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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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Lang zielt' er so, daß sichren Flugs
Der Pfeil zum Herzen dringe,
Und feucht vom Blut des Schotten jetzt
Bebt in der Brust die Schwinge.
So fiel Sir Ralph Montgommeri,
Und mit ihm sind gefallen
Auf beiden Seiten männiglich
Die Ritter und Vasallen.
Von zwanzig hundert schottschen Volks
Die Schild und Speer genommen,
Kaum fünf und funfzig, weh und wund
Sind in ihr Land entkommen.
Und unser Volk, nicht siegesfroh
Trug es den Sieg von dannen;
Nur drei und funfzig kehrten heim
Von funfzehn hundert Mannen.
Lang zielt’ er ſo, daß ſichren Flugs
Der Pfeil zum Herzen dringe,
Und feucht vom Blut des Schotten jetzt
Bebt in der Bruſt die Schwinge.
So fiel Sir Ralph Montgommeri,
Und mit ihm ſind gefallen
Auf beiden Seiten männiglich
Die Ritter und Vaſallen.
Von zwanzig hundert ſchottſchen Volks
Die Schild und Speer genommen,
Kaum fünf und funfzig, weh und wund
Sind in ihr Land entkommen.
Und unſer Volk, nicht ſiegesfroh
Trug es den Sieg von dannen;
Nur drei und funfzig kehrten heim
Von funfzehn hundert Mannen.
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[174/0188] Lang zielt’ er ſo, daß ſichren Flugs Der Pfeil zum Herzen dringe, Und feucht vom Blut des Schotten jetzt Bebt in der Bruſt die Schwinge. So fiel Sir Ralph Montgommeri, Und mit ihm ſind gefallen Auf beiden Seiten männiglich Die Ritter und Vaſallen. Von zwanzig hundert ſchottſchen Volks Die Schild und Speer genommen, Kaum fünf und funfzig, weh und wund Sind in ihr Land entkommen. Und unſer Volk, nicht ſiegesfroh Trug es den Sieg von dannen; Nur drei und funfzig kehrten heim Von funfzehn hundert Mannen.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/188>, abgerufen am 08.05.2024.