Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.Und als die Seinen kampfbereit, Da legt er an ein Harfnerkleid: In's Dänenlager will er gehn Des Feindes Schwächen auszuspähn. Schon tritt er kühn, die Harf' im Arm, Vor König Guthrums Zecherschwarm, Bald in der Becher Kling und Klang Tönt König Alfreds Schlachtgesang. Er singt von jenem Zechermahl, Wo statt der Becher Stahl an Stahl In Lüften klirrt, und Schild an Schild, -- Wo Blut statt Wein in Strömen quillt. Er singt von jenem Zechermahl,
Wo "Tod" den schäumenden Pokal Kredenzt, und jeder der da trinkt Für alle Zeit zu Boden sinkt. Und als die Seinen kampfbereit, Da legt er an ein Harfnerkleid: In’s Dänenlager will er gehn Des Feindes Schwächen auszuſpähn. Schon tritt er kühn, die Harf’ im Arm, Vor König Guthrums Zecherſchwarm, Bald in der Becher Kling und Klang Tönt König Alfreds Schlachtgeſang. Er ſingt von jenem Zechermahl, Wo ſtatt der Becher Stahl an Stahl In Lüften klirrt, und Schild an Schild, — Wo Blut ſtatt Wein in Strömen quillt. Er ſingt von jenem Zechermahl,
Wo „Tod“ den ſchäumenden Pokal Kredenzt, und jeder der da trinkt Für alle Zeit zu Boden ſinkt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <l> <pb facs="#f0121" n="107"/> </l> <lg n="3"> <l>Und als die Seinen kampfbereit,</l><lb/> <l>Da legt er an ein Harfnerkleid:</l><lb/> <l>In’s Dänenlager will er gehn</l><lb/> <l>Des Feindes Schwächen auszuſpähn.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Schon tritt er kühn, die Harf’ im Arm,</l><lb/> <l>Vor König Guthrums Zecherſchwarm,</l><lb/> <l>Bald in der Becher Kling und Klang</l><lb/> <l>Tönt König Alfreds Schlachtgeſang.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Er ſingt von jenem Zechermahl,</l><lb/> <l>Wo ſtatt der Becher Stahl an Stahl</l><lb/> <l>In Lüften klirrt, und Schild an Schild, —</l><lb/> <l>Wo Blut ſtatt Wein in Strömen quillt.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Er ſingt von jenem Zechermahl,</l><lb/> <l>Wo „<hi rendition="#g">Tod</hi>“ den ſchäumenden Pokal</l><lb/> <l>Kredenzt, und jeder der da trinkt</l><lb/> <l>Für alle Zeit zu Boden ſinkt.</l> </lg><lb/> <l> </l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [107/0121]
Und als die Seinen kampfbereit,
Da legt er an ein Harfnerkleid:
In’s Dänenlager will er gehn
Des Feindes Schwächen auszuſpähn.
Schon tritt er kühn, die Harf’ im Arm,
Vor König Guthrums Zecherſchwarm,
Bald in der Becher Kling und Klang
Tönt König Alfreds Schlachtgeſang.
Er ſingt von jenem Zechermahl,
Wo ſtatt der Becher Stahl an Stahl
In Lüften klirrt, und Schild an Schild, —
Wo Blut ſtatt Wein in Strömen quillt.
Er ſingt von jenem Zechermahl,
Wo „Tod“ den ſchäumenden Pokal
Kredenzt, und jeder der da trinkt
Für alle Zeit zu Boden ſinkt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/121 |
Zitationshilfe: | Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/121>, abgerufen am 23.07.2024. |