Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.Du darfst mißmuthig nicht verzagen, In Liebe nicht noch im Gesang, Wenn mal ein allzu kühnes Wagen, Ein Wurf im Wettspiel Dir mißlang. Wes Fuß wär' niemals fehlgesprungen? Wer lief nicht irr' auf seinem Lauf? Blick hin auf das, was Dir gelungen, Und richte so dich wieder auf. Vorüber ziehn die trüben Wetter, Es lacht aufs Neu der Sonne Glanz, Und ob verwehn die welken Blätter, Die frischen schlingen sich zum Kranz. Du darfſt mißmuthig nicht verzagen, In Liebe nicht noch im Geſang, Wenn mal ein allzu kühnes Wagen, Ein Wurf im Wettſpiel Dir mißlang. Wes Fuß wär’ niemals fehlgeſprungen? Wer lief nicht irr’ auf ſeinem Lauf? Blick hin auf das, was Dir gelungen, Und richte ſo dich wieder auf. Vorüber ziehn die trüben Wetter, Es lacht aufs Neu der Sonne Glanz, Und ob verwehn die welken Blätter, Die friſchen ſchlingen ſich zum Kranz. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0066" n="52"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Du darfſt mißmuthig nicht verzagen,</l><lb/> <l>In Liebe nicht noch im Geſang,</l><lb/> <l>Wenn mal ein allzu kühnes Wagen,</l><lb/> <l>Ein Wurf im Wettſpiel Dir mißlang.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Wes Fuß wär’ niemals fehlgeſprungen?</l><lb/> <l>Wer lief nicht irr’ auf ſeinem Lauf?</l><lb/> <l>Blick hin auf das, was Dir gelungen,</l><lb/> <l>Und richte <hi rendition="#g">ſo</hi> dich wieder auf.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Vorüber ziehn die trüben Wetter,</l><lb/> <l>Es lacht aufs Neu der Sonne Glanz,</l><lb/> <l>Und ob verwehn die <hi rendition="#g">welken</hi> Blätter,</l><lb/> <l>Die <hi rendition="#g">friſchen</hi> ſchlingen ſich zum Kranz.</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0066]
Du darfſt mißmuthig nicht verzagen,
In Liebe nicht noch im Geſang,
Wenn mal ein allzu kühnes Wagen,
Ein Wurf im Wettſpiel Dir mißlang.
Wes Fuß wär’ niemals fehlgeſprungen?
Wer lief nicht irr’ auf ſeinem Lauf?
Blick hin auf das, was Dir gelungen,
Und richte ſo dich wieder auf.
Vorüber ziehn die trüben Wetter,
Es lacht aufs Neu der Sonne Glanz,
Und ob verwehn die welken Blätter,
Die friſchen ſchlingen ſich zum Kranz.
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Zitationshilfe: | Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/66>, abgerufen am 23.07.2024. |