bis diesen Tag die (schon an anderer Stelle citirten) Worte stehen:
Unter allen Lords in meinem Reich War keiner doch dem Douglas gleich. Drum trag Du, wenn ich gestorben bin, Mein Herz zum heiligen Grabe hin. Dort mag es liegen tief und still, Bis mein Erlöser es wecken will. Ein bessrer Ritter bis diese Stund' An keines Königs Seite stund.
Außer den genannten vier Gräbern hat die Abtei keines, das durch Person oder Inschrift ein besonderes Interesse in Anspruch nehmen könnte; auf dem mehrgenannten Kirchhof aber, der sich an der Südfront der Abtei mit seinen Leichensteinen entlang zieht, begegnen wir einem, der folgende berühmt gewordene Worte trägt:
Erde gleißt auf Erden In Gold und in Pracht; Erde wird Erde, Bevor es gedacht; Erde thürmt auf Erden Schloß, Burg, Stein; Erde spricht zu Erde: Alles wird mein.
bis diesen Tag die (schon an anderer Stelle citirten) Worte stehen:
Unter allen Lords in meinem Reich War keiner doch dem Douglas gleich. Drum trag Du, wenn ich gestorben bin, Mein Herz zum heiligen Grabe hin. Dort mag es liegen tief und still, Bis mein Erlöser es wecken will. Ein bessrer Ritter bis diese Stund’ An keines Königs Seite stund.
Außer den genannten vier Gräbern hat die Abtei keines, das durch Person oder Inschrift ein besonderes Interesse in Anspruch nehmen könnte; auf dem mehrgenannten Kirchhof aber, der sich an der Südfront der Abtei mit seinen Leichensteinen entlang zieht, begegnen wir einem, der folgende berühmt gewordene Worte trägt:
Erde gleißt auf Erden In Gold und in Pracht; Erde wird Erde, Bevor es gedacht; Erde thürmt auf Erden Schloß, Burg, Stein; Erde spricht zu Erde: Alles wird mein.
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bis diesen Tag die (schon an anderer Stelle citirten) Worte stehen: <lgtype="poem"><l>Unter allen Lords in meinem Reich</l><lb/><l>War keiner doch dem Douglas gleich.</l><lb/><l>Drum trag <hirendition="#g">Du</hi>, wenn ich gestorben bin,</l><lb/><l>Mein Herz zum heiligen Grabe hin.</l><lb/><l>Dort mag es liegen tief und still,</l><lb/><l>Bis mein Erlöser es wecken will.</l><lb/><l>Ein bessrer Ritter bis diese Stund’</l><lb/><l>An keines Königs Seite stund.</l><lb/></lg></p><lb/><p>Außer den genannten vier Gräbern hat die Abtei keines, das durch Person oder Inschrift ein besonderes Interesse in Anspruch nehmen könnte; auf dem mehrgenannten Kirchhof aber, der sich an der Südfront der Abtei mit seinen Leichensteinen entlang zieht, begegnen wir einem, der folgende berühmt gewordene Worte trägt: <lgtype="poem"><l>Erde gleißt auf Erden</l><lb/><l>In Gold und in Pracht;</l><lb/><l>Erde wird Erde,</l><lb/><l>Bevor es gedacht;</l><lb/><l>Erde thürmt auf Erden</l><lb/><l>Schloß, Burg, Stein;</l><lb/><l>Erde spricht zu Erde:</l><lb/><l>Alles wird mein.</l><lb/></lg></p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div></div></body></text></TEI>
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bis diesen Tag die (schon an anderer Stelle citirten) Worte stehen: Unter allen Lords in meinem Reich
War keiner doch dem Douglas gleich.
Drum trag Du, wenn ich gestorben bin,
Mein Herz zum heiligen Grabe hin.
Dort mag es liegen tief und still,
Bis mein Erlöser es wecken will.
Ein bessrer Ritter bis diese Stund’
An keines Königs Seite stund.
Außer den genannten vier Gräbern hat die Abtei keines, das durch Person oder Inschrift ein besonderes Interesse in Anspruch nehmen könnte; auf dem mehrgenannten Kirchhof aber, der sich an der Südfront der Abtei mit seinen Leichensteinen entlang zieht, begegnen wir einem, der folgende berühmt gewordene Worte trägt: Erde gleißt auf Erden
In Gold und in Pracht;
Erde wird Erde,
Bevor es gedacht;
Erde thürmt auf Erden
Schloß, Burg, Stein;
Erde spricht zu Erde:
Alles wird mein.
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Fontane, Theodor: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Berlin, 1860, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_tweed_1860/345>, abgerufen am 22.07.2024.
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