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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Drittes Buch.
Doch/ du wirst sehen nicht/ wie schlecht mein Bothe
kömmt:
Der einig seinen Werth von deinem Preise nimmt:
Gieb ihm denselben winck/ mit welchem süßen Blicke/
du neulich von mir giengst. Hör'/ edle/ was er spricht/
und laß ihn nur bey dir. Der Antwort darff es nicht.
Diß ist mir Antwort satt/ wenn er nicht kömpt zu rücke.


LXJJJ.
An Sie.
DEn vielgefärbten Klee zu diesem Krantze hier
hab' ich mit eigner Hand gelesen ümm die Wiesen/
die für die schönsten hie von allen sind gepriesen/
in welcher grünen Schoß du saßest neben mir/
und deine Schwestern auch. Den/ Jungfrau/ send' ich dir/
Ein allzu schlechtes zwar. Nicht aber/ daß du diesen
auff dein so würdigs Häupt zu setzen/ mögst erkiesen/
für diesem Glantze stirbt der Blumen schönste Zier.
Es stunde Quendel zwar/ auch Augentrost die fülle
und vielmehr Kräuter da/ doch aber war mein Wille/
nur das zu samlen ein/ darvon die Biene liest
und wirckt den süßen Safft in ihren klugen Nestern.
Es kam mir in den Sinn/ das Kleeblat dreyer Schwestern/
an welchem/ Freundinn/ du das wehrte Hertzblat bist.


LXJV.
Auch an Sie.
DU dreyer treueste/ die eine Mutter brachte/
Darff ich noch so/ wie vor ich mündlich offt gethan/
Auch
S s
Drittes Buch.
Doch/ du wirſt ſehen nicht/ wie ſchlecht mein Bothe
koͤmmt:
Der einig ſeinen Werth von deinem Preiſe nimmt:
Gieb ihm denſelben winck/ mit welchem ſuͤßen Blicke/
du neulich von mir giengſt. Hoͤr’/ edle/ was er ſpricht/
und laß ihn nur bey dir. Der Antwort darff es nicht.
Diß iſt mir Antwort ſatt/ wenn er nicht koͤmpt zu ruͤcke.


LXJJJ.
An Sie.
DEn vielgefaͤrbten Klee zu dieſem Krantze hier
hab’ ich mit eigner Hand geleſen uͤmm die Wieſen/
die fuͤr die ſchoͤnſten hie von allen ſind geprieſen/
in welcher gruͤnen Schoß du ſaßeſt neben mir/
und deine Schweſtern auch. Den/ Jungfrau/ ſend’ ich dir/
Ein allzu ſchlechtes zwar. Nicht aber/ daß du dieſen
auff dein ſo wuͤrdigs Haͤupt zu ſetzen/ moͤgſt erkieſen/
fuͤr dieſem Glantze ſtirbt der Blumen ſchoͤnſte Zier.
Es ſtunde Quendel zwar/ auch Augentroſt die fuͤlle
und vielmehr Kraͤuter da/ doch aber war mein Wille/
nur das zu ſamlen ein/ darvon die Biene lieſt
und wirckt den ſuͤßen Safft in ihren klugen Neſtern.
Es kam mir in den Sinn/ das Kleeblat dreyer Schweſtern/
an welchem/ Freundinn/ du das wehrte Hertzblat biſt.


LXJV.
Auch an Sie.
DU dreyer treueſte/ die eine Mutter brachte/
Darff ich noch ſo/ wie vor ich muͤndlich offt gethan/
Auch
S s
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[641/0661] Drittes Buch. Doch/ du wirſt ſehen nicht/ wie ſchlecht mein Bothe koͤmmt: Der einig ſeinen Werth von deinem Preiſe nimmt: Gieb ihm denſelben winck/ mit welchem ſuͤßen Blicke/ du neulich von mir giengſt. Hoͤr’/ edle/ was er ſpricht/ und laß ihn nur bey dir. Der Antwort darff es nicht. Diß iſt mir Antwort ſatt/ wenn er nicht koͤmpt zu ruͤcke. LXJJJ. An Sie. DEn vielgefaͤrbten Klee zu dieſem Krantze hier hab’ ich mit eigner Hand geleſen uͤmm die Wieſen/ die fuͤr die ſchoͤnſten hie von allen ſind geprieſen/ in welcher gruͤnen Schoß du ſaßeſt neben mir/ und deine Schweſtern auch. Den/ Jungfrau/ ſend’ ich dir/ Ein allzu ſchlechtes zwar. Nicht aber/ daß du dieſen auff dein ſo wuͤrdigs Haͤupt zu ſetzen/ moͤgſt erkieſen/ fuͤr dieſem Glantze ſtirbt der Blumen ſchoͤnſte Zier. Es ſtunde Quendel zwar/ auch Augentroſt die fuͤlle und vielmehr Kraͤuter da/ doch aber war mein Wille/ nur das zu ſamlen ein/ darvon die Biene lieſt und wirckt den ſuͤßen Safft in ihren klugen Neſtern. Es kam mir in den Sinn/ das Kleeblat dreyer Schweſtern/ an welchem/ Freundinn/ du das wehrte Hertzblat biſt. LXJV. Auch an Sie. DU dreyer treueſte/ die eine Mutter brachte/ Darff ich noch ſo/ wie vor ich muͤndlich offt gethan/ Auch S s

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 641. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/661>, abgerufen am 22.11.2024.