifen, der die Dauben des Fasses, wenn diese jemals Lust hätten, auseinander zu fallen, immer wieder zusammen halten würde“. Das hat sich denn auch durch ein halbes Jahrhundert hin bewährt. Erst etwa vom Jahre 1880 an begann, trotz aller von Schneider getroffenen Vorkehrungen, ein Auseinanderfallen und der Tunnel wurde Sage; dann verklang auch die. Was inzwischen aus dem ganzen Besitzstande, darunter auch Bibliothek und Archiv, geworden ist, weiß ich nicht. Dann und wann verlautet „es gäbe noch einen ‚Tunnel‘, der denn auch

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen, Theodor Fontane: Große Brandenburger Ausgabe (GBA): Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin). (2018-07-25T10:02:20Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Rahel Gajaneh Hartz: Bearbeitung der digitalen Edition. (2018-07-25T10:02:20Z)

Weitere Informationen:

Theodor Fontane: Von Zwanzig bis Dreißig. Autobiographisches. Hrsg. von der Theodor Fontane-Arbeitsstelle, Universität Göttingen. Bandbearbeiter: Wolfgang Rasch. Berlin 2014 [= Große Brandenburger Ausgabe, Das autobiographische Werk, Bd. 3]: Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin).

Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst).

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Von Zwanzig bis Dreißig. 1. Aufl. Berlin, 1898, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_zwanzig_1898/276>, abgerufen am 23.11.2024.