Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

Bild:
<< vorherige Seite
Wie Thränen der Freude -- den Thau,
Und's Bächlein spricht:
"Vergiß-mein-nicht"
In Blumensprache zur Au; --
Doch der Sommer ist nah und ich darf nicht
verziehn,
Komm, zögre nicht länger, komm, komm, laß
uns fliehn.
"Die Lerche singt
Und steiget, und schwingt
Sich hoch in den Himmel empor,
Und Iris spannt
Ueber Meer und Land
Ihr farbenschimmerndes Thor.
Der Zephyr spielt
Und koset und stiehlt
Wie Thränen der Freude — den Thau,
Und’s Bächlein ſpricht:
Vergiß-mein-nicht
In Blumenſprache zur Au; —
Doch der Sommer iſt nah und ich darf nicht
verziehn,
Komm, zögre nicht länger, komm, komm, laß
uns fliehn.
„Die Lerche ſingt
Und ſteiget, und ſchwingt
Sich hoch in den Himmel empor,
Und Iris ſpannt
Ueber Meer und Land
Ihr farbenſchimmerndes Thor.
Der Zephyr ſpielt
Und koſet und ſtiehlt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <l>
              <pb facs="#f0033" n="19"/>
            </l>
            <lg n="2">
              <l>Wie Thränen der Freude &#x2014; den Thau,</l><lb/>
              <l>Und&#x2019;s Bächlein &#x017F;pricht:</l><lb/>
              <l>&#x201E;<hi rendition="#g">Vergiß-mein-nicht</hi>&#x201C;</l><lb/>
              <l>In Blumen&#x017F;prache zur Au; &#x2014;</l><lb/>
              <l>Doch der Sommer i&#x017F;t nah und ich darf nicht</l><lb/>
              <l>verziehn,</l><lb/>
              <l>Komm, zögre nicht länger, komm, komm, laß</l><lb/>
              <l>uns fliehn.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <l>&#x201E;Die Lerche &#x017F;ingt</l><lb/>
              <l>Und &#x017F;teiget, und &#x017F;chwingt</l><lb/>
              <l>Sich hoch in den Himmel empor,</l><lb/>
              <l>Und Iris &#x017F;pannt</l><lb/>
              <l>Ueber Meer und Land</l><lb/>
              <l>Ihr farben&#x017F;chimmerndes Thor.</l><lb/>
              <l>Der Zephyr &#x017F;pielt</l><lb/>
              <l>Und ko&#x017F;et und &#x017F;tiehlt</l>
            </lg><lb/>
            <l>
</l>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[19/0033] Wie Thränen der Freude — den Thau, Und’s Bächlein ſpricht: „Vergiß-mein-nicht“ In Blumenſprache zur Au; — Doch der Sommer iſt nah und ich darf nicht verziehn, Komm, zögre nicht länger, komm, komm, laß uns fliehn. „Die Lerche ſingt Und ſteiget, und ſchwingt Sich hoch in den Himmel empor, Und Iris ſpannt Ueber Meer und Land Ihr farbenſchimmerndes Thor. Der Zephyr ſpielt Und koſet und ſtiehlt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/33
Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/33>, abgerufen am 25.04.2024.