Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883.pächterzeit her, in erster Reihe Nostitz, Alvensleben Die Tafelstimmung verharrte bis zum ersten 14*
pächterzeit her, in erſter Reihe Noſtitz, Alvensleben Die Tafelſtimmung verharrte bis zum erſten 14*
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0223" n="211"/> pächterzeit her, in erſter Reihe Noſtitz, Alvensleben<lb/> und Sander zu nennen. Auf letzteren hatte Schach,<lb/> aller ſonſtigen, auch bei Feſtſtellung der Einladungs¬<lb/> liſte beobachteten Indifferenz unerachtet, mit beſon¬<lb/> derem Nachdruck beſtanden, weil ihm inzwiſchen das<lb/> rückſichtsvolle Benehmen desſelben bei Gelegenheit des<lb/> Verlagsantrages der drei Bilder bekannt geworden<lb/> war, ein Benehmen, das er um ſo höher anſchlug,<lb/> als er es von <hi rendition="#g">dieſer</hi> Seite her nicht erwartet hatte.<lb/> Bülow, Schachs alter Gegner, war nicht mehr in<lb/> Berlin, und hätte wohl auch gefehlt, wenn er noch<lb/> dageweſen wäre.</p><lb/> <p>Die Tafelſtimmung verharrte bis zum erſten<lb/> Trinkſpruch in der herkömmlichen Feierlichkeit; als in¬<lb/> deſſen der alte Konſiſtorialrat geſprochen und in einem<lb/> dreigeteilten und als „hiſtoriſcher Rückblick“ zu be¬<lb/> zeichnenden Toaſt, erſt des großväterlichen General¬<lb/> finanzpächterhauſes, dann der Trauung der Frau von<lb/> Carayon und drittens (und zwar unter Citierung des<lb/> ihr mit auf den Lebensweg gegebenen Bibelſpruches)<lb/> der Konfirmation Victoirens gedacht, endlich aber<lb/> mit einem halb ehrbaren, halb ſcherzhaften Hinweis<lb/> auf den „egyptiſchen Wundervogel, in deſſen verhei¬<lb/> ßungsvolle Nähe man ſich begeben wolle“ geſchloſſen<lb/> hatte, war das Zeichen zu einer Wandlung der Stim¬<lb/> mung gegeben. Alles gab ſich einer ungezwungenen<lb/> Heiterkeit hin, an der ſogar Victoire teilnahm, und<lb/> <fw place="bottom" type="sig">14*<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [211/0223]
pächterzeit her, in erſter Reihe Noſtitz, Alvensleben
und Sander zu nennen. Auf letzteren hatte Schach,
aller ſonſtigen, auch bei Feſtſtellung der Einladungs¬
liſte beobachteten Indifferenz unerachtet, mit beſon¬
derem Nachdruck beſtanden, weil ihm inzwiſchen das
rückſichtsvolle Benehmen desſelben bei Gelegenheit des
Verlagsantrages der drei Bilder bekannt geworden
war, ein Benehmen, das er um ſo höher anſchlug,
als er es von dieſer Seite her nicht erwartet hatte.
Bülow, Schachs alter Gegner, war nicht mehr in
Berlin, und hätte wohl auch gefehlt, wenn er noch
dageweſen wäre.
Die Tafelſtimmung verharrte bis zum erſten
Trinkſpruch in der herkömmlichen Feierlichkeit; als in¬
deſſen der alte Konſiſtorialrat geſprochen und in einem
dreigeteilten und als „hiſtoriſcher Rückblick“ zu be¬
zeichnenden Toaſt, erſt des großväterlichen General¬
finanzpächterhauſes, dann der Trauung der Frau von
Carayon und drittens (und zwar unter Citierung des
ihr mit auf den Lebensweg gegebenen Bibelſpruches)
der Konfirmation Victoirens gedacht, endlich aber
mit einem halb ehrbaren, halb ſcherzhaften Hinweis
auf den „egyptiſchen Wundervogel, in deſſen verhei¬
ßungsvolle Nähe man ſich begeben wolle“ geſchloſſen
hatte, war das Zeichen zu einer Wandlung der Stim¬
mung gegeben. Alles gab ſich einer ungezwungenen
Heiterkeit hin, an der ſogar Victoire teilnahm, und
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