"Was ist das mit der gnäd'gen Frau? Friedrich sagt mir, es sei 'was passiert und Sie hätten drüben geschlafen."
"Ja, Herr Baron. Gnäd'ge Frau klingelte drei¬ mal ganz rasch hinter einander, daß ich gleich dachte, es bedeutet 'was. Und so war es auch. Sie hat wohl geträumt oder vielleicht war es auch das andere."
"Welches andere?"
"Ach, der gnäd'ge Herr wissen ja."
"Ich weiß nichts. Jedenfalls muß ein Ende damit gemacht werden. Und wie fanden Sie die Frau?"
"Sie war wie außer sich und hielt das Halsband von Rollo, der neben dem Bett der gnäd'gen Frau stand, fest umklammert. Und das Tier ängstigte sich auch."
"Und was hatte sie geträumt oder, meinetwegen auch, was hatte sie gehört oder gesehen? Was sagte sie?
"Es sei so hingeschlichen, dicht an ihr vorbei."
"Was? Wer?"
"Der von oben. Der aus dem Saal oder aus der kleinen Kammer."
"Unsinn, sag' ich. Immer wieder das alberne Zeug; ich mag davon nicht mehr hören. Und dann blieben Sie bei der Frau?"
Effi Brieſt
„Was iſt das mit der gnäd'gen Frau? Friedrich ſagt mir, es ſei 'was paſſiert und Sie hätten drüben geſchlafen.“
„Ja, Herr Baron. Gnäd'ge Frau klingelte drei¬ mal ganz raſch hinter einander, daß ich gleich dachte, es bedeutet 'was. Und ſo war es auch. Sie hat wohl geträumt oder vielleicht war es auch das andere.“
„Welches andere?“
„Ach, der gnäd'ge Herr wiſſen ja.“
„Ich weiß nichts. Jedenfalls muß ein Ende damit gemacht werden. Und wie fanden Sie die Frau?“
„Sie war wie außer ſich und hielt das Halsband von Rollo, der neben dem Bett der gnäd'gen Frau ſtand, feſt umklammert. Und das Tier ängſtigte ſich auch.“
„Und was hatte ſie geträumt oder, meinetwegen auch, was hatte ſie gehört oder geſehen? Was ſagte ſie?
„Es ſei ſo hingeſchlichen, dicht an ihr vorbei.“
„Was? Wer?“
„Der von oben. Der aus dem Saal oder aus der kleinen Kammer.“
„Unſinn, ſag' ich. Immer wieder das alberne Zeug; ich mag davon nicht mehr hören. Und dann blieben Sie bei der Frau?“
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Effi Brieſt
„Was iſt das mit der gnäd'gen Frau? Friedrich
ſagt mir, es ſei 'was paſſiert und Sie hätten drüben
geſchlafen.“
„Ja, Herr Baron. Gnäd'ge Frau klingelte drei¬
mal ganz raſch hinter einander, daß ich gleich dachte,
es bedeutet 'was. Und ſo war es auch. Sie hat
wohl geträumt oder vielleicht war es auch das
andere.“
„Welches andere?“
„Ach, der gnäd'ge Herr wiſſen ja.“
„Ich weiß nichts. Jedenfalls muß ein Ende damit
gemacht werden. Und wie fanden Sie die Frau?“
„Sie war wie außer ſich und hielt das Halsband
von Rollo, der neben dem Bett der gnäd'gen Frau
ſtand, feſt umklammert. Und das Tier ängſtigte
ſich auch.“
„Und was hatte ſie geträumt oder, meinetwegen
auch, was hatte ſie gehört oder geſehen? Was
ſagte ſie?
„Es ſei ſo hingeſchlichen, dicht an ihr vorbei.“
„Was? Wer?“
„Der von oben. Der aus dem Saal oder aus
der kleinen Kammer.“
„Unſinn, ſag' ich. Immer wieder das alberne
Zeug; ich mag davon nicht mehr hören. Und dann
blieben Sie bei der Frau?“
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Fontane, Theodor: Effi Briest. Berlin, 1896, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_briest_1896/137>, abgerufen am 25.11.2024.
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