Fontane, Theodor: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Berlin, 1860.Meere herauf und begruben rasch den letzten Rest von Leben, der noch unten im Thal geherrscht hatte. Immer seltener hörten wir einen Vogel in der Luft oder einen abgerissenen Klang des Liedes, das der alte Pfeifer am Quell zu unseren Ehren zu spielen schien. Endlich schwieg auch das; klanglose Oede rings um. Aber in unsrem Rücken vernahmen wir lauter und lauter jetzt das Rauschen der Wasser, die von den Bergen kamen, ein dumpfes Murmeln, ein monotones Geriesel, nur dann und wann unterbrochen durch den hellklingenden Ton einzelner Tropfen, die abgesondert aus ihrer Höhe auf den Felsboden niederfielen. Meere herauf und begruben rasch den letzten Rest von Leben, der noch unten im Thal geherrscht hatte. Immer seltener hörten wir einen Vogel in der Luft oder einen abgerissenen Klang des Liedes, das der alte Pfeifer am Quell zu unseren Ehren zu spielen schien. Endlich schwieg auch das; klanglose Oede rings um. Aber in unsrem Rücken vernahmen wir lauter und lauter jetzt das Rauschen der Wasser, die von den Bergen kamen, ein dumpfes Murmeln, ein monotones Geriesel, nur dann und wann unterbrochen durch den hellklingenden Ton einzelner Tropfen, die abgesondert aus ihrer Höhe auf den Felsboden niederfielen. <TEI> <text> <body> <div> <div> <p><pb facs="#f0134" n="120"/> Meere herauf und begruben rasch den letzten Rest von Leben, der noch unten im Thal geherrscht hatte. Immer seltener hörten wir einen Vogel in der Luft oder einen abgerissenen Klang des Liedes, das der alte Pfeifer am Quell zu unseren Ehren zu spielen schien. Endlich schwieg auch das; klanglose Oede rings um. Aber in unsrem Rücken vernahmen wir lauter und lauter jetzt das Rauschen der Wasser, die von den Bergen kamen, ein dumpfes Murmeln, ein monotones Geriesel, nur dann und wann unterbrochen durch den hellklingenden Ton einzelner Tropfen, die abgesondert aus ihrer Höhe auf den Felsboden niederfielen. </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [120/0134]
Meere herauf und begruben rasch den letzten Rest von Leben, der noch unten im Thal geherrscht hatte. Immer seltener hörten wir einen Vogel in der Luft oder einen abgerissenen Klang des Liedes, das der alte Pfeifer am Quell zu unseren Ehren zu spielen schien. Endlich schwieg auch das; klanglose Oede rings um. Aber in unsrem Rücken vernahmen wir lauter und lauter jetzt das Rauschen der Wasser, die von den Bergen kamen, ein dumpfes Murmeln, ein monotones Geriesel, nur dann und wann unterbrochen durch den hellklingenden Ton einzelner Tropfen, die abgesondert aus ihrer Höhe auf den Felsboden niederfielen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_tweed_1860 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_tweed_1860/134 |
Zitationshilfe: | Fontane, Theodor: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Berlin, 1860, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_tweed_1860/134>, abgerufen am 22.07.2024. |