Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883.einmal wieder zu sehen. Eine Welt von Dingen hat "Und doch, meine Gnädigste, schwankt' ich einen "Und weshalb?" "Weil unser beiderseitiger Freund unmittelbar "Was nicht zu befürchten steht. Sie sind eben "Aber nicht besser." "Wer weiß." "Ein Zweifel, der mich aus dem Munde meiner "Seine Wuthenower Tage?" "Ja, meine Gnädigste. Mit unbestimmtem Urlaub. einmal wieder zu ſehen. Eine Welt von Dingen hat „Und doch, meine Gnädigſte, ſchwankt' ich einen „Und weshalb?“ „Weil unſer beiderſeitiger Freund unmittelbar „Was nicht zu befürchten ſteht. Sie ſind eben „Aber nicht beſſer.“ „Wer weiß.“ „Ein Zweifel, der mich aus dem Munde meiner „Seine Wuthenower Tage?“ „Ja, meine Gnädigſte. Mit unbeſtimmtem Urlaub. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0185" n="173"/> einmal wieder zu ſehen. Eine Welt von Dingen hat<lb/> ſich ſeitdem zugetragen. Und ein Glück, daß Sie ſtand¬<lb/> haft blieben, als man Ihnen den Luther aufzwingen<lb/> wollte. Das hätte mir Ihr Bild ein für allemal<lb/> verdorben.“</p><lb/> <p>„Und doch, meine Gnädigſte, ſchwankt' ich einen<lb/> Augenblick, ob ich ablehnen ſollte.“</p><lb/> <p>„Und weshalb?“</p><lb/> <p>„Weil unſer beiderſeitiger Freund unmittelbar<lb/><hi rendition="#g">vor</hi>her abgelehnt hatte. Nachgerade widerſteht es mir,<lb/> immer wieder und wieder in ſeine Fußtapfen zu treten.<lb/> Giebt es ihrer doch ohnehin ſchon genug, die mich<lb/> einfach als ſeinen Abklatſch bezeichnen, an der Spitze<lb/> Zieten, der mir erſt neulich wieder zurief: ‚Hüten<lb/> Sie ſich, Alvensleben, daß Sie nicht als Schach <hi rendition="#aq">II</hi>.<lb/> in die Rang- und Quartierliſte kommen‘.“</p><lb/> <p>„Was nicht zu befürchten ſteht. Sie ſind eben<lb/> doch anders.“</p><lb/> <p>„Aber nicht beſſer.“</p><lb/> <p>„Wer weiß.“</p><lb/> <p>„Ein Zweifel, der mich aus dem Munde meiner<lb/> ſchönen Frau von Carayon einigermaßen überraſcht,<lb/> und unſrem verwöhnten Freunde, wenn er davon<lb/> hörte, ſeine Wuthenower Tage vielleicht verleiden<lb/> würde.“</p><lb/> <p>„Seine Wuthenower Tage?“</p><lb/> <p>„Ja, meine Gnädigſte. Mit unbeſtimmtem Urlaub.<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [173/0185]
einmal wieder zu ſehen. Eine Welt von Dingen hat
ſich ſeitdem zugetragen. Und ein Glück, daß Sie ſtand¬
haft blieben, als man Ihnen den Luther aufzwingen
wollte. Das hätte mir Ihr Bild ein für allemal
verdorben.“
„Und doch, meine Gnädigſte, ſchwankt' ich einen
Augenblick, ob ich ablehnen ſollte.“
„Und weshalb?“
„Weil unſer beiderſeitiger Freund unmittelbar
vorher abgelehnt hatte. Nachgerade widerſteht es mir,
immer wieder und wieder in ſeine Fußtapfen zu treten.
Giebt es ihrer doch ohnehin ſchon genug, die mich
einfach als ſeinen Abklatſch bezeichnen, an der Spitze
Zieten, der mir erſt neulich wieder zurief: ‚Hüten
Sie ſich, Alvensleben, daß Sie nicht als Schach II.
in die Rang- und Quartierliſte kommen‘.“
„Was nicht zu befürchten ſteht. Sie ſind eben
doch anders.“
„Aber nicht beſſer.“
„Wer weiß.“
„Ein Zweifel, der mich aus dem Munde meiner
ſchönen Frau von Carayon einigermaßen überraſcht,
und unſrem verwöhnten Freunde, wenn er davon
hörte, ſeine Wuthenower Tage vielleicht verleiden
würde.“
„Seine Wuthenower Tage?“
„Ja, meine Gnädigſte. Mit unbeſtimmtem Urlaub.
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