Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862.

Bild:
<< vorherige Seite

daß der "alte Geist" unwiederbringlich verloren war. Seine letzten
Momente hab ich bereits geschildert.

Es war ihm, in einem dem Dienst und der Pflicht gewid-
meten Leben versagt geblieben, die höchsten Aufgaben zu lösen,
Aufgaben, zu denen er der Aussage aller derer nach, die ihm nahe
standen, wohl befähigt war. Aber wenn ihm das Höchste versagt
blieb, das Beste, Edelste lebte und webte in ihm. Mög' es dem
Vaterlande nie an Männern fehlen, gleich ihm!



daß der „alte Geiſt“ unwiederbringlich verloren war. Seine letzten
Momente hab ich bereits geſchildert.

Es war ihm, in einem dem Dienſt und der Pflicht gewid-
meten Leben verſagt geblieben, die höchſten Aufgaben zu löſen,
Aufgaben, zu denen er der Ausſage aller derer nach, die ihm nahe
ſtanden, wohl befähigt war. Aber wenn ihm das Höchſte verſagt
blieb, das Beſte, Edelſte lebte und webte in ihm. Mög’ es dem
Vaterlande nie an Männern fehlen, gleich ihm!



<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0080" n="62"/>
daß der &#x201E;alte Gei&#x017F;t&#x201C; unwiederbringlich verloren war. Seine letzten<lb/>
Momente hab ich bereits ge&#x017F;childert.</p><lb/>
            <p>Es war ihm, in einem dem Dien&#x017F;t und der Pflicht gewid-<lb/>
meten Leben ver&#x017F;agt geblieben, die höch&#x017F;ten Aufgaben zu lö&#x017F;en,<lb/>
Aufgaben, zu denen er der Aus&#x017F;age aller derer nach, die ihm nahe<lb/>
&#x017F;tanden, wohl befähigt war. Aber wenn ihm das <hi rendition="#g">Höch&#x017F;te</hi> ver&#x017F;agt<lb/>
blieb, das <hi rendition="#g">Be&#x017F;te, Edel&#x017F;te</hi> lebte und webte in ihm. Mög&#x2019; es dem<lb/>
Vaterlande nie an Männern fehlen, gleich ihm!</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[62/0080] daß der „alte Geiſt“ unwiederbringlich verloren war. Seine letzten Momente hab ich bereits geſchildert. Es war ihm, in einem dem Dienſt und der Pflicht gewid- meten Leben verſagt geblieben, die höchſten Aufgaben zu löſen, Aufgaben, zu denen er der Ausſage aller derer nach, die ihm nahe ſtanden, wohl befähigt war. Aber wenn ihm das Höchſte verſagt blieb, das Beſte, Edelſte lebte und webte in ihm. Mög’ es dem Vaterlande nie an Männern fehlen, gleich ihm!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Fontanes "Wanderungen" erschienen zuerst in Forts… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862/80
Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862/80>, abgerufen am 24.11.2024.