Ach, daß ich Dich so heiß ersehne, Weckt aller Himmel Widerspruch, Und jede neue bittre Thräne Macht tiefer nur den Friedensbruch.
Der Götter Ohr ist Keinem offen, Der sich zergrämt in banger Nacht, -- Komm Herz, wir wollen gar nichts hoffen, Und sehn ob so das Glück uns lacht.
Vergebnes Mühen, eitles Wollen, Die Lippe weiß kaum was sie spricht, Und, nach wie vor, die Thränen rollen Mir über Wang und Angesicht.
Ach, daß ich Dich ſo heiß erſehne, Weckt aller Himmel Widerſpruch, Und jede neue bittre Thräne Macht tiefer nur den Friedensbruch.
Der Götter Ohr iſt Keinem offen, Der ſich zergrämt in banger Nacht, — Komm Herz, wir wollen gar nichts hoffen, Und ſehn ob ſo das Glück uns lacht.
Vergebnes Mühen, eitles Wollen, Die Lippe weiß kaum was ſie ſpricht, Und, nach wie vor, die Thränen rollen Mir über Wang und Angeſicht.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0061"n="47"/><lgtype="poem"><lgn="1"><l>Ach, daß ich Dich ſo heiß erſehne,</l><lb/><l>Weckt aller Himmel Widerſpruch,</l><lb/><l>Und jede neue bittre Thräne</l><lb/><l>Macht tiefer nur den Friedensbruch.</l></lg><lb/><lgn="2"><l>Der Götter Ohr iſt Keinem offen,</l><lb/><l>Der ſich zergrämt in banger Nacht, —</l><lb/><l>Komm Herz, wir wollen gar nichts hoffen,</l><lb/><l>Und ſehn ob <hirendition="#g">ſo</hi> das Glück uns lacht.</l></lg><lb/><lgn="3"><l>Vergebnes Mühen, eitles Wollen,</l><lb/><l>Die Lippe weiß kaum was ſie ſpricht,</l><lb/><l>Und, nach wie vor, die Thränen rollen</l><lb/><l>Mir über Wang und Angeſicht.</l></lg></lg><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div></div></body></text></TEI>
[47/0061]
Ach, daß ich Dich ſo heiß erſehne,
Weckt aller Himmel Widerſpruch,
Und jede neue bittre Thräne
Macht tiefer nur den Friedensbruch.
Der Götter Ohr iſt Keinem offen,
Der ſich zergrämt in banger Nacht, —
Komm Herz, wir wollen gar nichts hoffen,
Und ſehn ob ſo das Glück uns lacht.
Vergebnes Mühen, eitles Wollen,
Die Lippe weiß kaum was ſie ſpricht,
Und, nach wie vor, die Thränen rollen
Mir über Wang und Angeſicht.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/61>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.