Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Der Oden Du/ Schatz/ du bists alleine/die meine Seele liebt. Sie. Ach Thyrsi/ nun so sey gegrüßt von deiner Ameryllen. Er. Und/ Amarylli/ du geküßt/ von Thyrsi/ deinem Willen. Das wiederkommen machet/ daß man deß scheidens lachet. Sie. Auff tausent tausent Leyden kömmt tausent tausent Freuden. Gott schütz dich in Gefahren. Er. Der woll auch dich bewahren. Sie. Zeuch hin; machs wol; komm wieder. Das wünscht mit mir ein ieder. Er. Ach Lieb/ laß ungeklaget. Sie. Wolan es sey gewaget. Er. Wolan es ist gesaget. Beide. Wolan/ so scheiden wir. XXVJJJ. Auf der Edlen J. Marien Möllers Nahmens-Tag. LAßt uns haben außgeweinet/ Schönste laßt uns frölich seyn/ diß ist euer Sonnenschein/ der mit lachen euch erfreuet. Der nach solcher Angst und Pein/ Euch heißt heute lustig seyn. Neue Lust giebt neue Freude. Was geschehn ist/ ist geschehn. Heute
Der Oden Du/ Schatz/ du biſts alleine/die meine Seele liebt. Sie. Ach Thyrſi/ nun ſo ſey gegruͤßt von deiner Ameryllen. Er. Und/ Amarylli/ du gekuͤßt/ von Thyrſi/ deinem Willen. Das wiederkommen machet/ daß man deß ſcheidens lachet. Sie. Auff tauſent tauſent Leyden koͤm̃t tauſent tauſent Freuden. Gott ſchuͤtz dich in Gefahren. Er. Der woll auch dich bewahren. Sie. Zeuch hin; machs wol; komm wieder. Das wuͤnſcht mit mir ein ieder. Er. Ach Lieb/ laß ungeklaget. Sie. Wolan es ſey gewaget. Er. Wolan es iſt geſaget. Beide. Wolan/ ſo ſcheiden wir. XXVJJJ. Auf der Edlen J. Marien Moͤllers Nahmens-Tag. LAßt uns haben außgeweinet/ Schoͤnſte laßt uns froͤlich ſeyn/ diß iſt euer Sonnenſchein/ der mit lachen euch erfreuet. Der nach ſolcher Angſt und Pein/ Euch heißt heute luſtig ſeyn. Neue Luſt giebt neue Freude. Was geſchehn iſt/ iſt geſchehn. Heute
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Der Oden
Du/ Schatz/ du biſts alleine/
die meine Seele liebt.
Sie. Ach Thyrſi/ nun ſo ſey gegruͤßt
von deiner Ameryllen.
Er. Und/ Amarylli/ du gekuͤßt/
von Thyrſi/ deinem Willen.
Das wiederkommen machet/
daß man deß ſcheidens lachet.
Sie. Auff tauſent tauſent Leyden
koͤm̃t tauſent tauſent Freuden.
Gott ſchuͤtz dich in Gefahren.
Er. Der woll auch dich bewahren.
Sie. Zeuch hin; machs wol; komm wieder.
Das wuͤnſcht mit mir ein ieder.
Er. Ach Lieb/ laß ungeklaget.
Sie. Wolan es ſey gewaget.
Er. Wolan es iſt geſaget.
Beide. Wolan/ ſo ſcheiden wir.
XXVJJJ.
Auf der Edlen J. Marien Moͤllers
Nahmens-Tag.
LAßt uns haben außgeweinet/
Schoͤnſte laßt uns froͤlich ſeyn/
diß iſt euer Sonnenſchein/
der mit lachen euch erfreuet.
Der nach ſolcher Angſt und Pein/
Euch heißt heute luſtig ſeyn.
Neue Luſt giebt neue Freude.
Was geſchehn iſt/ iſt geſchehn.
Heute
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Zitationshilfe: | Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/470>, abgerufen am 28.07.2024. |